Woche 16/2022
Ulita Knaus
Old Love And New (Knaus Records)
Ulita Knaus, geboren in Salzgitter, gehört nach sieben Alben gegenwärtig zu den bedeutendsten Interpretinnen und Komponistinnen im Bereich Modern Jazz in der Republik. Derzeit lebt sie in Hamburg und prägt die dortige Jazz-Szene nachhaltig, betreibt eine eigene Gesangsschule und doziert zudem an der Musikhochschule und hat jetzt ihr neues Album veröffentlicht
Manche Themen werden nie alt, die dazugehörigen Gefühle noch viel weniger. Die Liebe, auch und besonders zur Poesie und zum Jazz, gehören für Ulita Knaus dazu. Für ihr achtes Soloalbum „Old Love And New“ (VÖ 15.04.2022) bringt die Ausnahmesängerin und Komponistin erstmals diese beiden Herzensangelegenheiten zusammen. Die 14 wunderschönen Neukompositionen aus ihrer Feder sind zu Gedichten ihrer Lieblingsdichterinnen entstanden – zeitlose Texte, immer emotional und manchmal auch politisch, die Ulita Knaus hier mit einer wunderbaren Leichtigkeit zu neuem Leben erweckt.
Innehalten und Evolution, Rechte für alle und Fahrräder für zwei – dass diese Themen auf „Old Love And New“ so eindringlich und entspannt klingen, liegt natürlich auch an den Musiker/innen dahinter. „Eine exzellente Band mit sensiblen Arrangements begleitet Ulita großartig und einfühlsam“, meinte die europäische Jazz-Legende Rolf Kühn.
Mit der Bassistin Lisa Wulff, dem Trompeter Benny Brown und dem Schlagzeuger Tupac Mantilla spielt Ulita Knaus schon seit Längerem. Martin Terens am Piano und der Saxophonist und Flötist Max Rademacher kamen auf deren Empfehlung dazu, ebenso wie Matti Klein, der auf „Is it done?“ einen Gastauftritt am Fender Rhodes hat, ebenso wie Sänger Jeff Cascaro. „Sie alle spielen gerne straight ahead und Swing Jazz, das war mir wichtig“, betont Ulita Knaus.
Schon jetzt wirken die Songs, auch weil Knaus‘ Band so fabelhaft swingt, wie wiederentdeckte Standards aus der großen Songbook-Ära von Cole Porter oder den Gershwins. Erschienen ist „Old Love And New“ auf Knaus Records, dem eigens für diesen musikalischen Befreiungsschlag gegründeten Label der Hamburgerin. Anspieltipps: „Bicycle Built For Two“ und „Come, Rest A While“.