Blickpunkt Glaube

 

Sonntag 16.00 Uhr, Wdh. Montag 9.00 Uhr

Blickpunkt Glaube stellt Ihnen Gäste, Themen und Veranstaltungen aus dem weiten Feld der Religionen, Kirchen und Glaubensgemeinschaften des Sendegebiets vor.

Neben den Beiträgen und Gesprächen wird das Magazin mit ausgewählter Musik abgerundet.

THEMEN DER SENDUNG

Foto: Ute Steffens (c) Privat

Therapeutin Ute Steffens: “Mit Kindern durch die Trennung”

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist die Erziehungswissenschaftlerin und Therapeutin Ute Steffens zu Gast. Sie stellt ihr neues Buch ‘Mit Kindern durch die Trennung’ vor. Wenn sich Eltern trennen, ist das eine massive Lebens- und Entwicklungskrise für alle Beteiligten. In Ihrem Buch zeigt Ute Steffens anhand von Fallbeispielen aus ihrer Arbeit mit Betroffenen Lösungen für typische Konflickte nach einer Elterntrennung auf. Die Perspektive von Kindern kommt bei einer Trennung noch immer viel zu kurz. Das Buch von Ute Steffens schließt hier eine Lücke, in dem sie insbesondere die Sichtweise von Kindern bei einer Trennung betrachtet.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Martin Renke

Musikauswahl von Ute Steffens:
Knocking on haeven´s door – Eric Clapton (Remastered Version)
Spirit in The Sky -Solid Air (Remastered Version)
Cry Baby cry – Beatles (Remastered Version)
50 Ways to leave your Lover – Paul Simon

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

glück (c) pixabay

Auf Sinnsuche mit Regina Stünckel: “Die Tricks des Glücks”

Glücksmomente: Das sind Mamas Linsensuppe, Tanzen mit der Schwester, die tiefe Frömmigkeit ihrer beiden Großmütter. „Glück kommt immer huckepack mit anderen Menschen zu uns“, sagt Regine Stünkel. Die Journalistin und Moderatorin weiß viel über das, was glücklich macht. „Zum Glück. Die Serie rund um das Glücklichsein“ heißt ihre Sendereihe, die immer wieder sonntags bei NDR 1 Niedersachsen zu hören ist.

Für diese Podcastfolge haben sich Oliver Vorwald und Regine Stünkel vorgenommen, eine persönliche Liste mit den „Tricks des Glücks“ zu schreiben. Denn Glück ist zu einem guten Teil Übungssache. Tipps findet man im Märchen „Hans im Glück“, in den Seligpreisungen der Bibel, im Roman „Hectors Reise. Oder die Suche nach dem Glück“ und in der wissenschaftlichen Glücksforschung. Und natürlich sprechen Oliver Vorwald und Regine Stünkel auch darüber, weshalb religiöse Menschen oftmals als glücklicher gelten.

Moderation: Karen Hartmann
Technik: Martin Renke

Playliste:
Götz Alsmann – Quando, Quando, Quando
Götz Alsmann – Arrivederci Roma
Götz Alzmann – Volare

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Anna Nicole Heinrich (c) Pressefoto EKD Peter Bongard

Sinn:Suche – Radiopfarrer Oliver Vorwald begleitet Anna-Nicole Heinrich auf einer Bahnreise

Anna-Nicole Heinrich ist mit aktuell fast 27 Jahren die jüngste Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ever. Sie ist Vorsitzende der Synode, des Kirchenparlaments.

Da die Präses der EKD-Synode aus Klimaschutzgründen viel mit der Bahn unterwegs ist, führen Oliver Vorwald und Anna-Nicole Heinrich ein „Zug-Gespräch“. Heißt, mit Atmo aus dem Speisewagen, Zuggeräuschen, Ansagen der Zugbegleiter*innen verwandeln wir das Studio in ein Abteil. Wir sprechen über den Sinn des Lebens, „42 – die Antwort auf fast alles“, die Weiße Rose, das Leben in der WG und religiöse Pointen beim Zimmer-Casting, Engel in der Bahn und und und.

Moderation: Karen Hartmann
Technik: Martin Renke

Playliste:
Max Raabe – Das mit uns könnte was werden
Ella Fitzgerald – Take The A Train
Reinhard Mey – Die Eisenbahnballade

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Foto (c) Dr. Michael Wettern

Vertreibung und Enteignung

Deportation Braunschweiger Juden während der NS-Zeit und die Enteignung und Vertreibung der Braunschweiger jüdischen Familien von Paul und Erich Scheyer

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist Dr. MichaelWettern zu Gast. Dr. Wettern hat zur Deportation Braunschweiger Juden während der NS-Zeit recherchiert. Es haben 10 Deportationen vom Braunschweiger Ost-Bahnhof (seinerzeit ein Güterbahnhof, etwa an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofs) mit über 300 Deportierten Braunschweiger Juden stattgefunden. Bis heute fehlt hierzu ein Erinnerungsort bzw. eine Gedenkstelle.

Darüber hinaus erinnert Dr. Michael Wettern an die Vertreibung und die Enteignung der Braunschweiger jüdischen Familien von Paul und Erich Scheyer, die in Braunschweig eine Konservenfabrik betrieben und Brüder der nach Amerika ausgewanderten Kunstvermittlerin Galka Scheyer waren.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Eva Maria Berger

Begleitmusik zur Sendung von Leon Gurvitch und Igor Levit

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Kirsten Boie – Foto (c) Olaf Malzahn

“Heul’ doch nicht, du lebst ja noch” – Autorin Kirsten Boie im Gespräch mit Marco Voigt

Kirsten Boie ist eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen für Kinder-und Jugendbücher. In ihrem Buch “Heul’ doch nicht, du lebst ja noch” erzählt Boie die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die sich im Juni 1945 in den Trümmern Hamburgs neu orientieren.
Für diesen Roman wurde die 1950 in Hamburg geborene Autorin im Sommer 2022 mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.
Marco Voigt, Radiopastor der Evangelischen Kirche im NDR, hat im Februar 2022 nach einer Lesung für Kinder mit Kirsten Boie gesprochen, wenige Stunden vor Beginn des Krieges gegen die Ukraine. Das Interview ist Teil des Podcast-Formats “Sinn:Suche” der Evangelischen Kirche im NDR. In der Sendung geht es um Boies Kindheit in den 50er Jahren im zerstörten Hamburg, um Kriegstraumata, die Politisierung der Jugend und die Bedeutung von Büchern.


Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Musikalischer Rahmen:
Karen Hartmann stellt dazu ein Klavierkonzert von Benjamin Britten aus dem Jahr 1938 vor, das selten gespielt wird, und das Hauptthema von Edward Elgars Enigma-Variationen.

Intro: Edward Elgar, Enigma Variationen, Originalthema: Andante 1:45 Min.
Benjamin Britten, Konzert für Klavier und Orchester, D-Dur op.13 (1938/rev. 1945)
Teil 01: Toccata. Allegro molto e con brio 12:24 Min.
Teil 02: Waltz. Allegretto 4:41 Min.
Teil 03: Impromptu. Andante lento 6:59 Min.
Teil 04: March. Allegro moderato – sempre alla marcia 8:49 Min.

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

glück (c) pixabay

Auf Sinnsuche mit Regina Stünckel: “Die Tricks des Glücks”

Glücksmomente: Das sind Mamas Linsensuppe, Tanzen mit der Schwester, die tiefe Frömmigkeit ihrer beiden Großmütter. „Glück kommt immer huckepack mit anderen Menschen zu uns“, sagt Regine Stünkel. Die Journalistin und Moderatorin weiß viel über das, was glücklich macht. „Zum Glück. Die Serie rund um das Glücklichsein“ heißt ihre Sendereihe, die immer wieder sonntags bei NDR 1 Niedersachsen zu hören ist.

Für diese Podcastfolge haben sich Oliver Vorwald und Regine Stünkel vorgenommen, eine persönliche Liste mit den „Tricks des Glücks“ zu schreiben. Denn Glück ist zu einem guten Teil Übungssache. Tipps findet man im Märchen „Hans im Glück“, in den Seligpreisungen der Bibel, im Roman „Hectors Reise. Oder die Suche nach dem Glück“ und in der wissenschaftlichen Glücksforschung. Und natürlich sprechen Oliver Vorwald und Regine Stünkel auch darüber, weshalb religiöse Menschen oftmals als glücklicher gelten.

Moderation: Karen Hartmann
Technik: Martin Renke

Playliste:
Götz Alsmann – Quando, Quando, Quando
Götz Alsmann – Arrivederci Roma
Götz Alzmann – Volare

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Klostergarten Riddagshausen

Pfeiler des Himmels – Kirchenspaziergänge mit Oliver Vorwald.

“Halt doch mal die Klappe!” Jürgen Sackmann erklärt und demonstriert Radiopastor Oliver Vorwald, wie dieser Spruch entstanden ist.
Jürgen Sackmann ist Kirchenvoigt der Klosterkirche Riddagshausen. Er spricht begeistert über seine Kirche, in der er als Küster arbeitet. Sie ist eine der ersten gotischen Kathedralbauten auf deutschem Boden.
Riddagshausen ist ein alter Ort am Stadtrand von Braunschweig. Weithin sichtbar ist die alte Klosterkirche. Der Grundriss in Kreuzform, heller Sandstein, auf dem First der schlanke Dachreiter. Um die mächtige Kirche herum Streuobstwiesen, Sandwege, Fachwerkhäuser, Fischteiche. Riddagshausen ist eine der markantesten Kirchen des Braunschweiger Landes.


Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
1. Mahalia Jackson, Let the Church roll on
2. Sound ‘n Soul, Halleluja
3. Sol Gabetta / Robert Schumann op. 73, drei Fantasiestücke für Cello und Klavier

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt im Dezember 2021 in Hamburg. Foto: Redaktion

“SinnSuche mit Wolf Biermann”

Auch mit 85 Jahren bleibt Wolf Biermann ein unbequemer Mahner, der zu seiner Meinung steht. Auch und gerade dann, wenn er anderen damit widerspricht. In seinem neuen Buch “Mensch Gott!” (Suhrkamp Verlag, Berlin 2021) hat der Liedermacher und Poet Texte aus sechs Jahrzehnten versammelt: Lieder, Balladen, Prosatexte und Gedichte. Es rückt Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Bekenntnis und Judentum ins Zentrum.

Das Gedicht “Heimweh” – es war erstmals in Biermanns Autobiografie “Warte nicht auf bessere Zeiten” zu finden – beschließt das Kapitel “Gebenedeit”. Es bietet neue Töne: “Die heile Heimat Utopie hab ich verloren / Dafür und ganz kaputt die halbe Welt gewonnen / Als Kommunistenketzer ward ich neu geboren / Als Mann erst ist mein Kinderglaube mir zerronnen.”

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt sprechen in der neuen NDR-Podcast-Reihe “SinnSuche” über das Buch “Mensch Gott!”, über Ermutigung, Glaube und Unglaube und Toleranz. Und ab jetzt auch hier bei Radio Okerwelle: Bei Blickpunkt Glaube werden wir auch Folgen aus der Reihe SinnSuche ausstrahlen. Aufzeichnung: 15.12.2021 in Hamburg. Erstsendung: 22.5.2022 von Marco Voigt.

Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

“Marx war kein Messias und nie nicht Marxist. Ob Christ kommt, oder gekommen ist – wir bleiben doch die, die wir werden.” (Wolf Biermann, Berliner Osterlied, in Anlehnung an Heinrich Heine).

Musikalischer Rahmen – Lieder von Wolf Biermann:
1. Ermutigung
2. Warte nicht auf bess’re Zeiten
3. Ballade vom preußischen Ikarus

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Foto (c) Dr. Michael Wettern

Vertreibung und Enteignung

Deportation Braunschweiger Juden während der NS-Zeit und die Enteignung und Vertreibung der Braunschweiger jüdischen Familien von Paul und Erich Scheyer

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist Dr. MichaelWettern zu Gast. Dr. Wettern hat zur Deportation Braunschweiger Juden während der NS-Zeit recherchiert. Es haben 10 Deportationen vom Braunschweiger Ost-Bahnhof (seinerzeit ein Güterbahnhof, etwa an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofs) mit über 300 Deportierten Braunschweiger Juden stattgefunden. Bis heute fehlt hierzu ein Erinnerungsort bzw. eine Gedenkstelle.

Darüber hinaus erinnert Dr. Michael Wettern an die Vertreibung und die Enteignung der Braunschweiger jüdischen Familien von Paul und Erich Scheyer, die in Braunschweig eine Konservenfabrik betrieben und Brüder der nach Amerika ausgewanderten Kunstvermittlerin Galka Scheyer waren.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Eva Maria Berger

Begleitmusik zur Sendung von Leon Gurvitch und Igor Levit

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Foto (c) Dr. Michael Wettern

Vertreibung und Enteignung

Deportation Braunschweiger Juden während der NS-Zeit und die Enteignung und Vertreibung der Braunschweiger jüdischen Familien von Paul und Erich Scheyer

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist Dr. MichaelWettern zu Gast. Dr. Wettern hat zur Deportation Braunschweiger Juden während der NS-Zeit recherchiert. Es haben 10 Deportationen vom Braunschweiger Ost-Bahnhof (seinerzeit ein Güterbahnhof, etwa an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofs) mit über 300 Deportierten Braunschweiger Juden stattgefunden. Bis heute fehlt hierzu ein Erinnerungsort bzw. eine Gedenkstelle.

Darüber hinaus erinnert Dr. Michael Wettern an die Vertreibung und die Enteignung der Braunschweiger jüdischen Familien von Paul und Erich Scheyer, die in Braunschweig eine Konservenfabrik betrieben und Brüder der nach Amerika ausgewanderten Kunstvermittlerin Galka Scheyer waren.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Eva Maria Berger

Begleitmusik zur Sendung von Leon Gurvitch und Igor Levit

Wiederholung am Montag, den 8. Januar um 9 Uhr

Foto (c) Sabine Dreßler

Blickpunkt Glaube EXTRA

Oberkirchenrätin Sabine Dreßler hat unsere Weihnachtsendung auch in diesem Jahr gestaltet und für die Sendung die Musik ausgesucht. Sabine Dreßler ist Referentin für Mirgration und Menschenrechte in der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). „Wie wir beieinander bleiben und die Hoffnung wachhalten“, darauf möchte uns Sabine Dreßler zu Weihnachten einstimmen.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Texte und Lesung: Oberkirchenrätin Sabine Dreßler
Technik: Eva-Maria Berger

Musik zur Sendung, ausgewählt von Sabine Dreßler:
December Child – Cyndy Lauper
Home for Christmas – Maria Mena
Deck the Hall – Anne Sophie von Otter
Winter Song – Ronan Keating
Make someone happy – Tom Gäbel
Christmas Day – Dido
Happy Xmas (War is over) – Sarah McLachlan
O Come all ye faithful – Art Garfunkel

Anna Nicole Heinrich (c) Pressefoto EKD Peter Bongard

Sinn:Suche – ein Zuggespräch. Radiopfarrer Oliver Vorwald begleitet Anna-Nicole Heinrich auf einer Bahnreise

Anna-Nicole Heinrich ist mit aktuell fast 27 Jahren die jüngste Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ever. Sie ist Vorsitzende der Synode, des Kirchenparlaments.

Da die Präses der EKD-Synode aus Klimaschutzgründen viel mit der Bahn unterwegs ist, führen Oliver Vorwald und Anna-Nicole Heinrich ein „Zug-Gespräch“. Heißt, mit Atmo aus dem Speisewagen, Zuggeräuschen, Ansagen der Zugbegleiter*innen verwandeln wir das Studio in ein Abteil. Wir sprechen über den Sinn des Lebens, „42 – die Antwort auf fast alles“, die Weiße Rose, das Leben in der WG und religiöse Pointen beim Zimmer-Casting, Engel in der Bahn und und und.

Moderation: Karen Hartmann
Technik: Martin Renke

Playliste:
Max Raabe – Das mit uns könnte was werden
Ella Fitzgerald – Take The A Train
Reinhard Mey – Die Eisenbahnballade

Friedrich Magirius (re.) und Co-Autor Wolfgang Kenntemich

Im Gespräch mit Pfarrer Friedrich Magirius, Politiker und Protagonist der Friedlichen Revolution 1989 in Leipzig

Teil 2: Oktober 1989 in Leipzig – Als die Angst die Seiten wechselte

In Leipzig entschied sich am 9. und 16. Oktober 1989 die Friedliche Revolution. Friedrich Magirius trug maßgeblich dazu bei, dass friedliche Montagsdemonstrationen das SED-Regime erschütterten. Die NVA-Panzer blieben in den Kasernen. Die Demonstrierenden trugen Kerzen. „Wir waren auf alles vorbereitet, nur nicht auf Gebete und Kerzen“, resümierte Horst Sintermann, Mitglied des Zentralkomitee der SED. Es gab keinen Anlass zum Schießbefehl. Die Hardliner wurden von der SED-Führung abgesetzt. Die Mauer fiel.

Über die Leitung des Runden Tisches Leipzig 1990 fand Friedrich Magirius in die aktive Politik. Als Leipzigs Stadtpräsident 1990 bis 1994 konnte er hochrangigen Gästen der Stadt die Lage erklären und jenen Menschen Hilfestellung anbieten, die an der Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft verzweifelten. Friedrich Magirius ist Träger des Gustav-Heinemann-Bürgerpreises 1990, Grenadier der französischen Ehrenlegion, Vorsitzender des „Kuratoriums der Gesellschaft der Europäischen Akademien e.V.“ und seit 63 Jahren mit Christel Magirius verheiratet, das Paar hat drei Kinder.

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Marvin Giesemann

Musikalischer Rahmen:
1. Puhdys, Wenn ein Mensch lebt („Alles hat seine Zeit: Steine sammeln, Steine zerstreu’n…“)
2. Läuten der neuen Glocken der Nikolaikirche in Leipzig
3. Johann Sebastian Bach, Der Geist hilft unserer Schwachheit auf („Oh Herr, durch deine Kraft uns bereit’. Und stärk’ des Fleisches Blödigkeit“)
4. Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium: Jauchzet, frohlocket. Leipzig mit Pauken und Trompeten, Gewandshausorchester und Thomanerchor Leipzig

Friedrich Magirius – Foto (c) privat

Blickpunkt Glaube im Gespräch mit Pfarrer Friedrich Magirius, Politiker und Protagonist der Friedlichen Revolution 1989 in Leipzig

Teil 1: Schwerter zu Pflugscharen, Verständigung mit den Nachbarländern

Friedrich Magirius, Jahrgang 1930, Ehrenbürger von Leipzig und Krakau, Leiter der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in der DDR 1974 bis 1982, berichtet über die Ausgangssituation, die ab 1980 in der DDR zum Beginn der Friedensgebete führt. Die Versöhnungsarbeit setzt Friedrich Magirius fort, als Leiter der christlich-jüdischen Arbeitsgemeinschaft und Superintendent der Leipziger Nikolaikirche von 1982 bis 1990. Zusammen mit Pfarrer Führer und Pfarrer Wonneberger von der Leipziger Nikolaikirche gelang es Magirius in politisch hochbrisanten Zeiten, die berechtigten Interessen der Kirche sowohl gegenüber den staatlichen Stellen wie auch den Oppositionsgruppen durchzusetzen.

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Marvin Giesemann

Musikalischer Rahmen:
1. Bettina Wegener, Sind so kleine Hände („G’rade klare Menschen wär’n ein schönes Ziel, Menschen ohne Rückgrat hab’n wir schon zu viel“)
2. Karat / Peter Maffay, Über sieben Brücken musst du geh’n

Wiederholung: Montag um 9 Uhr – Teil 2 am 10. Dezember um 16 Uhr

Petra Gottsand – Foto (c) Radio Okerwelle

Hospizarbeit in Braunschweig

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist die Geschäftsführerin der Hospiz Braunschweig gGmbH Petra Gottsand zu Gast. Frau Gottsand gibt Einblicke in die Hospizarbeit. Im Hospiz können sich schwerstkranke Menschen der Pflege und Begleitung anvertrauen und den Weg am Ende ihres Lebens gemeinsam mit dem Hospiz-Team in diesem „letzten Zuhause“ leben und gestalten.

Das Leben leben – und es doch loslassen können. Das Hospiz sorgt in der letzten Lebensphase für einen würdigen Rahmen und achtet die Würde jedes einzelnen Gastes am Ende seines Lebens und begegnet den Menschen mit Respekt, Nächstenliebe, Wärme, Fürsorge und Nähe.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Martin Renke

Musikauswahl: Petra Gottsand
Circle of Live – Aus König der Löwen
Music – John Miles
The Winner takes it all – ABBA
Gerardo nuvola è povere – Enzo Avitabile

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt im Dezember 2021 in Hamburg. Foto: Redaktion

“SinnSuche mit Wolf Biermann”

Auch mit 85 Jahren bleibt Wolf Biermann ein unbequemer Mahner, der zu seiner Meinung steht. Auch und gerade dann, wenn er anderen damit widerspricht. In seinem neuen Buch “Mensch Gott!” (Suhrkamp Verlag, Berlin 2021) hat der Liedermacher und Poet Texte aus sechs Jahrzehnten versammelt: Lieder, Balladen, Prosatexte und Gedichte. Es rückt Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Bekenntnis und Judentum ins Zentrum.

Das Gedicht “Heimweh” – es war erstmals in Biermanns Autobiografie “Warte nicht auf bessere Zeiten” zu finden – beschließt das Kapitel “Gebenedeit”. Es bietet neue Töne: “Die heile Heimat Utopie hab ich verloren / Dafür und ganz kaputt die halbe Welt gewonnen / Als Kommunistenketzer ward ich neu geboren / Als Mann erst ist mein Kinderglaube mir zerronnen.”

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt sprechen in der neuen NDR-Podcast-Reihe “SinnSuche” über das Buch “Mensch Gott!”, über Ermutigung, Glaube und Unglaube und Toleranz. Und ab jetzt auch hier bei Radio Okerwelle: Bei Blickpunkt Glaube werden wir auch Folgen aus der Reihe SinnSuche ausstrahlen. Aufzeichnung: 15.12.2021 in Hamburg. Erstsendung: 22.5.2022 von Marco Voigt.

Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

“Marx war kein Messias und nie nicht Marxist. Ob Christ kommt, oder gekommen ist – wir bleiben doch die, die wir werden.” (Wolf Biermann, Berliner Osterlied, in Anlehnung an Heinrich Heine).

Musikalischer Rahmen – Lieder von Wolf Biermann:
1. Ermutigung
2. Warte nicht auf bess’re Zeiten
3. Ballade vom preußischen Ikarus

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Sally Perel im Forum des Konzernarchivs im Volkswagen Werk Wolfsburg - Foto (c) Volkswagen AG

Sally Perel im Forum des Konzernarchivs im Volkswagen Werk Wolfsburg – Foto (c) Volkswagen AG

Zeitzeugengespräch: “Ich war Hitlerjunge Salomon”. Überleben in der Haut des Feindes

Zur Erinnerung an Sally Perel (21.4.1925 Peine – 2.2.2023 Tel Aviv )

Bei “Blickpunkt Glaube” erinnern wir an Braunschweigs Ehrenbürger, den israelischen Autor und Holocaust-Überlebenden Sally Perel, der am 2. Februar 2023 in Tel Aviv verstorben ist. Im April 2023 würde er 98 Jahre alt. Zeitlebens war Sally Perel in Schulen in Deutschland und weltweit unterwegs, um junge Menschen gegen das Gift des Antisemitismus zu impfen.
Sally Perel wurde 1925 in Peine geboren. Nachdem das Schuhgeschäft seines aus Polen stammenden Vaters 1935 zerstört wurde, zog die sechsköpfige Familie von Peine ins polnische Lodz. Nach Kriegsbeginn 1939 floh Sally alleine nach Ostpolen, das damals unter sowjetischer Herrschaft stand. Als er nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion von der Wehrmacht verhaftet wurde, gab er sich als Volksdeutscher Josef Perjell aus. Bis zum Ende des Krieges führte er ein Doppelleben, das ihn sowohl in die Rolle des Opfers wie auch des Täters zwang.
Er arbeitete als Übersetzer für die Wehrmacht und wurde 1944 – wegen seines jugendlichen Alters – in die Akademie für Jugendführung der Hitlerjugend in Braunschweig geschickt. Im Volkswagen Vorwerk in Braunschweig absolvierte er eine Lehre als Werkzeugmacher. Nach dem Krieg nahmen ihn die Amerikaner in Kriegsgefangenschaft, er wurde nach zwei Tagen entlassen und emigrierte 1948 nach Palästina. In Israel traf er seine beiden älteren Brüder David und Isaac wieder. Seine Eltern und seine Schwester Bertha überlebten die Nazizeit nicht.
1990 erschienen Sally Perels Lebenserinnerungen, die im gleichen Jahr unter dem Titel “Hitlerjunge Salomon” von Agnieszka Holland verfilmt wurden.
Sally Perel erhielt 1999 das Bundesverdienstkreuz und im Jahr 2022 die Braunschweiger Ehrenbürgerwürde. Volkswagen verleiht seit 2013 den “Sally-Perel-Preis für Respekt und Toleranz” an beispielhafte Jugendinitiativen, zwei Schulen in Braunschweig und Meinersen tragen seinen Namen.

Im Gespräch mit Karen Hartmann berichtet Sally Perel, was ihn zu Beginn der 80er Jahre zur Niederschrift seiner Autobiographie bewog.

Musikalischer Rahmen:
1. Matt Munro, From Russia with Love (nicht in der Wiederholung)
2. Suliko, ein georgisches Volkslied
3. Shirley Bassey, Moon Raker

Aufzeichnung des telefonischen Interviews mit Sally Perel in Givataim, Tel Aviv am 12. Mai 2020
Moderation: Karen Hartmann

Studiotechnik: Martin Renke und Marvin Giesemann

Wiederholung am Montag um 9 Uhr

Petra Gottsand – Foto (c) Radio Okerwelle

Hospizarbeit in Braunschweig

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist die Geschäftsführerin der Hospiz Braunschweig gGmbH Petra Gottsand zu Gast. Frau Gottsand gibt Einblicke in die Hospizarbeit. Im Hospiz können sich schwerstkranke Menschen der Pflege und Begleitung anvertrauen und den Weg am Ende ihres Lebens gemeinsam mit dem Hospiz-Team in diesem „letzten Zuhause“ leben und gestalten.

Das Leben leben – und es doch loslassen können. Das Hospiz sorgt in der letzten Lebensphase für einen würdigen Rahmen und achtet die Würde jedes einzelnen Gastes am Ende seines Lebens und begegnet den Menschen mit Respekt, Nächstenliebe, Wärme, Fürsorge und Nähe.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Martin Renke

Musikauswahl: Petra Gottsand
Circle of Live – Aus König der Löwen
Music – John Miles
The Winner takes it all – ABBA
Gerardo nuvola è povere – Enzo Avitabile

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Klostergarten Riddagshausen

Pfeiler des Himmels – Kirchenspaziergänge mit Oliver Vorwald.

“Halt doch mal die Klappe!” Jürgen Sackmann erklärt und demonstriert Radiopastor Oliver Vorwald, wie dieser Spruch entstanden ist.
Jürgen Sackmann ist Kirchenvoigt der Klosterkirche Riddagshausen. Er spricht begeistert über seine Kirche, in der er als Küster arbeitet. Sie ist eine der ersten gotischen Kathedralbauten auf deutschem Boden.
Riddagshausen ist ein alter Ort am Stadtrand von Braunschweig. Weithin sichtbar ist die alte Klosterkirche. Der Grundriss in Kreuzform, heller Sandstein, auf dem First der schlanke Dachreiter. Um die mächtige Kirche herum Streuobstwiesen, Sandwege, Fachwerkhäuser, Fischteiche. Riddagshausen ist eine der markantesten Kirchen des Braunschweiger Landes.


Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
1. Mahalia Jackson, Let the Church roll on
2. Sound ‘n Soul, Halleluja
3. Sol Gabetta / Robert Schumann op. 73, drei Fantasiestücke für Cello und Klavier

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

(c) Buch Dr. Wettern

Entwicklung von Antisemitismus im Braunschweiger Land

Dr. Michael Wettern stellt sein neues Buch vor
In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube stellt Dr. Michael Wettern sein neues Buch vor: “Entwicklung von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in Braunschweig”. Das Buch richtet sich an Interessierte der Braunschweiger Geschichte. Wettern beschreibt die Wurzeln von Antisemitismus und Fremdenhass, zeigt aber auch Möglichkeiten der Eindämmung auf. Die Ursachen von Antisemitismus in weit zurückliegenden Zeiten sind ebenso Thema des Buches wie die aktuellen Erscheinungsformen.

Erstsendung: 30./31.1.2022

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Studiotechnik: Arne Wolff

Musikalischer Rahmen:
Jüdische Kinderlieder von den Sixteenth Lamb

Wiederholung am Montag, 9. Oktober um 9 Uhr

Friedrich Magirius (re.) und Co-Autor Wolfgang Kenntemich

Blickpunkt Glaube zum Jahrestag der Deutschen Einheit – Im Gespräch mit Pfarrer Friedrich Magirius, Politiker und Protagonist der Friedlichen Revolution 1989 in Leipzig

Teil 2: Oktober 1989 in Leipzig – Als die Angst die Seiten wechselte

In Leipzig entschied sich am 9. und 16. Oktober 1989 die Friedliche Revolution. Friedrich Magirius trug maßgeblich dazu bei, dass friedliche Montagsdemonstrationen das SED-Regime erschütterten. Die NVA-Panzer blieben in den Kasernen. Die Demonstrierenden trugen Kerzen. „Wir waren auf alles vorbereitet, nur nicht auf Gebete und Kerzen“, resümierte Horst Sintermann, Mitglied des Zentralkomitee der SED. Es gab keinen Anlass zum Schießbefehl. Die Hardliner wurden von der SED-Führung abgesetzt. Die Mauer fiel.

Über die Leitung des Runden Tisches Leipzig 1990 fand Friedrich Magirius in die aktive Politik. Als Leipzigs Stadtpräsident 1990 bis 1994 konnte er hochrangigen Gästen der Stadt die Lage erklären und jenen Menschen Hilfestellung anbieten, die an der Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft verzweifelten. Friedrich Magirius ist Träger des Gustav-Heinemann-Bürgerpreises 1990, Grenadier der französischen Ehrenlegion, Vorsitzender des „Kuratoriums der Gesellschaft der Europäischen Akademien e.V.“ und seit 63 Jahren mit Christel Magirius verheiratet, das Paar hat drei Kinder.

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Marvin Giesemann

Musikalischer Rahmen:
1. Puhdys, Wenn ein Mensch lebt („Alles hat seine Zeit: Steine sammeln, Steine zerstreu’n…“)
2. Läuten der neuen Glocken der Nikolaikirche in Leipzig
3. Johann Sebastian Bach, Der Geist hilft unserer Schwachheit auf („Oh Herr, durch deine Kraft uns bereit’. Und stärk’ des Fleisches Blödigkeit“)
4. Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium: Jauchzet, frohlocket. Leipzig mit Pauken und Trompeten, Gewandshausorchester und Thomanerchor Leipzig

Friedrich Magirius – Foto (c) privat

Blickpunkt Glaube zum Jahrestag der Deutschen Einheit – Im Gespräch mit Pfarrer Friedrich Magirius, Politiker und Protagonist der Friedlichen Revolution 1989 in Leipzig

Teil 1: Schwerter zu Pflugscharen, Verständigung mit den Nachbarländern

Friedrich Magirius, Jahrgang 1930, Ehrenbürger von Leipzig und Krakau, Leiter der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in der DDR 1974 bis 1982, berichtet über die Ausgangssituation, die ab 1980 in der DDR zum Beginn der Friedensgebete führt. Die Versöhnungsarbeit setzt Friedrich Magirius fort, als Leiter der christlich-jüdischen Arbeitsgemeinschaft und Superintendent der Leipziger Nikolaikirche von 1982 bis 1990. Zusammen mit Pfarrer Führer und Pfarrer Wonneberger von der Leipziger Nikolaikirche gelang es Magirius in politisch hochbrisanten Zeiten, die berechtigten Interessen der Kirche sowohl gegenüber den staatlichen Stellen wie auch den Oppositionsgruppen durchzusetzen.

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Marvin Giesemann

Musikalischer Rahmen:
1. Bettina Wegener, Sind so kleine Hände („G’rade klare Menschen wär’n ein schönes Ziel, Menschen ohne Rückgrat hab’n wir schon zu viel“)
2. Karat / Peter Maffay, Über sieben Brücken musst du geh’n

Wiederholung: Montag um 9 Uhr – Teil 2 am 3. Oktober um 16 Uhr

Regina Schultz – Foto (c) privat

Regina Schultz – “Inklusion durch Kunst”

Regina Schultz fördert Inklusion über Kunst. Sie ist Braunschweigerin des Jahres 2021. Frau Schultz führt Menschen mit Beeinträchtigung an Kunstwerke heran. Dabei kann Kunst eine Brückenfunktion zwischen den Erlebniswelten der Menschen mit unterschiedlichen Biographien und Lebenserfahrungen sein.

Moderation: Iris Fanger
Studiotechnik: Martin Renke

Musikalischer Rahmen:
1. Bill Haley – Rock Around THe Clock
2. Louis Armstrong – What A Wonderful World
3. Udo Lindenberg – Alles Klar Auf Der Andrea Doria
4. Georg Friedrich Händel

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Dr Frederic Theis und Karen Hartmann (c) Foto Redaktion

Ein Stück TITANIC in Bremerhaven: Im Gespräch mit Dr. Frederic Theis über Mensch und Meer

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube geht es um das Thema „Mensch und Meer“ und den Untergang der Titanic vor 110 Jahren. Karen Hartmann unterhält sich dazu mit Dr. Frederic Theis vom Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, er ist Spezialist für historische Navigation und Research Associate im Projekt „Karten Wissen Meer“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Im Gespräch geht es um die Sicherheitsvorkehrungen an Bord von Ozeanriesen und wie sich die Techniken zur Vermessung der See gewandelt haben, um  Einblicke in die Kuratierung von maritimen Ausstellungen und ein besonderes Exponat: im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven ist seit April 2022 das Seefahrtsbuch des überlebenden Titanic-Stewards Alfred Theissinger ausgestellt, das wir uns in der Sendung genauer ansehen.

Theissinger betreute als Steward auf der Titanic Passagiere der Upper Class wie den amerikanischen Geschäftsmann Benjamin Guggenheim, der in den eiskalten Fluten des Atlantiks im April 1912 erfror. Welche Einblicke in die Arbeitsbedingungen auf Schiffen erlaubt uns Theissingers Seefahrtsbuch heute?

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Musikalischer Rahmen:
1. Paolo Conte, Epoca
2. Eternal Father, Strong to Save (Wells Cathedral 1986)
3. Herbert Grönemeyer, Roter Mond
4. Ray Charles, America the Beautiful
5. Aretha Franklin, I say a little prayer
6. US Navy Band, Somewhere over the rainbow
7. Aretha Franklin, Bridge over troubled water

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Sally Perel im Forum des Konzernarchivs im Volkswagen Werk Wolfsburg - Foto (c) Volkswagen AG

Sally Perel im Forum des Konzernarchivs im Volkswagen Werk Wolfsburg – Foto (c) Volkswagen AG

Zeitzeugengespräch: “Ich war Hitlerjunge Salomon”. Überleben in der Haut des Feindes

Zur Erinnerung an Sally Perel (21.4.1925 Peine – 2.2.2023 Tel Aviv )

Bei “Blickpunkt Glaube” erinnern wir an Braunschweigs Ehrenbürger, den israelischen Autor und Holocaust-Überlebenden Sally Perel, der am 2. Februar 2023 in Tel Aviv verstorben ist. Im April 2023 würde er 98 Jahre alt. Zeitlebens war Sally Perel in Schulen in Deutschland und weltweit unterwegs, um junge Menschen gegen das Gift des Antisemitismus zu impfen.
Sally Perel wurde 1925 in Peine geboren. Nachdem das Schuhgeschäft seines aus Polen stammenden Vaters 1935 zerstört wurde, zog die sechsköpfige Familie von Peine ins polnische Lodz. Nach Kriegsbeginn 1939 floh Sally alleine nach Ostpolen, das damals unter sowjetischer Herrschaft stand. Als er nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion von der Wehrmacht verhaftet wurde, gab er sich als Volksdeutscher Josef Perjell aus. Bis zum Ende des Krieges führte er ein Doppelleben, das ihn sowohl in die Rolle des Opfers wie auch des Täters zwang.
Er arbeitete als Übersetzer für die Wehrmacht und wurde 1944 – wegen seines jugendlichen Alters – in die Akademie für Jugendführung der Hitlerjugend in Braunschweig geschickt. Im Volkswagen Vorwerk in Braunschweig absolvierte er eine Lehre als Werkzeugmacher. Nach dem Krieg nahmen ihn die Amerikaner in Kriegsgefangenschaft, er wurde nach zwei Tagen entlassen und emigrierte 1948 nach Palästina. In Israel traf er seine beiden älteren Brüder David und Isaac wieder. Seine Eltern und seine Schwester Bertha überlebten die Nazizeit nicht.
1990 erschienen Sally Perels Lebenserinnerungen, die im gleichen Jahr unter dem Titel “Hitlerjunge Salomon” von Agnieszka Holland verfilmt wurden.
Sally Perel erhielt 1999 das Bundesverdienstkreuz und im Jahr 2022 die Braunschweiger Ehrenbürgerwürde. Volkswagen verleiht seit 2013 den “Sally-Perel-Preis für Respekt und Toleranz” an beispielhafte Jugendinitiativen, zwei Schulen in Braunschweig und Meinersen tragen seinen Namen.

Im Gespräch mit Karen Hartmann berichtet Sally Perel, was ihn zu Beginn der 80er Jahre zur Niederschrift seiner Autobiographie bewog.

Musikalischer Rahmen:
1. Matt Munro, From Russia with Love (nicht in der Wiederholung)
2. Suliko, ein georgisches Volkslied
3. Shirley Bassey, Moon Raker

Aufzeichnung des telefonischen Interviews mit Sally Perel in Givataim, Tel Aviv am 12. Mai 2020
Moderation: Karen Hartmann

Studiotechnik: Martin Renke und Marvin Giesemann

Kirsten Boie – Foto (c) Olaf Malzahn

“Heul’ doch nicht, du lebst ja noch” – Autorin Kirsten Boie im Gespräch mit Marco Voigt

Kirsten Boie ist eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen für Kinder-und Jugendbücher.
In ihrem Buch “Heul’ doch nicht, du lebst ja noch” erzählt Boie die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die sich im Juni 1945 in den Trümmern Hamburgs neu orientieren.
Für diesen Roman wurde die 1950 in Hamburg geborene Autorin im Sommer 2022 mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.
Marco Voigt, Radiopastor der Evangelischen Kirche im NDR, hat im Februar 2022 nach einer Lesung für Kinder mit Kirsten Boie gesprochen, wenige Stunden vor Beginn des Krieges gegen die Ukraine. Das Interview ist Teil des Podcast-Formats “Sinn:Suche” der Evangelischen Kirche im NDR. In der Sendung geht es um Boies Kindheit in den 50er Jahren im zerstörten Hamburg, um Kriegstraumata, die Politisierung der Jugend und die Bedeutung von Büchern.


Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Musikalischer Rahmen:
Karen Hartmann stellt dazu ein Klavierkonzert von Benjamin Britten aus dem Jahr 1938 vor, das selten gespielt wird, und das Hauptthema von Edward Elgars Enigma-Variationen.

Intro: Edward Elgar, Enigma Variationen, Originalthema: Andante 1:45 Min.

Benjamin Britten, Konzert für Klavier und Orchester, D-Dur op.13 (1938/rev. 1945)
Teil 01: Toccata. Allegro molto e con brio 12:24 Min.
Teil 02: Waltz. Allegretto 4:41 Min.
Teil 03: Impromptu. Andante lento 6:59 Min.
Teil 04: March. Allegro moderato – sempre alla marcia 8:49 Min.

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Klostergarten Riddagshausen

Pfeiler des Himmels – Kirchenspaziergänge mit Oliver Vorwald.

“Halt doch mal die Klappe!” Jürgen Sackmann erklärt und demonstriert Radiopastor Oliver Vorwald, wie dieser Spruch entstanden ist.
Jürgen Sackmann ist Kirchenvoigt der Klosterkirche Riddagshausen. Er spricht begeistert über seine Kirche, in der er als Küster arbeitet. Sie ist eine der ersten gotischen Kathedralbauten auf deutschem Boden.
Riddagshausen ist ein alter Ort am Stadtrand von Braunschweig. Weithin sichtbar ist die alte Klosterkirche. Der Grundriss in Kreuzform, heller Sandstein, auf dem First der schlanke Dachreiter. Um die mächtige Kirche herum Streuobstwiesen, Sandwege, Fachwerkhäuser, Fischteiche. Riddagshausen ist eine der markantesten Kirchen des Braunschweiger Landes.


Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
1. Mahalia Jackson, Let the Church roll on
2. Sound ‘n Soul, Halleluja
3. Sol Gabetta / Robert Schumann op. 73, drei Fantasiestücke für Cello und Klavier

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt im Dezember 2021 in Hamburg. Foto: Redaktion

“SinnSuche mit Wolf Biermann”

Auch mit 85 Jahren bleibt Wolf Biermann ein unbequemer Mahner, der zu seiner Meinung steht. Auch und gerade dann, wenn er anderen damit widerspricht. In seinem neuen Buch “Mensch Gott!” (Suhrkamp Verlag, Berlin 2021) hat der Liedermacher und Poet Texte aus sechs Jahrzehnten versammelt: Lieder, Balladen, Prosatexte und Gedichte. Es rückt Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Bekenntnis und Judentum ins Zentrum.

Das Gedicht “Heimweh” – es war erstmals in Biermanns Autobiografie “Warte nicht auf bessere Zeiten” zu finden – beschließt das Kapitel “Gebenedeit”. Es bietet neue Töne: “Die heile Heimat Utopie hab ich verloren / Dafür und ganz kaputt die halbe Welt gewonnen / Als Kommunistenketzer ward ich neu geboren / Als Mann erst ist mein Kinderglaube mir zerronnen.”

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt sprechen in der neuen NDR-Podcast-Reihe “SinnSuche” über das Buch “Mensch Gott!”, über Ermutigung, Glaube und Unglaube und Toleranz. Und ab jetzt auch hier bei Radio Okerwelle: Bei Blickpunkt Glaube werden wir auch Folgen aus der Reihe SinnSuche ausstrahlen. Aufzeichnung: 15.12.2021 in Hamburg. Erstsendung: 22.5.2022 von Marco Voigt.

Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

“Marx war kein Messias und nie nicht Marxist. Ob Christ kommt, oder gekommen ist – wir bleiben doch die, die wir werden.” (Wolf Biermann, Berliner Osterlied, in Anlehnung an Heinrich Heine).

Musikalischer Rahmen – Lieder von Wolf Biermann:
1. Ermutigung
2. Warte nicht auf bess’re Zeiten
3. Ballade vom preußischen Ikarus

Wiederholung: Montag, 14. August 2023 um 9 Uhr

Oliver Vorwald und Arne-Torben Voigts – Foto: Redaktion

Mit Arne-Torben Voigts und Oliver Vorwald auf Sinn:Suche

“Heroes” von David Bowie und “Don’t stop believin'” von Journey gehören zu den Lieblingssongs des NDR-Moderators Arne-Torben Voigts, mit dem sich Radiopastor Oliver Vorwald zur Sinn:Suche verabredet hat. Und Voigts bringt sogar etwas mit, sein “Sinn-Büchlein”. Dabei handelt es sich um ein Notizbuch, in das er Verse, Zitate und Gedanken geschrieben hat während seines Studiums zwischen Bremen, Barcelona und dem sogenannten Bible Belt in den USA.

Arne-Torben Voigts kommt – wie Oliver Vorwald – aus der Lüneburger Heide. Und er ist ein echter Profi in Sachen “SinnSuche”: Denn alle zwei Wochen diskutiert er mit der Theologin Margot Käßmann über Gott und die Welt – seit April 2020 im gemeinsamen Podcast “Mensch Margot!”

Arne-Torben Voigts ist eines der Gesichter des NDR in Niedersachsen. Er moderiert im Wechsel “Hellwach” im Programm von NDR 1 Niedersachsen sowie das Regionalmagazin “Hallo Niedersachsen” im NDR-Fernsehen.

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
David Bowie – Heroes
Curtis Mayfield – Move on up
Journey – Don’t stop believin’

Wiederholung – Montag um 9 Uhr.

(c) Tobias Rahm

Glück finden in unruhigen Zeiten

Tobias Rahm, Diplom Psychologe an der Technischen Universität Braunschweig, am Institut für Pädagogische Psychologie. Sein Fachgebiet ist die Positive Psychologie zu Glück und Wohlbefinden in der Schule. Herr Rahm hält Vorträge und für sein Promotionsprojekt hat er ein Training zur nachhaltigen Steigerung des Wohlergehens für Lehrkräfte entwickelt.

Moderatio: Iris Fanger
Studiotechnik: Martin Renke

Musikalischer Rahmen:
Ich und Ich – So soll es bleiben
Peter Foxx – Haus am See
Die Fantastischen Vier – Lass die Sonne rein
Louis Armstrong – Wonderful World
Frank Sinatra – My Way

Kirsten Boie – Foto (c) Olaf Malzahn

“Heul’ doch nicht, du lebst ja noch” – Autorin Kirsten Boie im Gespräch mit Marco Voigt

Kirsten Boie ist eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen für Kinder-und Jugendbücher.
In ihrem Buch “Heul’ doch nicht, du lebst ja noch” erzählt Boie die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die sich im Juni 1945 in den Trümmern Hamburgs neu orientieren.
Für diesen Roman wird die 1950 in Hamburg geborene Autorin im Sommer 2022 mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.
Marco Voigt, Radiopastor der Evangelischen Kirche im NDR, hat im Februar 2022 nach einer Lesung für Kinder mit Kirsten Boie gesprochen, wenige Stunden vor Beginn des Krieges gegen die Ukraine. Das Interview ist Teil des Podcast-Formats “Sinn:Suche” der Evangelischen Kirche im NDR. In der Sendung geht es um Boies Kindheit in den 50er Jahren im zerstörten Hamburg, um Kriegstraumata, die Politisierung der Jugend und die Bedeutung von Büchern.


Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Musikalischer Rahmen:
Karen Hartmann stellt dazu ein Klavierkonzert von Benjamin Britten aus dem Jahr 1938 vor, das selten gespielt wird, und das Hauptthema von Edward Elgars Enigma-Variationen.

Intro: Edward Elgar, Enigma Variationen, Originalthema: Andante 1:45 Min.

Benjamin Britten, Konzert für Klavier und Orchester, D-Dur op.13 (1938/rev. 1945)
Teil 01: Toccata. Allegro molto e con brio 12:24 Min.
Teil 02: Waltz. Allegretto 4:41 Min.
Teil 03: Impromptu. Andante lento 6:59 Min.
Teil 04: March. Allegro moderato – sempre alla marcia 8:49 Min.

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Klostergarten Riddagshausen

Pfeiler des Himmels – Kirchenspaziergänge mit Oliver Vorwald.

“Halt doch mal die Klappe!” Jürgen Sackmann erklärt und demonstriert Radiopastor Oliver Vorwald, wie dieser Spruch entstanden ist.
Jürgen Sackmann ist Kirchenvoigt der Klosterkirche Riddagshausen. Er spricht begeistert über seine Kirche, in der er als Küster arbeitet. Sie ist eine der ersten gotischen Kathedralbauten auf deutschem Boden.
Riddagshausen ist ein alter Ort am Stadtrand von Braunschweig. Weithin sichtbar ist die alte Klosterkirche. Der Grundriss in Kreuzform, heller Sandstein, auf dem First der schlanke Dachreiter. Um die mächtige Kirche herum Streuobstwiesen, Sandwege, Fachwerkhäuser, Fischteiche. Riddagshausen ist eine der markantesten Kirchen des Braunschweiger Landes.


Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
1. Mahalia Jackson, Let the Church roll on
2. Sound ‘n Soul, Halleluja
3. Sol Gabetta / Robert Schumann op. 73, drei Fantasiestücke für Cello und Klavier

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Foto (c) Zentrum Würde

Zentrum Würde

In der ehemaligen Kapelle des Marienstifts wurde das ‘Zentrum Würde’ eingerichtet. Es soll Austausch und Informationen im Umgang mit Würde, insbesondere für Menschen mit schweren, unheilbaren Krankheitsverläufen geben. Dr. Rainer Prönneke, Chefarzt und Palliativ-Mediziner am Marienstift erläutert in der Sendung die Inhalte und Bedeutung des “Zentrum-Würde”, wesentliches zur Palliativ-Medizin und die entsprechenden Leitlinien im Krankenhaus Marienstift.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Alexander Kollo

Musikalischer Rahmen:
Beth Hart – Without words in my way
Leonard Cohen – Suzanne
Edward Grieg – Peer Gynt/ Morgenstimmung

Foto: Ute Steffens (c) Privat

Therapeutin Ute Steffens: “Mit Kindern durch die Trennung”

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist die Erziehungswissenschaftlerin und Therapeutin Ute Steffens zu Gast. Sie stellt ihr neues Buch ‘Mit Kindern durch die Trennung’ vor. Wenn sich Eltern trennen, ist das eine massive Lebens- und Entwicklungskrise für alle Beteiligten. In Ihrem Buch zeigt Ute Steffens anhand von Fallbeispielen aus ihrer Arbeit mit Betroffenen Lösungen für typische Konflickte nach einer Elterntrennung auf. Die Perspektive von Kindern kommt bei einer Trennung noch immer viel zu kurz. Das Buch von Ute Steffens schließt hier eine Lücke, in dem sie insbesondere die Sichtweise von Kindern bei einer Trennung betrachtet.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Martin Renke

Musikauswahl von Ute Steffens:
Knocking on haeven´s door – Eric Clapton (Remastered Version)
Spirit in The Sky -Solid Air (Remastered Version)
Cry Baby cry – Beatles (Remastered Version)
50 Ways to leave your Lover – Paul Simon

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt im Dezember 2021 in Hamburg. Foto: Redaktion

“SinnSuche mit Wolf Biermann”

Auch mit 85 Jahren bleibt Wolf Biermann ein unbequemer Mahner, der zu seiner Meinung steht. Auch und gerade dann, wenn er anderen damit widerspricht. In seinem neuen Buch “Mensch Gott!” (Suhrkamp Verlag, Berlin 2021) hat der Liedermacher und Poet Texte aus sechs Jahrzehnten versammelt: Lieder, Balladen, Prosatexte und Gedichte. Es rückt Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Bekenntnis und Judentum ins Zentrum.

Das Gedicht “Heimweh” – es war erstmals in Biermanns Autobiografie “Warte nicht auf bessere Zeiten” zu finden – beschließt das Kapitel “Gebenedeit”. Es bietet neue Töne: “Die heile Heimat Utopie hab ich verloren / Dafür und ganz kaputt die halbe Welt gewonnen / Als Kommunistenketzer ward ich neu geboren / Als Mann erst ist mein Kinderglaube mir zerronnen.”

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt sprechen in der neuen NDR-Podcast-Reihe “SinnSuche” über das Buch “Mensch Gott!”, über Ermutigung, Glaube und Unglaube und Toleranz. Und ab jetzt auch hier bei Radio Okerwelle: Bei Blickpunkt Glaube werden wir auch Folgen aus der Reihe SinnSuche ausstrahlen. Aufzeichnung: 15.12.2021 in Hamburg. Erstsendung: 22.5.2022 von Marco Voigt.

Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

“Marx war kein Messias und nie nicht Marxist. Ob Christ kommt, oder gekommen ist – wir bleiben doch die, die wir werden.” (Wolf Biermann, Berliner Osterlied, in Anlehnung an Heinrich Heine).

Musikalischer Rahmen – Lieder von Wolf Biermann:
1. Ermutigung
2. Warte nicht auf bess’re Zeiten
3. Ballade vom preußischen Ikarus

Wiederholung: Montag, 12. Juni 2023 um 9 Uhr

Anne Kreisel – Foto (c) privat

Iris Fanger im Interview mit der Buchautorin Anne Kreisel

Anne Kreisel, die im Strafrecht promovierte Juristin, mit Erststudium Sozialarbeit, engagiert sich seit Jahren in Hilfsprojekten und schreibt in ihrer Freizeit.
Hierbei verknüpft sie politische Brennpunkte mit psychologischen Elementen und stellt so Zusammenhänge dar, die den Leser einladen sollen, seine eigenen Standpunkte zu hinterfragen.

Anfang 2018 ist der Roman „Libertad“ veröffentlicht worden. Der 2. Roman heißt “Glut im Schattenland-Leben nach dem Krieg”.

Moderation: Iris Fanger
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
Bruce Springsteen – This Land is your Land
Bruce Springsteen – Born in the USA
Bruce Springsteen – Down to the River
Bruce Springsteen – My Hometown

Wiederholung – Montag um 9 Uhr.

Oliver Vorwald und Arne-Torben Voigts – Foto: Redaktion

Mit Arne-Torben Voigts und Oliver Vorwald auf Sinn:Suche

“Heroes” von David Bowie und “Don’t stop believin'” von Journey gehören zu den Lieblingssongs des NDR-Moderators Arne-Torben Voigts, mit dem sich Radiopastor Oliver Vorwald zur Sinn:Suche verabredet hat. Und Voigts bringt sogar etwas mit, sein “Sinn-Büchlein”. Dabei handelt es sich um ein Notizbuch, in das er Verse, Zitate und Gedanken geschrieben hat während seines Studiums zwischen Bremen, Barcelona und dem sogenannten Bible Belt in den USA.

Arne-Torben Voigts kommt – wie Oliver Vorwald – aus der Lüneburger Heide. Und er ist ein echter Profi in Sachen “SinnSuche”: Denn alle zwei Wochen diskutiert er mit der Theologin Margot Käßmann über Gott und die Welt – seit April 2020 im gemeinsamen Podcast “Mensch Margot!”

Arne-Torben Voigts ist eines der Gesichter des NDR in Niedersachsen. Er moderiert im Wechsel “Hellwach” im Programm von NDR 1 Niedersachsen sowie das Regionalmagazin “Hallo Niedersachsen” im NDR-Fernsehen.

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
David Bowie – Heroes
Curtis Mayfield – Move on up
Journey – Don’t stop believin’

Wiederholung – Montag um 9 Uhr.

(c) Tobias Rahm

Glück finden in unruhigen Zeiten

Tobias Rahm, Diplom Psychologe an der Technischen Universität Braunschweig, am Institut für Pädagogische Psychologie. Sein Fachgebiet ist die Positive Psychologie zu Glück und Wohlbefinden in der Schule. Herr Rahm hält Vorträge und für sein Promotionsprojekt hat er ein Training zur nachhaltigen Steigerung des Wohlergehens für Lehrkräfte entwickelt.

Moderatio: Iris Fanger
Studiotechnik: Martin Renke

Musikalischer Rahmen:
Ich und Ich – So soll es bleiben
Peter Foxx – Haus am See
Die Fantastischen Vier – Lass die Sonne rein
Louis Armstrong – Wonderful World
Frank Sinatra – My Way

Sally Perel im Forum des Konzernarchivs im Volkswagen Werk Wolfsburg - Foto (c) Volkswagen AG

Sally Perel im Forum des Konzernarchivs im Volkswagen Werk Wolfsburg – Foto (c) Volkswagen AG

Zeitzeugengespräch: “Ich war Hitlerjunge Salomon”. Überleben in der Haut des Feindes

Zur Erinnerung an Sally Perel (21.4.1925 Peine – 2.2.2023 Tel Aviv )

Bei “Blickpunkt Glaube” erinnern wir an Braunschweigs Ehrenbürger, den israelischen Autor und Holocaust-Überlebenden Sally Perel, der am 2. Februar 2023 in Tel Aviv verstorben ist. Im April 2023 würde er 98 Jahre alt. Zeitlebens war Sally Perel in Schulen in Deutschland und weltweit unterwegs, um junge Menschen gegen das Gift des Antisemitismus zu impfen.
Sally Perel wurde 1925 in Peine geboren. Nachdem das Schuhgeschäft seines aus Polen stammenden Vaters 1935 zerstört wurde, zog die sechsköpfige Familie von Peine ins polnische Lodz. Nach Kriegsbeginn 1939 floh Sally alleine nach Ostpolen, das damals unter sowjetischer Herrschaft stand. Als er nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion von der Wehrmacht verhaftet wurde, gab er sich als Volksdeutscher Josef Perjell aus. Bis zum Ende des Krieges führte er ein Doppelleben, das ihn sowohl in die Rolle des Opfers wie auch des Täters zwang.
Er arbeitete als Übersetzer für die Wehrmacht und wurde 1944 – wegen seines jugendlichen Alters – in die Akademie für Jugendführung der Hitlerjugend in Braunschweig geschickt. Im Volkswagen Vorwerk in Braunschweig absolvierte er eine Lehre als Werkzeugmacher. Nach dem Krieg nahmen ihn die Amerikaner in Kriegsgefangenschaft, er wurde nach zwei Tagen entlassen und emigrierte 1948 nach Palästina. In Israel traf er seine beiden älteren Brüder David und Isaac wieder. Seine Eltern und seine Schwester Bertha überlebten die Nazizeit nicht.
1990 erschienen Sally Perels Lebenserinnerungen, die im gleichen Jahr unter dem Titel “Hitlerjunge Salomon” von Agnieszka Holland verfilmt wurden.
Sally Perel erhielt 1999 das Bundesverdienstkreuz und im Jahr 2022 die Braunschweiger Ehrenbürgerwürde. Volkswagen verleiht seit 2013 den “Sally-Perel-Preis für Respekt und Toleranz” an beispielhafte Jugendinitiativen, zwei Schulen in Braunschweig und Meinersen tragen seinen Namen.

Im Gespräch mit Karen Hartmann berichtet Sally Perel, was ihn zu Beginn der 80er Jahre zur Niederschrift seiner Autobiographie bewog.

Musikalischer Rahmen:
1. Matt Munro, From Russia with Love
2. Suliko, ein georgisches Volkslied
3. Shirley Bassey, Moon Raker

Aufzeichnung des telefonischen Interviews mit Sally Perel in Givataim, Tel Aviv am 12. Mai 2020
Moderation: Karen Hartmann

Studiotechnik: Martin Renke und Marvin Giesemann

Petra Gottsand – Foto (c) Radio Okerwelle

Hospizarbeit in Braunschweig

In der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Glaube ist die Geschäftsführerin der Hospiz Braunschweig gGmbH Petra Gottsand zu Gast. Frau Gottsand gibt Einblicke in die Hospizarbeit. Im Hospiz können sich schwerstkranke Menschen der Pflege und Begleitung anvertrauen und den Weg am Ende ihres Lebens gemeinsam mit dem Hospiz-Team in diesem „letzten Zuhause“ leben und gestalten.

Das Leben leben – und es doch loslassen können. Das Hospiz sorgt in der letzten Lebensphase für einen würdigen Rahmen und achtet die Würde jedes einzelnen Gastes am Ende seines Lebens und begegnet den Menschen mit Respekt, Nächstenliebe, Wärme, Fürsorge und Nähe.

Moderation: Wolfram Bäse-Jöbges
Technik: Martin Renke

Musikauswahl: Petra Gottsand
Circle of Live – Aus König der Löwen
Music – John Miles
The Winner takes it all – ABBA
Gerardo nuvola è povere – Enzo Avitabile

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt im Dezember 2021 in Hamburg. Foto: Redaktion

“SinnSuche mit Wolf Biermann”

Auch mit 85 Jahren bleibt Wolf Biermann ein unbequemer Mahner, der zu seiner Meinung steht. Auch und gerade dann, wenn er anderen damit widerspricht. In seinem neuen Buch “Mensch Gott!” (Suhrkamp Verlag, Berlin 2021) hat der Liedermacher und Poet Texte aus sechs Jahrzehnten versammelt: Lieder, Balladen, Prosatexte und Gedichte. Es rückt Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Bekenntnis und Judentum ins Zentrum.

Das Gedicht “Heimweh” – es war erstmals in Biermanns Autobiografie “Warte nicht auf bessere Zeiten” zu finden – beschließt das Kapitel “Gebenedeit”. Es bietet neue Töne: “Die heile Heimat Utopie hab ich verloren / Dafür und ganz kaputt die halbe Welt gewonnen / Als Kommunistenketzer ward ich neu geboren / Als Mann erst ist mein Kinderglaube mir zerronnen.”

Wolf Biermann und Radiopastor Marco Voigt sprechen in der neuen NDR-Podcast-Reihe “SinnSuche” über das Buch “Mensch Gott!”, über Ermutigung, Glaube und Unglaube und Toleranz. Und ab jetzt auch hier bei Radio Okerwelle: Bei Blickpunkt Glaube werden wir auch Folgen aus der Reihe SinnSuche ausstrahlen. Aufzeichnung: 15.12.2021 in Hamburg. Erstsendung: 22.5.2022 von Marco Voigt.

Moderation und Musikauswahl: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

“Marx war kein Messias und nie nicht Marxist. Ob Christ kommt, oder gekommen ist – wir bleiben doch die, die wir werden.” (Wolf Biermann, Berliner Osterlied, in Anlehnung an Heinrich Heine).

Musikalischer Rahmen – Lieder von Wolf Biermann:
1. Ermutigung
2. Warte nicht auf bess’re Zeiten
3. Ballade vom preußischen Ikarus

Wiederholung: Montag, 1. Mai 2023 um 9 Uhr

Oliver Vorwald und Arne-Torben Voigts – Foto: Redaktion

Arne-Torben Voigts und Oliver Vorwald auf Sinn:Suche “Wanderjahre”

“Heroes” von David Bowie und “Don’t stop believin'” von Journey gehören zu den Lieblingssongs des NDR-Moderators Arne-Torben Voigts, mit dem sich Radiopastor Oliver Vorwald zur Sinn:Suche verabredet hat.
Und Voigts bringt sogar etwas mit, sein “Sinn-Büchlein”. Dabei handelt es sich um ein Notizbuch, in das er Verse, Zitate und Gedanken geschrieben hat während seines Studiums zwischen Bremen, Barcelona und dem sogenannten Bible Belt in den USA.

Arne-Torben Voigts kommt – wie Oliver Vorwald – aus der Lüneburger Heide. Und er ist ein echter Profi in Sachen “SinnSuche”: Denn alle zwei Wochen diskutiert er mit der Theologin Margot Käßmann über Gott und die Welt – seit April 2020 im gemeinsamen Podcast “Mensch Margot!” Arne-Torben Voigts ist eines der Gesichter des NDR in Niedersachsen. Er moderiert im Wechsel “Hellwach” im Programm von NDR 1 Niedersachsen sowie das Regionalmagazin “Hallo Niedersachsen” im NDR-Fernsehen.

Moderation: Karen Hartmann
Studiotechnik: Martin Renke

Playlist:
David Bowie, Heroes
Curtis Mayfield, Move on up
Journey, Don’t stop believin’

Wiederholung: Montag um 9 Uhr

VERANSTALTUNGSTIPPS

Gottesdienste in der Klosterkirche Riddagshausen

Informationen über kurzfristige Änderungen bzgl. aller Veranstaltungen und Gottesdienste finden sie auf der Homepage www.klosterkirche-riddagshausen.de oder rufen Sie im Gemeindebüro unter der Telefonnummer 0531/372900 an.


Scharoun Theater Wolfsburg

Ukraine Benefizkonzert
Mit einem außerplanmäßigen und hochkarätig besetzten Benefizkonzert bekundet das Scharoun Theater Wolfsburg zusammen mit dem delian::quartett am Samstag, 23. April um 19.30 Uhr seine Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine. Die Eintrittsgelder werden in Zusammenarbeit mit UNICEF zu 100% für die Opfer des Krieges in der Ukraine gespendet!
Tickets 14,- € bis 40,- € in der Theaterkasse Porschestraße 41 D, dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, sonnabends 10 bis 14 Uhr, Tel 05361 2673-38, und an den bekannten Vorverkaufsstellen oder online unter www.theater.wolfsburg.de (weitere Infos im Veranstaltungskalender)


Gesprächskreis St. Katharinen / Fritz-Bauer-Freundeskreis

Nach seinem plötzlichen Tod 1968 geriet Fritz Bauer weitgehend in Vergessenheit. Seit einigen Jahren setzt eine verstärkte Erinnerung an sein Wirken ein. Es ist ein besonderes Anliegen des Fritz Bauer Freundeskreises, das Andenken an Fritz Bauer in Braunschweig und darüber hinaus zu fördern. Darüber hinaus setzt sich der Freundeskreis dafür ein, dass weitere Schriften von Fritz Bauer herausgegeben werden.

Der Fritz Bauer Freundeskreis versteht sich nicht nur als historischer Arbeitskreis, sondern sieht in Fritz Bauers Kampf um des Menschen Rechte einen aktuellen Impuls, der auch heute noch Gültigkeit hat.

Udo Dittmann vom Fritz Bauer Freundeskreis wird uns in die geschichtlichen Hintergründe von Fritz Bauer einführen.

Gemeindehaus St. Katharinen, An der Katharinenkirche 4, 38100 Braunschweig
Neue Termine werden bekannt gegeben. Gäste sind, wie immer, herzlichst willkommen. Der Eintritt ist frei.


Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Katharinen am Hagenmarkt

In St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt beginnt eine neue Gottesdienstreihe. Sonntags um 10.30 Uhr können Sie in St. Katharinen eine „gute Stunde” im doppelten Sinne erleben. Einige Hinweise zur Art der Gottesdienste finden Sie in unserem Newsletter.

Katharinenpfarrer Werner Busch freut sich auf die Gottesdienste und lädt Sie im Namen des Kirchenvorstandes herzlich ein.

24.03.2024 um 16:00 Uhr
16:00 — 17:00

religion@okerwelle.de