Woche 24/2022
Riley Pearce
The Water & The Rough (Netzwerk)
Riley Pearce lädt mit seinem Debütalbum The Water & The Rough zum Abtauchen in seine Folk-Erzählungen ein. Der australische Singer-Songwriter und Folk-Musiker Riley Pearce veröffentlichte am 10. Juni mit „The Water & The Rough“ sein Debütalbum, das zu gleichen Teilen vor und während der Pandemie entstanden ist. Die bereits vorab erschienenen Singles wie „Keep Moving“ oder „Furniture“ geben bereits einen ersten Einblick in Pearce‘s tiefgründige Erzählungen, die sich in sanften Melodien und ruhigen, introspektiven Texten widerspiegeln. Pearce erschuf so ein Werk, das gleichzeitig friedlich und ruhelos wirkt.
Für die Produktion von „The Water & The Rough“ mietete Riley ein Haus an der Südwestküste Australiens. „I wanted to let the sounds of the house and the environment filter in,“ erklärt der Musiker und wenn man genau hinhört, kann man die Geräusche von Dielenböden, die Kiesauffahrt des Hauses oder das Knistern eines Feuers hören.
So schwankt das Album zwischen Ruhe und Bewegung, Optimismus und Nachdenklichkeit und sorgt für ein sanftes Auf und Ab – ein Album voller authentischer, nachvollziehbarer Beobachtungen. Auch die Texte von Riley Pearce wirken zugleich friedlich und ruhelos, ähnlich wie Wasser, begleitet von sanften Folk-Klängen bis zu groovenden Arrangements.
Besonders deutlich wird diese Dualität des Albums auf dem ersten der beiden Titel-Songs „The Water“. Während die erste Hälfte tranceartig von einem stotternden Bass geprägt ist, wird in der zweiten Hälfte der Bann gebrochen und die Musik wird lebendiger und dynamischer. In kollaborativer Zusammenarbeit mit dem Regisseur Cedric Tang ist zu „The Water“ auch ein weiteres eindrucksvolles Video entstanden, das seit dem 10. Juni zu sehen ist.
Zum Songwriter, der er heute ist, wurde Riley Pearce durch das Vorbild seines Vaters, der in Cover-Bands spielte und ihn dazu inspirierte, erstmals die Gitarre in die Hand zu nehmen. Im Alter von 17 Jahren trat er als Straßenmusiker auf und spielte Dire-Straits- und Jack-Johnson-Covers, mischte aber auch immer wieder folkige Eigenkompositionen hinzu, in denen es um Beobachtungen in seiner Umgebung und zwischenmenschliche Beziehungen ging – diese gibt es nun in voller Länge auf The Water & The Rough zu hören. Anspieltipp: „Call It“ und „Walking Gold“. (Photo © popup-records)