Woche 36/2024

Luke Winslow-King

Flash-A-Magic (Bloodshot)

Luke Winslow-King veröffentlicht am 6.9. sein mittlerweile neuntes Album „Flash-A-Magic“ auf CD und LP . Nach seinem 2022 erschienenen hochelobten „If These Wall Could Talk“ besinnt sich der studierte Jazz-Gitarrist auf „Flash-A-Magic“ auf die breite US-amerikanische Musiktradition und vereint diverse Einflüsse aus der nordamerikanischen Musikgeschichte. Seine Gitarre und seine warme Stimme dienen als Führer durch die neun Songs, geprägt von Americana, Blues, Roots und Rock ’n‘ Roll.

Ein Diebstahl legt den Grundstein für Luke Winslow-Kings Karriere. Im Herbst 2002 waren er und zwei Freunden mit einem Van auf einer Tour quer durch die USA, um Woody Guthrie Songs zu spielen. Als sie in New Orleans Halt machten, wurde ihr Van mit ihren Instrumenten gestohlen. Erst einige Wochen später bekamen sie ihr Gefährt wieder, jedoch ohne Instrumente.

In der Zwischenzeit hatte sich der damals 19-Jährige aber so in die Stadt verliebt, dass er beschloss, einfach dortzubleiben. Die nächsten Jahre spielte er mit verschiedensten Combos in verschiedensten Clubs und Bars der Stadt. Zu seinen Mitstreitern in dieser Zeit gehörten unter anderem der spätere The Meters Bassist George Porter Jr. und „Washboard Chaz“ Leary sowie Roberto Luti (beide später Teil von Playing for Change).

Nach einigen Jahren in New York City kehrte Luke Winslow-King 2007 nach New Orleans zurück, um dort sein erstes Album, das seinen eigenen Namen trägt, zu veröffentlichen. Seitdem erschienen sieben weitere gefeierte Alben, das letzte „If These Wall Could Talk“ im Jahr 2022. Dazu unzählige Konzerte, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa.

Auf „Flash-A-Magic“ hat sich der heute 41-Jährige ganz der Songtradition der USA verschrieben. Seine Begleiter auf dieser Reise durch die Musikstile, die in den USA geprägt wurden, sind Roberto (Gitarre) und Simone Luti (Bass), Pierro Perelli (Schlagzeug), Nicola Venturini (Orgel & Klavier) und Charles Hodges (Hammond Orgel). Das Album bietet neben der herausragenden Besetzung von Musikern eine eklektische Mischung von Songs, die Winslow-Kings Vielseitigkeit als Künstler hervorheben. Von schwungvollen Hymnen bis hin zu gefühlvollen Balladen wie dem Titelsong. Anspieltipps: „How Could I Forget“ und „Peaches“.