
Woche 33/2025
George Leitenberger
A Road-Trip Through Morocco (Silberblick Musik Berlin)
Nach dem sehr dunklen Album Blackbox und dem Kerouac’schen Gefühl von Roadmovies, erschien am 27.06.2025 mit George Leitenbergers „A Road-Trip Through Morocco“ eine Collage basierend auf einem dreisprachigen Logbuch, Hintergrundgeräuschen, Songs übers Unterwegs-sein, Instrumentals mit Fusion-Charakter und privaten Momenten.
Zur Entstehung sagt der deutsche Singer-Songwriter mit Wohnsitz Genf: „Während eines Roadtrips 2024 kreuz und quer durch Marokko habe ich viele O-Töne aufgenommen – in belebten Straßen, an einem Lagerfeuer in völliger Abgeschiedenheit im Atlas-Gebirge; ich fing Gesänge ein von Muezzins, die zum Gebet riefen, Motorengeräusche, Gesprächsfetzen an Mautstellen auf der Autobahn und weitere kleine Clips des Alltagslebens – mit der Idee, das alles irgendwann einmal mit Musik oder Film-Footage zu einem Ganzen zu verschmelzen.“
Neue Musik dafür zu schreiben war allerdings nicht geplant, da die Veröffentlichung von Roadmovies 2023 noch nicht so weit zurücklag. Kaum an den heimischen Gestaden des Genfer Sees nach einem 10.000 km Roadtrip in knapp sieben Wochen angekommen, schneite aber eine Einladung ins Haus, an einer speziellen Fundraising-Veranstaltung zugunsten des Zebrano-Theaters in Berlin teilzunehmen. Diese hatte Produzent Andreas Albrecht auf die Beine gestellt und für den unwahrscheinlichen Fall, dass George Leitenberger für nur eine Show nach Berlin käme, schlug Albrecht vor, dass sie „doch gleich ein paar Aufnahmen machen” sollten.
In den zwei Wochen bis zum Auftritt schrieb Leitenberger neun der letztendlich zwölf Titel des Albums. Mit den Stücken und ein paar vagen Ideen für Arrangements im Kopf ging es dann nach Berlin, wo an zwei arbeitsintensiven Tagen Ende Mai 2024 in einer Jazz-Session-ähnlichen Atmosphäre im Silberblick Studio der Großteil des Albums eingespielt wurde. Neben George Leitenberger (Gesang, E- und A-Gitarren sowie einer in Marrakesch erstandenen Gimbri mit ihrem unwiderstehlichen perkussiven Klang, der das ganze Album durchzieht, sind Andreas Albrecht (Klavier und Percussion), Roddy McKinnon (E- und Slide-Gitarre) und Tobias Fleischer (E- und Kontrabass) zu hören. Die Idee war, einen – so Leitenberger – „edgy und roady Sound hinzukriegen, Schlaglöcher und Straßenschotter inklusive.“ Die Session dienteals Fundament, die Stücke wurden später in George Leitenbergers eigenem Studio Atelier n°5 in Genf weiterverarbeitet. Anspieltipps: „In the Sharqi (The Road To M’hamid 2)“ und „A Night in Gara Modenarr“.