Woche 38/2024
Lady Blackbird
Slang Spirituals (BMG)
Nach dem sensationellen Erfolg ihres Debüt-Albums “Black Acid Soul“ veröffentlichte Lady Black am 13. September – von ihren Fans sehnlichst erwartet – nun endlich ihr neues Album „Slang Spirituals“, bei dem Marley Munroe, wie die Sängerin mit bürgerlichem Namen heißt, erneut mit Produzent Chris Seefried zusammengearbeitet. Gemeinsam hatten sie bereits den Vorgänger zu einem weltweiten Überraschungshit gemacht, der in vielen Ländern obere Plätze in den Charts erreichte, z. B. in Deutschland bis auf Platz 11 der Charts und auf Platz 1 der Jazzcharts stieg.
In dieser erneuten in Zusammenarbeit mit dem Black Acid Soul-Produzenten hat das Duo ein zweites Album produziert, das nicht nur den unbeschwerten, gefühlvollen Sound von Lady Blackbird verkörpert (wenn auch stellenweise durchaus mit up tempo daherkommend), sondern auch tief verletzliche Texte enthält, die den schnellen, aber auch herausfordernden Aufstieg der Sängerin zum musikalischen Ruhm nacherzählt.
„Als ich in meine Teenagerjahre kam, begann ich zu realisieren, dass Religion etwas war, das mir auferlegt wurde und es fühlte sich nie richtig an“, sagt sie. „Als ich auch begann, meine eigene Identität als queere Frau zu entwickeln, fühlte ich mich als Ausgestoßene verurteilt und als Sünderin abgestempelt. Es begrub, wer ich wirklich war, und ich musste einen Ausweg finden.“
Indem sie die Kontrolle über ihr eigenes Leben und ihren eigenen Sound übernimmt, beschreitet Lady Blackbird einen neuen Weg und macht jeden Ton auf „Slang Spirituals“ einen Schritt in eine radikal andere Richtung. Auf 11 Tracks nutzt sie ihre eindrucksvolle, cineastische Stimmkraft für alles, von der fingerpicking Folk-Erzählung von „Man On A Boat“, über den euphorische Gospel von „Like A Woman“, bis hin zur siebenminütigen psychedelischen Soulnummer von „When The Game Is Played On You“.
Über die Zeit der Produktion und das daraus resultierende „Slang Spirituals“ sagt die Künstlerin: „Dies ist meine Reise des Werdens“, und weiter: „Es ist meine Neuerscheinung des Buches, um der Welt zu zeigen, wer ich wirklich bin. Vom abgestempelt werden als Sünderin bis hin zur Akzeptanz meiner selbst.“ Mit dem Album hat Lady Blackbird ein erneutes nicht nur künstlerisches vorgelegt. Anspieltipps: „Whatever His Name“ und „Let Not (Your Heart Be Troubled)“.