Woche 40/2024
Mnevis
Lightning Sulfur Calm (Red Brick Records)
Mnevis lieferten 2021 mit The Course Of Events, ihrem zweiten Studioalbum, einen mehr als würdigen Nachfolger zu ihrem 2019 erschienenen Debüt „Episodes“. Mit reifem Songwriting, cineastischen Klangwelten, fragilen Offenbarungen und einem feinen Gespür für Atmosphäre wusste die Band zu begeistern. Vom ausverkauften Helsinki in Zürich bis hin zu Auftritten in Süddeutschland verzauberten Mnevis live das Publikum.
Im Sommer 2022 wurde die Band von der Schweizer Musikszene mit dem Swiss Music Artist Award für ihr herausragendes Schaffen ausgezeichnet. Daraufhin begann Mnevis, an neuen Ideen zu arbeiten, ließ diese an geheimen Orten reifen und präsentiert nun, nach zwei Jahren intensiver Arbeit, ihr neues Werk.
„Lightning Sulfur Calm“ wirkt auf den ersten Blick wie eine konsequente Weiterführung der beiden Vorgängeralben, und doch ist es anders. Wie immer bei Mnevis werden Genregrenzen erörtert, ausgelotet, neu gezogen und wieder verwischt – dabei bleibt jedoch stets der hörbare rote Faden erhalten, der die Band so unverwechselbar macht. Auch auf „Lightning Sulfur Calm“ klingen Mnevis unverkennbar vielfältig. Alles scheint in Bewegung zu sein, die musikalische Neugier ist in jeder Ecke spürbar.
Das neue Werk umfasst neun Tracks, von der sonnigen Hymne „Sparks (Zig Zag)“ über das episch pulsierende „T.K. Collider“ bis hin zum mitreißenden Club- Kopfnicker“Curiosity“. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit verbindet die Songs eine Faszination für das, was Mnevis seit ihrem gefeierten Debüt „Episodes“ zu einer der herausragenden Bands der Schweizer Indie-Szene macht: treibende Rhythmen, detailverliebtes Songwriting, sorgfältig platzierte Instrumente und die über allem schwebende Stimme von Mario Hänni.
Mit „Lightning Sulfur Calm“ erschaffen Mnevis erneut ihren eigenen Klangkosmos – wohltuend entspannt, experimentell und gleichzeitig tanzbar. Anspieltipps: „Wild Birds“ und „Easy“