Bandstory
Freitag, 21.00 Uhr / alle 2 Wochen
Unsere Sendung befasst sich, wie der Name schon sagt, mit dem Werdegang und der Geschichte von Bands, die das Rockgeschehen der letzten 40 Jahre mitbestimmt haben.
Darunter sind Gruppen, die noch heute auf den Bühnen der Welt zu Hause sind, aber auch Interpreten, die nach einer kurzen und heftigen Karriere vollständig in der Versenkung verschwunden sind, aus der wir sie noch einmal heraus holen wollen…
Dabei bildet die zeitliche Abfolge von Tonträgerveröffentlichungen und Bandumbesetzungen ein wichtiges Hilfsmittel, um die anfallenden Datenmengen zu ordnen und in eine für die Hörer nachvollziehbare Reihenfolge zu bringen. Die Moderatoren widmen jede Sendung vollständig einer Band bzw. einem Interpreten. Manchmal werden je nach Umfang des Materials auch zwei oder drei Sendungen daraus.
THEMEN DER SENDUNG
Heute zum Letzten Mal – diesmal mit Holger Plath
Ab dem 11. November übernimmt Christian Paetz mit seinem Musikmagazin „Voice Of CP’s“ diesen Sendeplatz.
Playlist folgt.
UB 40 – Teil 2
Das Album „Rat In The Kitchen“ aus dem Jahr 1986 ist das 6. Top-Ten- Album seit Gründung von UB 40 im Jahr 1978. Die hier angesprochene Ratte in der Küche meint einen schmarotzerhaften Rassisten, den man schleunigst vom heimischen Herd zu verbannen habe. UB 40 ist kritisch und ist links – und das in einem in den 1980ern streng konservativem Großbritannien.
Die Namenswahl von UB 40 leitet sich ab vom „Unemployment Benefit 40“, dem Formular 40 zum Beantragen von Arbeitslosenhilfe, was einmal mehr die politische Ausrichtung der Band unterstreicht.
So fordert UB 40 auf, nach 400 Jahren der Tränen die Geschichte in Südafrika zu drehen, spricht von der Schande des Bisherigen und mahnt das Recht auf Freiheit für alle an.
Mit „Breakfast In Bed“ gibt es 1988 einen weiteren Top-Hit, wieder in Zusammenarbeit mit der Pretenders- Sängerin Chrissie Hynde. Im Verlauf dieses Jahres geht die Band auf ausgedehnte weltweite Tourneen. Höhepunkt wird das „Free- Nelson- Madela Concert“ im Wembley Stadion in London. Insgesamt verkauft UB 40 über 50 Millionen Alben.
Playlist:
1. Kingston Town
2. Rat In The Kitchen
3. Sing Our Own Song
4. Breakfast In Bed
5. Homely Girl
6. Here I Am (Come And Take Me)
7. Can’t Help Falling In Love
8. Bring Me Your Cup
9. Tell Me Is It True
10. Come Back Darling
11. Light My Fire
12. Higher Grounds
13. Supersition
UB 40 – Teil 1
Die Band UB 40 gründet sich 1978 in Birmingham, England. Die Namenswahl ist abgeleitet von „Unemployment Benefit 40“, dem Formular 40 zum Beantragen von Arbeitslosenhilfe. Die Debüt- Platte „Food for Thought“ erscheint auf auf einem kleinen unbekannten Label auf dem englischen Musikmarkt und bringt auf Anhieb Platz 4 in den britischen Charts. Chrissie Hynde, die Sängerin der Pretenders, bietet UB 40 an, als Vorgruppe während einer ihrer Tourneen aufzutreten, was die Band einem größeren Publikum bekannt macht. 1981 avanciert UB 40 als gemischt- rassische Band zum Idol von Immigranten- Gruppen, die sich für die Gleichstellung aller Rassen einsetzen in einem Großbritannien, das in jenen Jahren von Rassen- Unruhen wie in die im englischen Brixton erschüttert wird. Zwei Jahre und zwei Alben später kommt dann 1983 der große internationale Erfolg für UB 40 mit dem Album „Labour of Love“ und ihrem Nummer 1- Cover- Hit „Red Red Wine“.
Playlist:
1. Food for Thought
2. King
3. The Earth Dies Screaming
4. One In Ten
5. Red, Red Wine
6. Many Rivers To Cross
7. Cherry Oh Baby
8. If It Happens Again
9. I Got You Babe
10. Don’t Rock My Heart
11. Swing Low
12. Kiss And Say Goodbye
Reggae
Bandstory zelebriert den sommerlichen Reggae mit vielen und den besten Reggae Stars aus den Jahrzehnten – also mit guter Musik und bester Reggae Stimmung.
The Pioneers ist ein jamaikanisches Trio, das seit den 1960ern existiert – also vom Beginn des Siegeszugs des Reggaes aus Jamaika über die ganze Welt. Zeitweise gehört George Dekker der Band an. Er ist der jüngere Bruder von Desmond Dekker, der mit seinen weltweiten Top Hits dem Reggae weitere Popularität bescheert.
Reggae beeinflusst die Musikwelt, so dass populäre Bands wie Blondie sich mit “The Tide Is High” dieses Stils annehmen. Gleichzeitig präsentieren jamaikanische Reggae Stars ihre hörenswerten Cover Versionen von Songs wie dem Klassiker von Sting “Englishman In New York”, aus dem nicht ganz unironisch der “Jamaican In New York” wird.
Playlist:
1 The Pioneers – Let Your Yeah Be Yeah
2 Desmond Dekker & The Aces – It Mek
3 Freddie Notes & The Rudies – Montego Bay
4 Dandy Livingstone – Suzanne, Beware Of The Devil
5 Jaya Landis – Angel Of The Morning
6 Blondie – The Tide Is High
7 Shinehead – Jamaican In New York
8 Greyhound – Black and White
9 Sophia George – Girlie Girlie
10 Bruce Ruffin – Mad About You
11 Bruce Ruffin – Rain
12 Pluto Shervington – Your Honour
13 Musical Youth – Pass The Dutchie
14 John Holt – Help Me Make It Through the Night
Reggae
Bandstory zelebriert den sommerlichen Reggae mit vielen und den besten Reggae Stars aus den Jahrzehnten – also mit guter Musik und bester Reggae Stimmung.
Den Erfolgsweg über die ganze Welt tritt der Reggae von der Karibik Insel Jamaika an. Desmond Dekker beschert uns 1968 den ersten weltweiten Hit. Jamaika hat eine Bevölkerung von knapp 3 Millionen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unter 30 Jahren – so auch viele Reggae Musiker. Diese gehören zumeist der Rasta Religionsgemeinschaft an.
Der Ursprung des Worts „Reggae“ ist umstritten – die feinste Erklärung ist die einer Ableitung vom lateinischen „Rex“ – also König der Musik. Der Song Dreadlock Holiday der britischen Band 10cc basiert aus einem wahren Erlebnis seitens eines Bandmitglieds während eines Karibik Urlaubs. Die Teenagerinnen Athea & Donna nehmen 1977 zum Spaß einen Song auf. Der macht sich lustig über einen dreiteiligen top-eleganten Herren Anzug fürs städtische Umfeld. Gregory Isaacs besingt eine Nacht Schwester und fühlt sich menschlich und musikalisch bestens umsorgt.
Playlist:
1 Inner Circle – Sweat (A La La La La Long)
2 Typically Tropical – Barbados
3 Bob Andy & Marcia Griffith – To Be Young Gifted and Black
4 Nicky Thomas – Love of the Common People
5 Kate Yanai – Summer Dreamin‘
6 Errol Dunkley – OK Fred
7 Dave & Ansel Collins – Double Barrel
8 10cc – Dreadlock Holiday
9 Desmond Dekker & The Aces – (Poor Mi) Israelites
10 Pluto Shervington – Dat
11 Laid Back – Sunshine Reggae
12 Althea & Donna – Uptown Top Ranking
13 Bob & Marcia – Pied Piper
14 Gregory Isaacs – Night Nurse
Third World
Die jamaikanische Band Third World ist die am längsten tätige Reggae Band der Welt, deren Gründung bereits 1973 stattfindet. Der Band gelingt schnell ein respektabler lokaler Erfolg, so dass Island Records sie unter Vertrag nimmt. Außerdem wird der damals aufstrebende Bob Marley auf sie aufmerksam und engagiert Third World als Vorgruppe für seine 1975er Europa Tournee.
Diese Erfahrung und Inspiration helfen der Band, ihren besonderen Sound zu finden, bei dem Third World ihren Reggae bereichert mit anderen musikalischen Stilelementen wie Funk, Soul, Rock oder Pop. So gelingen ihnen in den späten 1970er und 1980er Jahren zahlreiche weltweite Top Hits.
Playlist:
1. Now That We Found Love
2. Cool Meditation
3. Irie Ites
4. Talk To Me
5. Uptown Rebel
6. Dancing On The Floor (Hooked On Love)
7. Try Jah Love
8. Reggae Ambassador
9. Give the People What They Need
Bob Marley
In Bandstory dreht sich heute alles um Reggae-Musik und um die beispiellose Karriere des jamaikanischen Musikers Bob Marley, der auf dem Gipfel seines Erfolges Mitte der 1970er Jahre um die 75 Millionen Tonträger verkauft hat.
Aufgewachsen in der Hauptstadt Kingston im Problemstadtteil Trenchtown hat Bob Marley die Perspektivlosigkeit und Gewaltbereitschaft vieler junger Jamaikaner direkt vor Augen. Marley übt sich musikalisch in Solidarität mit Songs wie „Trenchtown Rock“ und „Get Up, Stand Up“.
Später übersiedelt Marley nach London, lässt sich von R&B, Rock und Pop-Musik beeinflussen und produziert einen weltweit immer populäreren Reggae Sound mit Songs wie „Waiting In Vain“, „Jamming“ sowie „One Love / People Get Ready”.
Der letzte Titel stellt einen Aufruf zur Brüderlichkeit dar im Sinne der Rastafaris, die einen religiösen Glauben repräsentieren, dem Marley sich zutiefst zugewandt fühlt. Zudem ergreift er Partei für die Unterdrückten dieser Welt, was sich nicht nur im Song „Buffalo Soldier“ widerspiegelt.
Playlist:
1. Could You Be Loved
2. Jamming
3. Trenchtown Rock
4. Waiting In Vain
5. Get Up, Stand Up
6. I Shot The Sheriff
7. Roots, Rock, Reggae
8. Exodus
9. One Love / People Get Ready
10. Is This Love
11. Sun Is Shining
12. Buffalo Soldier
13. No Woman, No Cry (Live)
Bandstory – Das Beste (Steely Dan)
Steely Dan bringt es in den 1970er Jahren auf mehr als 30 Millionen verkaufte Tonträger. Inhaltlich sind die Songs des Duos geprägt von Ironie und Sarkasmus; Werte wie „Liebe“ pervertieren in der Realität. Diese Sichtweise von einer unvollkommenen Welt steht in sehr starkem Gegensatz zu der absoluten Perfektion, die Walter Becker und Donald Fagen in ihrer Musik anstreben. Stets sind sie bestrebt, Elemente des Rock, des Pop, des Rhythm & Blues mit dem Jazz nicht nur zu verbinden, sondern geradezu ideal zu verschmelzen.
Playlist:
1. Do It Again
2. Reeling In The Years
3. Rikki Don’t Lose That Number
4. Haitian Divorce
5. Peg
6. Josie
7. FM
8. Hey Nineteen
9. Aja
Blood, Sweat & Tears
„Die Beatles haben den Rock in die Musik gebracht. Blood, Sweat & Tears haben die Musik in den Rock gebracht.“ So Beschrieb der britische Musikjournalist Leonard Feather die (Mit-)Erfinder des Jazz-Rock/Brass-Rock. Zunächst denkt man, wenn man den Bandnamen hört, an die Antrittsrede von Winston Churchill als Premierminister am Anfang des 2. Weltkrieges. Besser gefällt uns bei Bandstory die Geschichtsschreibung in der es heißt, die Band habe sich mit ihrem Namen an einem Album des „Man In Black“, Johnny Cash, orientiert.
1967 gegründet, hinterlässt die US-Band seit 1968 ihre Spuren in der Geschichte der populären Musik. Ihre einzigartige Mixtur aus Blues, Rock, Jazz und Klassik ist seit jeher ihr Markenzeichen: druckvolle Bläsersätze, pulsierender rhythmischer Groove, ausdrucksstarke Vocals sowie zahlreiche bis heute noch gerne gehörte Top-Hits. Die Liste aller Musiker, die einmal zur Besetzung von Blood, Sweat & Tears gehörten, liest sich wie ein Who is Who des Jazz, Blues und Rock: Al Kooper war in der Urformation Chef der Band, Randy Brecker blies die Trompete, Steve Katz spielte an der Gitarre. Jaco Pastorius, Mike Stern, Joe Henderson, Lew Soloff und unzählige andere bekannte Namen waren auf der Gehaltsliste von BS&T geführt.
Ihre erfolgreichste Zeit hatten BS&T Ende der 60er/Anfang der 70er mit dem Kanadier David Clayton-Thomas als Sänger. Dieses Zeitfenster hat Bandstory heute für euch geöffnet, fühlt euch herzlich eingeladen, 1 Stunde lang an unserem offenen Fenster bei Radio Okerwelle zuzuhören.
Bandstory wünscht seinen Hörerinnen und Hörern, wie gewohnt, einen unterhaltsamen Abend mit viel Musik und eingestreuten Informationen.
Playlist:
1. Ouverture
2. Spinning Wheel
3. More And More
4. Smiling Phases
5. Lucretia Mac Evil (Live)
6. Fire And Rain
7. You’ve Made Me So Very Happy (Live)
8. Go Down Gamblin’
9. Katy Bell
10. Got To Get You Into My Life
11. And When I Die
12. I Love You More Than You’ll Ever Know