Filmtipps
Empfehlungen aus der Okerwelle-Redaktion

Filmtipp: The Assessment
In einer vom Klimawandel verwüsteten Welt sind große Gebiete der Erde unbewohnbar geworden. Die Überlebenden haben eine Parallelgesellschaft mit strenger Kontrolle erschaffen. Jeder Aspekt des Lebens wird überwacht, einschließlich der Bewertung, ob ein Paar ein Kind großziehen darf. Eine Gutachterin prüft die Eignung von Mia und Aaryan, und diese Prüfung entwickelt sich mehr und mehr zu einem Alptraum. The Assessment ist das Spielfilmdebüt von Regisseurin Fleur Fortuné.
Der Film läuft ab 3. April im Universum.

Filmtipp: Niki de Saint Phalle
Zwischen Plastikblumen und Schießübungen: Niki de Saint Phalle wurde mit ihren Nana-Skulpturen weltberühmt als jene Künstlerin, die mit Messern und Gewehren Gemälde beschoss. Als „Terroristin der Kunst“ schreibt sie Kunstgeschichte. In den 60er Jahren war sie die einzige international erfolgreiche Künstlerin auf weiter Flur. Regisseurin Céline Sallette widmet Niki jetzt ein filmisches Porträt.
Und unbedingt nach Hannover fahren und auf Niki de Saint Phalles Spuren wandeln. Dort findet logischerweise auch die Deutschland-Premiere des Films statt. Im Jahr 2000 stellte das Kunstmuseum Wolfsburg Übrigens die „sinnlosen Maschinen“ von Jean Tinguely aus, die sich tatsächlich alle bewegten, vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere.
Der Film Niki de Saint Phalle läuft ab 20.03. im Universum

Filmtipp: Für immer hier
Brasilien, 1971. Das Land befindet sich im festen Griff einer Militärdiktatur. Der ehemalige Kongressabgeordnete Rubens Paiva wird von Schergen des Militärs verschleppt, seine Familie hört nie wieder etwas von ihm. Seine Frau Eunice versucht herauszufinden, was mit ihm geschah. Bis zur Gewissheit soll es Jahrzehnte dauern.
Regisseur Walter Salles erzählt die wahre Geschichte der Familie Paiva, bei der er als Kind oft zu Gast war.Der Film „Für immer hier“ ist nominiert für 3 Oscars, vor wenigen Tagen erhielt der Film den Oscar als Bester Internationaler Film.
„Für immer hier“ läuft ab 13. März im Universum.

Filmtipp: BOLERO
Die Grundidee des Werkes ist denkbar einfach: ein einzelnes, sich wiederholendes Thema, das sich langsam in einer orchestralen Intensität steigert, bis es in einem überwältigenden Finale gipfelt. Doch gerade diese schlichte Struktur birgt eine revolutionäre Kraft, weltweit gefeiert. Der BOLERO entwickelte sich zu einem der populärsten Stücke der Musikgeschichte.
Regisseurin Anne Fontaine lässt uns in ihrem Film spüren, wie dieses Meisterwerk entstanden ist. Ravels letzten Lebensjahre waren von einer schweren neurologischen Erkrankung geprägt, die seine künstlerischen Fähigkeiten beeinträchtigte. Ravel: „Ich habe nur ein Meisterwerk geschaffen, und das ist der Bolero; leider ist es leer von Musik.“
Der Film BOLERO läuft ab 6. März im Universum.

Filmtipp: HeldinFilmtipp: HeldinFilmtipp: HeldinFilmtipp: Heldin
Waren Sie kürzlich im Krankenhaus und haben sich eventuell über Krankenschwestern geärgert? Oder steht ihnen eine OP bevor? Dann sollten Sie unbedingt den Film „Heldin“ anschauen. Kein anderer Beruf hat so viele unbesetzte Stellen wie Pflegekräfte, und trotzdem leisten die meisten schier Unmenschliches.
Pflegekraft Floria arbeitet mit unerschütterlicher Hingabe auf einer unterbesetzten Station im Krankenhaus. Doch diese Schicht entwickelt sich zum dramatischen Wettlauf gegen die Zeit.
Der Film „Heldin“ läuft ab 27. Februar im Astor.

Filmtipp: Pfau – Bin ich echt?
Er ist brillant darin, täglich jemand anderen darzustellen. Nur er selbst zu sein, fällt ihm wirklich schwer. Wie soll man „man selbst“ sein, wenn da nichts ist?
Regisseur Bernhard Wenger begleitet in seinem Landfilmdebüt „Pfau – Bin ich echt?“ einen Mann ohne Eigenschaften bei seiner Menschwerdung, bissig, ironisch, stellenweise durchaus komisch mit einem überragenden Albrecht Schuch in der Hauptrolle.
Der Film „Pfau – Bin ich echt?“ läuft ab 20. 02. im Universum.

Filmtipp: Könige des Sommers
Gestern noch ein unbekümmerter Jugendlicher, muss Totone praktisch über Nacht nicht nur für seine kleine Schwester, sondern auch für den heruntergekommenen elterlichen Hof Verantwortung übernehmen. Nichts mehr mit Sauftouren und Partys mit den Kumpels. Doch wie soll er an Geld kommen? In seiner Unbekümmertheit schmiedet er einen verwegenen Plan.
Der Film Könige des Sommers läuft ab Donnerstag, den 13.02. im Universum.

Filmtipp: MARIA
Sie war eine Ikone, gefeiert für ihre erstaunliche Stimmkraft, ihre technische Gewandtheit und unglaubliche Leidenschaft, mit der sie jede Rolle sang: MARIA CALLAS. Regisseur Pablo Larrain hat dieser unvergessenen Künstlerin ein bewegendes Leinwandporträt gewidmet.
Absolut beeindruckend die Leistung von Toningenieur John Warhurst. Denn tatsächlich hat Angelina Jolie, die natürlich trotz Training keine Opernsängerin ist, alle Arien selbst eingesungen. Den alten Originalaufnahmen wurde nur wenig von Jolies Stimme beigemischt, im Laufe des Films jedoch immer mehr, um den Verlust von Maria Callas‘ Stimme zu verdeutlichen.
Der Film MARIA läuft ab 6. Februar im Universum.

Filmtipp: Der Brutalist
Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: Der Brutalist erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen.
Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte. Der Film „Der Brutalist“ gewann den Silbernen Löwen für die beste Regie in Venedig sowie 3 Golden Globes: Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Beste Regie. Ab 30.01. im Astor und im Universum.

Filmtipp: Juror #2
Justin Kemp muss in einem Mordprozess seiner Bürgerpflicht nachkommen. Lieber wäre er bei seiner hochschwangeren Frau, aber er wird als Geschworener ausgewählt. Und im Laufe der Verhandlung muss er die schockierende Erkenntnis machen, dass er selbst für die begangene Tat verantwortlich sein könnte.
Was tun? Schweigen und einen Unschuldigen ins Gefängnis schicken? Die Jury manipulieren, ohne die Wahrheit preiszugeben? Das vermeintlich Richtige tun und die eigene Zukunft preisgeben?
Ehrgeizige Anwälte, Verfahrensfehler bei der Polizei, unqualifizierte Geschworene, die nur schnell wieder nach Hause wollen – Clint Eastwoods neuer Film „Juror #2“ ist ein hochspannendes Justiz-Drama, das den Zuschauer fesselt.
„Juror #2“ läuft seit dem 16.01. im Astor.

Filmtipp: La Cocina
Während seiner Studienzeit arbeitete Regisseur Alonso Ruizpalacios als Tellerwäscher und Kellner und begann, von seinem Film zu träumen. Er will zeigen, wie das Kastensystem in einer Küche funktioniert und was wirklich vor sich geht in solchen großen Touristen-Lokalen.
Pedro ist einer von vielen illegal Eingewanderten, der in der Küche eines großen Restaurants arbeitet. Er ist verliebt in die Kellnerin Julia, die sich zwar gern mit ihm einlässt, aber an einer echten Beziehung mit Pedro nicht interessiert ist. Stress, Hektik und eine schockierende Enthüllung treiben ihn schließlich zu einer Verzweiflungstat.
La Cocina ist eine Adaption des Theaterstücks „The Kitchen“ von Arnold Wesker. Und man kann nur hoffen, dass im Film maßlos übertrieben wird und das Blut des Steaks nicht vom Koch stammt und die Gerichte nicht mit dem Schweiß der Köche gewürzt wurden. Darüber hinaus ist der Film eine packende Hommage an die unsichtbaren Menschen, die die Restaurants am Laufen halten.
Der Film La Cocina läuft ab 16.01. im Universum.

Filmtipp: Feste & Freunde – Ein Hoch auf uns
Zehn Freunde, drei Jahre, sieben Feste: Filmemacher David Dietl taucht ein ins pralle Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Im Mittelpunkt steht eine Freundesclique, die die Zuschauer über drei Jahre hinweg bei unterschiedlichen Festen erleben – Silvesterparty, Hochzeit, Taufe, Sommerfest oder illegale Geburtstagsfeier im Park zur Corona-Zeit mit ausgeliehenen Alibi-Hunden.
Und wenn ein Pärchen sich streitet und der Mann seiner herablassenden Frau zuruft: „Du bist nämlich nicht Hawaii, du bist Hannover!“, sorgt das vor Ort für besondere Lacher. Der Film „Feste & Freunde – Ein Hoch auf uns“ ist das Remake des dänischen Films „Long Short Story“ aus 2025, der leider nicht in unseren Kinos zu sehen war.
„Feste & Freunde – Ein Hoch auf uns“ läuft seit dem 2. Januar im Astor.

Filmtipp: Nosferatu – Der Untote
Deutschland im 19. Jahrhundert: Die junge Ellen Hutter ist für den transsilvanischen Vampir Nosferatu das Objekt der Begierde. Doch überall, wo der Vampir hingeht, ist das Grauen nicht weit weg.
„Nosferatu – Der Untote“ von Regisseur Robert Eggers ist eine Geschichte von Obsession, deren alles verzehrende Leidenschaft unvorstellbares Grauen entfacht. Eggers‘ Film ist ein Remake von Friedrich Wilhelm Murnaus Horror-Klassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ aus dem Jahr 1922.
„Nosferatu – Der Untote“ läuft ab 2. Januar im Universum

Filmtipp: Die Saat des heiligen Feigenbaums
Nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam 2022 erfasst eine riesige Protestbewegung den Iran. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für Iman, der gerade zum Untersuchungsrichter ernannt worden ist. Der Staat greift mit immer härteren Maßnahmen durch, und das Gleichgewicht von Imans Familie gerät ins Wanken. Der Film mit Beteiligung deutscher Produzenten geht für Deutschland ins Oscar-Rennen um den „Besten Internationalen Film“ und steht inzwischen auf der Shortlist.
„Der Film erzählt die Geschichte des Widerstands iranischer Frauen und wurde im Iran unter schwierigen Bedingungen und unter dem Druck der Zensur gedreht. Sein Erfolg ist das Ergebnis des Mutes, des Engagements und der Zusammenarbeit einer Gruppe von Künstlern, die dieses Werk trotz aller Einschränkungen zum Leben erweckt haben.
Ich hoffe, dass dieser Erfolg den Weg für einen größeren Dialog über Wahrheit und Freiheit ebnet. Ich bin all denen zutiefst dankbar, die uns auf dieser Reise zur Seite standen und diese filmische Stimme unterstützt haben.“ Mohammad Rasoulof
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ läuft ab 26.12. im Universum.

Filmtipp: “The Outrun”
Rona will endlich ihre Alkoholsucht in den Griff bekommen. Die Versuchungen in der Metropole London sind allgegenwärtig, daher beschließt sie, in ihre alte Heimat auf die entlegenen Orkney-Inseln zurückzukehren. Sie entdeckt die einzigartige Landschaft wieder, und Kindheitserinnerungen vermischen sich mit der von schwerer Sucht geprägten Zeit in London.
Der Film basiert auf den Memoiren von Amy Liptrot, in Deutschland unter dem Titel „Nachtlichter“ erschienen. „Eine wahre Geschichte darüber, wie leicht man sein Leben in Stücke reißen kann, aber auch darüber, dass Heilung möglich ist.“, sagt Regisseurin Nora Fingscheid.
Der Film „The Outrun“ läuft ab 5. Dezember im Universum und auch im Astor.

Filmtipp: “Emilia Perez”
Der skrupellose und gefürchtete Kartellboss Manitas del Monte hat einen Menge Leichen im Keller. Doch mit diesem kriminellen Leben möchte er abschließen. Zeit seines Lebens fühlt Manitas sich als Frau, und nun hat er beschlossen, den Gangsterboss sterben zu lassen und fortan als Frau, als Emilia Perez, zu leben. Das bedeutet auch, seine Frau und die Kinder nicht mehr zu sehen, was ihm/ihr zunehmend zu schaffen macht.
Kann die Vergangenheit wirklich so ohne weiteres hinter sich gelassen werden?
Das mitreißende Melodrama Emilia Perez läuft ab 28. November im Universum.
Filmtipp: “Konklave”
„Die Methode der Ernennung des Papstes gehört zu den am besten gehüteten Geheimnissen der Welt“, erklärt Regisseur Edward Berger. Seine Recherche konnte nicht alles ergründen, aber er kam der Wahrheit erstaunlich nahe. Bergers Film „Konklave“ ist in erster Linie ein Politdrama mit einer Filmmusik, die große Thriller-Elemente aufwartet. Aber man sieht nicht nur, dass selbst im Vatikan mit Smartphone und E-Zigaretten die profane Welt Einzug gehalten hat, Regisseur Berger spart auch nicht mit bissigem Humor.
Edward Bergers Film „Konklave“ läuft ab 21.11. im Universum und auch im Astor.