Filmtipps

Empfehlungen aus der Okerwelle-Redaktion

Filmtipp: Sorry, Baby

Ein beeindruckendes Debüt liefert Eva Victor mit ihrem Film „Sorry, Baby“. Es ist eine Geschichte stiller, aber kraftvoller Selbstbehauptung und wie man wieder ins unbeschwerte Leben zurückfindet nach einem sexuellen Übergriff durch eine Vertrauensperson.
„Es ging mir weniger darum, Gewalt oder den Übergriff selbst zu erzählen, als vielmehr darum, wie ein Mensch heilt.“, sagt Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Eva Victor. Und das erzählt sie bei aller Brisanz mit trockenem Humor.

Der Film „Sorry, Baby“ läuft ab 18. Dezember im Universum.

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße

Eine Paraderolle für Charly Hübner: Micha Hartung ist Besitzer einer Videothek im Berliner Kiez und steht kurz vor der Pleite. Ein Journalist ist auf der Suche nach einer großen Story und macht Micha anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls zum Drahtzieher der größten Massenflucht der DDR. Und plötzlich steht Michas Leben Kopf.

Als der Autor Maxim Leo zum ersten Mal auf Wolfgang Becker traf, war er überrascht, wie sehr der Regisseur sich bereits in seine Arbeit gestürzt hatte, ohne die Filmrechte zu besitzen. Darauf angesprochen, sagte Becker: „Wer soll es denn sonst machen?“ Es ist ein großes Glück, dass Becker diesen Film noch fertigstellen
konnte, bevor er kurz nach den Dreharbeiten starb.

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße läuft ab 11. Dezember in beiden Kinos. Am Samstag, den 13. Dezember um 20 Uhr wird Charly Hübner den Film persönlich im Astor vorstellen!

Sentimental Value

Die beiden Schwestern Nora und Agnes haben sich für völlig verschiedene Lebensentwürfe entschieden: Während Nora ihre Schauspielkarriere stets an erste Stelle gesetzt hat, wählte die jüngere Agnes ein Leben mit festem Beruf und Familie. Der Vater hat sich vor langer Zeit aus dem Staub gemacht. Nun ist die Mutter gestorben, und Gustav steht nach Jahren der Funkstille wieder vor ihnen in der Hoffnung, seinen neuen Film mit Nora realisieren zu können.

Sentimental Value ist der offizielle norwegische Oscar-Beitrag für 2026. Der Film läuft ab 04.01. im Universum.

Anemone

Zwei Brüder, seit Jahrzehnten entfremdet, treffen in der Abgeschiedenheit der irischen Wildnis aufeinander. Ihre Begegnung zwingt sie, sich schonungslos den Dämonen ihrer Vergangenheit zu stellen. Verdrängte Geheimnisse kommen ans Licht, alte Wunden reißen auf, und die düstere Familiengeschichte entfaltet einen Sog, dem sich keiner von beiden entziehen kann.
Um seinem Sohn Ronan für dessen erste Regiearbeit zu besonderer Aufmerksamkeit zu helfen, kehrt der großartige Daniel Day-Lewis nach „Der seidene Faden“ von 2017 auf die Leinwand zurück. In der Rolle des Bruders Jem überzeugt der wunderbare Sean Bean.

Der Film Anemone läuft ab 27. November im Universum.

Im Schatten des Orangenbaums

Regisseurin, Autorin und Schauspielerin Cherien Dabis zeichnet in ihrem Film das epische Porträt einer palästinensischen Familie im Westjordanland über drei Generationen, in dem persönliche Schicksale mit der Geschichte eines Volkes miteinander verwoben sind.

Seine Uraufführung erlebte der Film im Januar beim Sundance Film Festival, nun kommt „Im Schatten des Orangenbaums“ in die deutschen Kinos. Der Film läuft ab 20.11. im Universum.

How to make a killing

„Als hätten die Fargo-Regisseure einen Eberhofer-Krimi inszeniert“, verspricht der Flyer zu How to make a killing. Verschrobene Figuren, provinzielle Ermittler, die mit privaten Quereleien beschäftigt sind und so kurz vor Weihnachten eigentlich nur ihre Ruhe haben möchten, müssen sich plötzlich mit Schwerkriminellen beschäftigen, die vor nichts zurückschrecken. Denn die gefundenen Millionen im Kofferraum eines Unfallwagens sind zwar verlockend, werden aber von dubiosen Gangstern vermisst. Die wunderbar schwarz-humorige Komödie How to make a killing läuft ab 6. November im Universum.

Franz K.

Die oscarnominierte Regisseurin Agnieszka Holland wirft in ihrem Film Franz K. einen einzigartigen Blick auf das Leben Kafkas. Inspiriert von seinem Leben, seinem Werk und seiner Fantasie entstand ein fesselnder Film über einen Menschen, der seiner Zeit auf faszinierende Weise weit voraus war.
Dabei fängt sie die Monotonie und Beengtheit seines Alltags genauso ein wie die Vielschichtigkeit seines Wesens.

Der Film Franz K. Läuft ab 23. Oktober im Universum.

Amrum

Kurz vor Ende des Kriegs ist der 12-jährige Nanning mit Mutter und Geschwister aus Hamburg auf die Insel Amrum geflüchtet. Während über ihren Köpfen die alliierten Bomber Richtung Festland fliegen, um den Feind endgültig zu besiegen, ackert der Junge auf den Feldern, sammelt nachts Treibholz, jagt Kaninchen in den Dünen und klaut Wildenten die Eier. Er fühlt sich verantwortlich für das Überleben seiner Familie. Doch das Ende des Krieges bietet ihm keine Erleichterung, im Gegenteil…

Die sehr persönlichen Kindheitserinnerungen von Hark Bohm hat Fatih Akin zu einem großen Film verarbeitet.
„Amrum“ läuft am 8. Oktober in einer Vorpremiere im Astor und ist ab 9. Oktober dann sowohl im Astor als auch im Universum regulär im Programm.

Wie das Leben manchmal spielt

Marie-Line schlägt sich gerade so durchs Leben. Sie kümmert sich um ihren Vater, der nach einem schweren Unfall ein Bein verlor und in Depressionen versinkt, ihr Job als Kellnerin reich kaum zum Überleben. Als sie nach einem Streit mit ihrem Freund wegen einer Tätlichkeit gegen einen Polizisten nicht nur ihre Arbeit verliert, sondern auch noch Strafe zahlen soll, bricht ihre kleine Welt beinahe zusammen. Doch der zuständige Richter bietet ihr einen Ausweg an.
„Eine Feelgood-Komödie nach bewährtem Rezept…gut gemachte und exzellent gespielte Unterhaltung.“, schreibt filmstarts.de

Wie das Leben manchmal spielt läuft ab 02.10. im Universum.

Filmtipp: Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes

Seit über 300 Jahren ist der Philosoph Leibniz tot, Edgar Reitz widmet ihm jetzt einen Film. In den 1980er Jahren schrieb Reitz Filmgeschichte mit seinem Hunsrück-Epos „Heimat“. Mit inzwischen 92 Jahren hat dieser Autor und Regisseur mit „Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes“ einen Film geschaffen, der von seinem Publikum Lust am Mitdenken verlangt.

Der Film „Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes“ läuft ab 25. September im Universum

Filmtipp: Honey don‘t

Sie hat nur zwei Leidenschaften, und eine davon ist Gerechtigkeit. Der fragwürdige Tod eines jungen Mädchens aus Bakersfield erregt den Verdacht der Privatdetektivin Honey. Auf eigene Faust stellt sie Nachforschungen an.
Der neue Film von Ethan Coen ist eine schräge Detektivgeschichte voller Comedy, Familiendynamik und einem starken Sinn für Orte. „Es gibt viele Detektivgeschichten, die in L.A., San Francisco oder New York stattfinden“, so Coen, „aber nicht viele, die sich in Bakersfield zutragen.“

Der Film Honey don‘t läuft ab 11. September im Universum.