Woche 11/2025

Panda Bear

Sinister Grift (Domino Records)

Zwei Jahrzehnten ach seinem Debüt als maskierter und namenloser Schlagzeuger und Sänger von Animal Collective hat Noah Lennox so viele kreative Leben geführt, sich in so vielen verschiedenen Stilen bewegt und an so vielen populären Aufnahmen mitgewirkt, dass man leicht übersehen kann, wie beständig seine kreative Vision geblieben ist. Von bahnbrechenden Soloalben wie Person Pitch(2007) und Panda Bear Meets the Grim Reaper (2015) über die Erfolge mit Animal Collective wie Sung Tongs (2004) und Merriweather Post Pavilion (2009) bis hin zu seinen grenzüberschreitenden Kollaborationen mit Daft Punk, Solange, Dean Blunt, Paramore und Jamie xx-alle seine Werke folgen einer sofort erkennbaren emotionalen Linie und beeinflussten bereits mehrere Generationen und Genres von Künstlern.

Mit „Sinister Grift“, Lennox‘ erstem Soloalbum seit fünf Jahren, meldet er sich mit einem weiteren Statement zurück, das beispiellos in seinem Solo-Katalog wirkt. Während seine Soloalben von sehr intimen Trauerbekundungen bis hin zum farbenfrohen, elektronischen Opus reichen, hat seine Musik noch nie so warm und unmittelbar geklungen.

In seinem Heimstudio in Lissabon arbeitete Lennox mit seinem Animal Collective-Bandkollegen Josh „Deakin“ Dibb zusammen und verwandelt Panda Bear in ein Rock-Ensemble der alten Schule. Dabei spielte er fast alle Instrumente selbst und lud Gleichgesinnte wie Cindy Lee, Rivka Ravede von Spirit of the Beehiveund – zum ersten Mal auf einem Panda Bear-Soloalbum – jeden seiner Animal Collective-Bandkollegen ein.

Und so „urteilen“, besser schwärmen einige WeggefährtInnen:
„Die Arbeit an dieser Platte fühlte sich wie eine heilige und warme Rückkehr an. Noah und ich haben 1991 begonnen, Musik auf Mehrspurkassetten aufzunehmen. 32 Jahre später und mit der gleichen Arbeitsweise, zwei Freunde allein in einem Raum auf der Suche nach Klängen und Gefühlen, die uns bewegen, bin ich sehr stolz auf das, was wir gemeinsam geschaffen haben. Sinister Grift fühlt sich an wie der Songwriter, den ich seit über 30 Jahren kenne, aber auch wie eine Art neues Kapitel für Noah. Ich könnte nicht stolzer auf das Ergebnis sein.“ (Josh „Deakin“ Dibb )

„Ein klassischer Rocktraum, der wunderbar in einen kleinen Albtraum übergeht.“ (Daniel Lopatin). „Auf Sinister Grift macht Panda Bear eine einsame Figur, die sich gegen die Winde des Glücks und des Unglücks stemmt. Noahs reine und ergreifende Klagen sind dieses Mal weniger schwer fassbar, als ob unser Erzähler aus einem ernüchternden Traum erwacht wäre. Panda Bear (……) präsentiert eine Reihe von Songs, die hart erkämpfte Weisheit vermitteln und trotz der Last, die sie tragen, beschwingt sind.“ (Jessica Pratt).

„Noah hat die Fähigkeit, in seinem Songwriting unglaublich prägnant zu sein. Es fühlt sich an, als ob jede Idee, jedes Wort und jeder Klang einem Zweck dient – dem Zweck des eigentlichen Songs. Sinister Grift hat dieses All-Timer-Gefühl, als ob es die Songs schon seit Jahrzehnten gäbe, und gleichzeitig sind sie voller frischem, neuem Licht, als ob sie in die Zukunft weisen würden.“ (Maria Reis) „In diesen dunklen Zeiten brauchen wir alle Musik, um durchs Leben zu kommen. Panda Bear hat die Magie, seine Stimme fühlt sich an wie die Medizin, um diese Welt zu heilen. Noah hat uns Sinister Grift geschenkt, ich fühle mich entspannt und der Strand ist nicht weit weg. Merci Noah für das Geschenk.“ (DJ Falke).

Sinister Grift ist ein wunderschönes Album. Alles klingt authentisch und natürlich, als hätte es schon immer existiert und wird es auch weiterhin tun. Wahr und zeitlos. Danke Noah.“ (Alan Braxe). Dem ist nichts hinzuzufügen! Anspieltipps: „Anywhere But Here“ und „Left In The Cold“. (Cover © Domino Records)