Woche 12/2023

Nabaté Isles

En Motion (Ropeadope Records)

Nabaté Isles ist in New York City geboren und aufgewachsen. Er vertrat die fünfte Generation des Jazz bei der Vorpremiere des Louis-Armstrong-Archivs, bevor er in die Highschool eintrat. Er hat mit der Big Band von Christian McBride an drei mit einem Grammy ausgezeichneten Projekten gearbeitet und mit Dutzenden von Größen wie Yashin Bey, Jeffrey Osborne, Jill Scott, Dianne Reeves, Robert Glasper, Steve Coleman und Ravi Coltrane gespielt oder aufgenommen.

Sein Independent-Debüt war mehrere Wochen lang ein Top-50-JazzWeek-Album, und er hatte die Ehre, im Weißen Haus (mit Christian McBride) für Präsident Barack Obama aufzutreten. Er gab dem Schauspieler Rob Brown privaten Trompetenunterricht für die hochgelobte David-Simon-Serie Treme. Isles ist auch als Moderator und Produzent in der Sportwelt tätig und hat einen Podcast mit Hall of Fame-Athleten namens Whe’re They At erstellt.

Der mit einem Grammy ausgezeichnete Trompeter, Komponist und Produzent lässt seiner gefeierten Veröffentlichung „Eclectic Excursions“ aus dem Jahr 2018 sein zweites Album „En Motion“ (VÖ 2.01.2023) folgen. Indem er sich auf die Ursprünge des Jazz als Tanzmusik bezieht, versucht Isles, den Schwung, der Freude und Bewegung mit sich bringt, wieder in den Vordergrund zu bringen.

Er mischt die Klänge des 21. Jahrhunderts mit Improvisationen und bezieht sich auf seine Einflüsse des späten 20. Jahrhunderts – Donald Byrd and The Blackbyrds, Quincy Jones, Tom Browne, Roy Ayers und The Roots – und veröffentlich eine beschwingte Platte, die ein breites (nicht nur) Jazzpublik anspricht – eingespielt mit seiner Stammbesetzung.

Die besteht aus Sam Barsh (auch Produzent des Albums), Eric Harland, Kaveh Rastegar, David Gilmore und Rachel Eckroth. Zu den Gästen gehören James Francies, Ben Wendel, Victor Provost, Sasha Berliner, Kenny Davis, Mark Williams, Butter, Allakoi Peete, Suphala und Raydar Ellis. Weitere Interpreten sind Badia Farha, MuMu Fresh, Kardinal Offishall und der kultige Chuck D.

Eine illustre Schar von Musikern also, die „En Motion“ zu einem wunderbaren Album macht, das sowohl „Kopf und Bauch“ der geneigten Hörerschaft anspricht, das auch bei wiederholtem Hören immer wieder neu Facetten erkennen (hören“ lässt. Nabaté Isles ist mit seinem zweiten Longplayer ein rundum überzeugendes Werk gelungen. Anspieltipps: „ Harlem Shake“ und „The Jump Off“.