Pandora
Das Kulturmagazin
Donnerstags, 19.00 Uhr
Das Kulturmagazin beleuchtet die Vielfalt des kulturellen Lebens in der Region. Natürlich informieren wir Sie über Höhepunkte wie Theaterpremieren, Ausstellungseröffnungen oder Gastspiele – wichtig ist uns aber auch, darüber zu berichten, was Vereine, Initiativen und engagierte Bürgerinnen und Bürger in Sachen Kultur so alles auf die Beine stellen.
Darüber hinaus möchten wir „jungen“ Künstlern, Autoren und Musikern die Gelegenheit geben, sich mit uns live im Studio über ihre kreative Tätigkeit zu unterhalten und ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Hinweise zu interessanten Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie hier
Die Beiträge des Kulturmagazins Pandora können Sie unter dem Sendetermin auch nachhören – gute Unterhaltung!
THEMEN DER SENDUNG
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
grund.stein.sein – Performance Kunst in Wolfenbüttel
Viele Gebäude in Wolfenbüttel und Umgebung übersteigen mit ihrem Alter bei weitem die Lebensspanne eines Menschen. Das nehmen die Kunstschaffenden Leah Lichtblick und Folkert Dücker zum Anlass, in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Wolfenbüttel ein Performance-Projekt mit dem Namen „grund.stein.sein“ zu starten, in dem fünf Häuser innerhalb eines Jahres in Wolfenbüttel und der Umgebung von ihrem Leben erzählen.
Künstler werden eingeladen, eine individuelle Performance zu entwickeln und den Häusern eine Stimme verleihen. Start des Kunstprojekts war im Prinzenpalais in Wolfenbüttel. Nun geht es weiter im Feierabendhaus unter dem Titel „Fräulein Anna“. Die Premiere im Feierabendhaus in der Leibnizstr.6 in Wolfenbüttel ist am Freitag, den 22. November um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen folgen am Samstag um 17, 20 und 22 Uhr und am Sonntag um 11Uhr und 16 Uhr. Die Vorstellungen dauern etwa 60 Minuten
und kosten 10 bis 14 €. Tickets gibt es über die Webseite www.grundsteinsein.de sowie über die Plattform „rausgegangen.de“.
Filmtipp: Konklave
„Die Methode der Ernennung des Papstes gehört zu den am besten gehüteten Geheimnissen der Welt“, erklärt Regisseur Edward Berger. Seine Recherche konnte nicht alles ergründen, aber er kam der Wahrheit erstaunlich nahe. Bergers Film „Konklave“ ist in erster Linie ein Politdrama mit einer Filmmusik, die große Thriller-Elemente aufwartet. Aber man sieht nicht nur, dass selbst im Vatikan mit Smartphone und E-Zigaretten die profane Welt Einzug gehalten hat, Regisseur Berger spart auch nicht mit bissigem Humor.
Edward Bergers Film „Konklave“ läuft ab 21.11. im Universum und auch im Astor.
Momo im Staatstheater Braunschweig
Niemand weiß, woher Momo kommt. Auf einmal ist sie da. Irgendwo am Rande der Stadt, in einem verlassenen Amphitheater. Und alle gehen gerne zu ihr, denn Momo hat eine besondere Fähigkeit: Momo kann besonders gut zuhören und so den Menschen helfen, ihre Fantasie wieder zu entdecken. Eines Tages tauchen die grauen Herren der Zeit-Spar-Kasse auf, um den Menschen ihre Zeit zu stehlen…
Nach dem Roman von Michael Ende inszeniert der Regisseur Markolf Naujoks mit den poetischen Mitteln des Schattentheaters und der emotionalen Einbindung von Musik ein bezauberndes Theaterstück für die ganze Familie.
BIFF 2024 – Ein Rückblick
Das 38. Braunschweig International Film Festival ist erfolgreich zu Ende gegangen. Auch in diesem Jahr zog das BIFF Tausende Zuschauer:innen in die Kinosäle – viele Veranstaltungen waren restlos ausverkauft.
„Wir hatten die ganze Welt zu Gast in Braunschweig: vom Hollywood-Star Udo Kier über den usbekischen Schauspieler Abdurakhmon Yusufaliyev, vom Vizepräsidenten der Région Normandie Bertrand Deniaud bis hin zur samischen Regisseurin Sara Margrethe Oskal, berichtet Florence Houdin, Vorstandsvorsitzende des Internationalen Filmfest Braunschweig e.V. „Knapp 23.000 Besucher:innen zählten wir insgesamt dieses Jahr. Damit konnte das BIFF im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Steigerung verzeichnen.
Moderation: Sylvia Scholz
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
Europa-Preisträger Udo Kier
Mit größter Spannung wird in jedem Jahr die Verkündung des Preisträgers der EUROPA erwartet. Seit 2007 zeichnet das Braunschweiger Filmfestival damit Künstler und Künstlerinnen für ihre langjährigen herausragenden darstellerischen Leistungen und ihre Verdienste um die europäische Filmkultur. In diesem Jahr geht der Preis an Udo Kier, dem das Filmfestival eine Retrospektive widmet.
Live erleben können Sie Udo Kier am Samstag, den 16.11. um 15:30 Uhr, wenn er sich im Kinosaal den Fragen von Filmwissenschaftler Daniel Kothenschulte stellt, der sicher auch zahlreiche Ausschnitte aus Filmen des Preisträgers dabei haben wird. Im Anschluss an das Gespräch zeigt das BIFF dann den letzten Film „Swan Song“ mit Udo Kier aus dem Jahre 2021.
Klang trifft Kunst im Herzog Anton Ulrich-Museum
Ein traditionsreiches Museum, das selbst zum zeitgenössischen Kunstobjekt wird: In der Sonderausstellung „Töne.Klänge.Objekte Ulrich Eller x Haum“ erkundet der Klangkünstler Ulrich Eller das architektonische und kulturhistorische Ambiente innerhalb und außerhalb des Herzog Anton Ulrich-Museums. Die Werke Ellers, u.a. diese „Himmelsleiter“, bei der aus kleinen Lautsprechern feine Tonstrukturen pulsieren, machen das Museum zu einem Ort, der die Besuchenden dazu einlädt, sich aktiv und bewusst durch die Räume zu bewegen. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. März 2025 zu erleben.
Was ist los im Fadenschein?
Die Leiterin Miriam Paul des Figurentheaters Fadenschein produziert Stücke für Kinder und Erwachsene mit viel Nähe zum Publikum und stark bildhaftem Stil. Wie unterschiedlich das Programmangebot ist, zeigt das Angebot im November: „Redshift“ ist eine Tanz – und Objekttheater-Performance für Erwachsene, die sich mit dem Streben nach Macht aus weiblicher Sicht beschäftigt und für alle ab 3 Jahren herrscht im Stück „Die Wichtelmänner“ (Bild) Aufregung, weil der Schuster Otto sich auf den Daumen haut und er keine Hilfe findet. Und was passiert bei „Taramor“, wenn der Weihnachtsmann nicht kommen kann, da er von einem Zauberer gefangen wurde?
Eine Braunschweiger Bühne – das Savoy in Fotos und Fundstücken
Vom 10. November bis zum 31. Januar 2025 wird mit einer Ausstellung in der Jahnstraße 8a noch einmal an eine legendäre Location in Braunschweig erinnert : das „Savoy“. Es existierte von 1986 bis 1989 in der Leopoldstraße 7.
Die Ausstellung erinnert mit Fotos des bekannten Braunschweiger (Tanz)Fotografen Thomas Ammerpohl (1947-2017) an eine kurze, aber heftige
Liaison von Stadt und Kultur. Die original Fotoabzüge aus den Achtzigern erzählen die Geschichte eines Versuchs, der nach 1.000 Tagen endete.
Zu sehen sind neben Fotos original Plakate, Gästebücher sowie andere Fundstücke. Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung (0177 5651716).
Moderation: Hans-Otto Kruse
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
Filmtipp: Die Witwe Clicquot
Der Film spielt zu einer Zeit, als Frauen noch nicht einmal ein eigenes Bankkonto haben durften, Gleichberechtigung war vollkommen unbekannt. Im frühen 19. Jahrhundert muss die junge Barbe-Nicole nicht nur den frühen Tod ihren Mannes verkraften, mit Entschlossenheit und Leidenschaft übernimmt sie in einer frauenfeindlichen Umgebung die Leitung des familieneigenen Weinguts und wird zu einer der beeindruckendsten Unternehmerinnen. Und man lernt im Film auch so einiges über die Geschichte des Champagners und seine Herstellung.
„Ich trinke Champagner nur bei zwei Gelegenheiten: wenn ich verliebt bin und wenn ich nicht verliebt bin.“, sagte einst Coco Chanel. Santé!
Der Film „Die Witwe Clicquot“ läuft ab 7. 11. im Universum.
Gummibärchen als Kunstprojekt
In der Braunschweiger Jakob-kemenate am Eiermarkt ist bis zum 15.12. eine Ausstellung des Künstlers Johannes Cordes zu sehen: „Der Gummibär als Kunstobjekt“. Nicht nur die kleinen Gummibärchen dienen als Arbeitsmaterial für die eigenwillige Kunstform des Künstlers. Neben seinen großformatigen Collagen umfasst das vielseitige und unerschöpfliche Schaffen des Künstlers auch Objektkästen aus Süßwaren und Materialien aller Art.
Don Quichote – Tanztheater von Gregor Zöllig
Gregor Zöllig, Leiter des Braunschweiger Tanztheaters, interpretiert in einer Urauf¬ führung mit seinem Tanzensemble und dem Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von Alexis Agrafiotis das wohl berühmteste Buch der spanischen Literatur neu: »Don Quijote«. Damit wird auch das zehnjährige Jubiläum der Leitung des Tanztheaters durch Gregor Zöllig eingeläutet, das im kommenden Frühjahr mit weiteren Produktionen noch gebührend gefeiert werden wird. Wieder einmal also spannendes Tanztheater auf der großen Braunschweiger Bühne!
44. Braunschweiger Jugendbuchwoche
16 Autorinnen und Autoren wurden für die diesjährige Braunschweiger Jugendbuchwoche eingeladen. Diese haben vom 11. – 15. November täglich 2-3 Veranstaltungen, die vorwiegend in Schulen stattfinden. Es gibt aber auch öffentliche Lesungen in Ortsbüchereien sowie in der Stadtbibliothek, in der als Rahmenprogramm Kinderbuchillustrationen von Meike Töpperwien gezeigt werden. Die Eröffnung wird auch in diesem Jahr am Montag im Roten Saal im Schloss gefeiert, und zwar als Treffen von Buchbegeisterten mit der schreibenden Zunft. Stellvertretend für die anwesenden Autorinnen und Autoren lesen Sarah Welk und Jörg Isermeyer aus ihren Büchern.
Moderation: Hans-Otto Kruse
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
Filmtipp: Riefenstahl
Perfekt inszenierter Körperkult, die Feier des Überlegenen und Siegreichen, gleichzeitig die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen – ist die Ästhetik von Riefenstahls Bildern gleichzeitig auch ihre Botschaft?
Sie hat 1932 Hitlers „Mein Kampf“ gelesen und bekennt in einer Zeitung, danach begeisterte Nationalsozialistin geworden zu sein.
Sie leugnet bis zu ihrem Tod die Wechselwirkung ihrer Kunst mit dem Terror des Regimes. Viele näherten sich der Künstlerin, ohne sich allzu lange mit ihren politischen Verstrickungen aufzuhalten. Und selbst ein Quentin Tarantino sagte in einem Interview: „Sie war die beste Regisseurin, die jemals lebte. Um das zu erkennen, muss man nur ihre Olympia-Filme ansehen.“
Die Dokumentation „Riefenstahl“ läuft ab 31.10. im Universum und auch im Astor.
Landesmuseum/Städtisches Museum: Retrospektive – Brodmann
Eine Kooperationsausstellung zwischen dem Landesmuseum und dem Städtischen Museum hat es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Beide Museen zeigen noch bis zum 16. Februar 2025 das Werk des Fotografen Uwe Brodmann in einer umfassenden Retrospektive. Während das Landesmuseum Hinter Ägidien den Fokus auf Fotografien aus Brodmanns Lebensregion rund um Braunschweig richtet, stellt das Städtische Museum Fotografien prominenter Orte in den Mittelpunkt, die Brodmann auf Reisen rund um die Welt festhielt. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit zahlreichen Führungen ergänzen die Ausstellungen.
Haus der Wissenschaft: Science Slam
Am 23. Oktober 2024 fand die dritte Ausgabe der Science Slams in diesem Jahr statt. Veranstalter war wie bisher das Haus der Wissenschaft. Die Veranstaltung fand im Gebäude der Öffentlichen Versicherung Braunschweig statt. Wissenschaftler*innen präsentierten aus ihren verschiedenen Forschungsbereichen ihre Themen. Wer am Ende gewinnt, entscheidet das Publikum durch die Vergabe von Punkten und kürt so den Braunschweiger Slam Champion. Bei einem Science Slam stehen den Vortragenden maximal zehn Minuten zur Verfügung, um ihr oder sein aktuelles Forschungsthema vorzustellen und die Herzen der Zuschauer*innen zu gewinnen. Am Ende bewertet das anwesende Publikum die Vorträge mit Punktekärtchen und krönt so den oder die Sieger*in. Ausschlaggebend für die Bewertung ist nicht nur, wer die beste Forschung betreibt, sondern auch wer den besten Vortrag darbietet.
Aktion im Salon Salder
Zum Rahmenprogramm der Ausstellung Human Nature gehörte am 27. Oktober eine Matinee mit dem Titel „Georg Lichter“. Beschrieben wurde über Bildprojektionen von Bernd Schulz, den Texten von Tilman Thiemig (Bild) und der Musik von Heinrich Römisch die Geschichte eines „Helden“, der die Gabe erlangt hat, die Welt anders, womöglich „wirklich“ zu sehen. Wir präsentieren einen Ausschnitt von der Aktion.
Kunstmuseum Wolfsburg: „Schwerelos“
Das Kunstmuseum Wolfsburg wartet mit einer neuen spektakulären Ausstellung auf: „Schwerelos“. Der argentinische Künstler Leandro Ehrlich verwandelt die Ausstellungshalle in einen fantastisch-surrealen Kosmos und spielt mit unseren Vorstellungen von Perspektive und Schwerkraft. Dabei steht die Welt Kopf, der Mond befindet sich auf der Erde, ein Haus hängt in luftiger Höhe, die Wolken sind am Boden und die Besucher*innen schweben scheinbar in der Schwerelosigkeit eines Raumschiffs.
Moderation: Sylvia Scholz
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
Schlossmuseum Wolfenbüttel: Holländisches Service“
Dem Schlossmuseum Wolfenbüttel ist es gelungen, ein bedeutendes Beispiel europäischer Porzellankunst anzukaufen. Es ist das „Holländische Service“ aus dem 18. Jahrhundert, das eines der berühmtesten Tafelservice aus der Porzellanmanufaktur Fürstenberg ist. Für einen Kaufpreis von 600 000 € konnte es von einer luxemburgischen Familie erworben werden.
Nun wurde es in den Räumlichkeiten des Schlossmuseums präsentiert. Fünf Gutachter führender deutscher Porzellanexperten bestätigen die hohe Qualität des Ensembles und stufen es als Kulturgut von nationaler Bedeutung ein. Davon können Sie sich nun selbst bei einem Besuch im Schlossmuseum Wolfenbüttel beeindrucken lassen.
Start Krimifestival 2024 und Begrüßung
„Bretonische Sehnsucht“ ist Kommissar Dupins 13. Fall: Die winzige Insel Quessant liegt 25 km vor der Westküste der Bretagne, das nächste Festland dahinter: Neufundland im Osten Kanadas. Ausgerechnet hier, am äußersten Rand der Bretagne inmitten des gewaltigen Atlantiks, wird die Leiche eines keltischen Musikers am Ufer angeschwemmt. In dessen Haus entdeckt die Polizei einen Hinweis, der mit einem uralten Ritus in Verbindung gebracht wird.
Zum Auftakt des diesjährigen Krimifestivals begrüßte Moderatorin Margarete von Schwarzkopf im vollbesetzten Großen Haus des Staatstheaters den Autor Jean-Luc Bannalec und den Schauspieler Wolfram Koch. Und obwohl eigentlich im (Un)Ruhestand, ließ es sich Joachim Wrensch von der Buchhandlung Graff nicht nehmen, das Publikum zu begrüßen und den Stab symbolisch an seine Tochter Maria Meibohm weiterzugeben.
Sylvia Scholz aus der Kulturredaktion war für Radio Okerwelle dabei. Ausschnitte aus der von Wolfram Koch vorgetragenen Lesung hören Sie dann in einer der nächsten Ausgaben des Kulturmagazins.
Filmtipp: The Room Next Door
In ihrer Jugend waren Ingrid (Julianne Moore) und Martha (Tilda Swinton) als Mitarbeiterinnen derselben Zeitschrift eng miteinander befreundet. Inzwischen arbeitet Ingrid als Buchautorin, Martha als Kriegsberichterstatterin. Lange hatten sie sich aus den Augen verloren. Als sie sich endlich wiedersehen, ist Martha sterbenskrank und bittet Ingrid darum, sie in ihren letzten Tagen zu begleiten. „The Room Next Door“ ist die Verfilmung des Romans „Was fehlt dir“ der US-amerikanischen Schriftstellerin Sigrid Nunez.
Der Film läuft ab 24. Oktober im Universum Filmtheater.
Braunschweig International Filmfestival 2024
„Wir können es selbst kaum fassen, here it comes: Das 1. Braunschweiger Filmfest!“, freuten sich die Gründerinnen und Gründer des Filmfest 1987. Zwanzig Hochschulstudenten, Absolventen der Braunschweiger Filmklasse und Mitglieder der „Filmkoop“ hatten sich zusammengefunden, weil ihnen das cineastische Angebot in der Stadt nicht ausreichte. Basisdemokratisch, ehrenamtlich und mit großem Enthusiasmus stellten sie ein eigenes Programm zusammen und gründeten das „Filmfest Braunschweig“.
Heute ist das Internationale Filmfest Braunschweig übrigens das älteste Filmfestival Niedersachsens, ein Publikumsfestival mit rund 27.500 Besuchern, darunter auch ca. 300 Fachbesucher:innen wie Regisseur:innen, Schauspieler:innen, Produzent:innen, Komponist:innen und Journalist:innen. Filmfans erwartet eine spannende Festivalwoche mit insgesamt 246 Lang- und Kurzfilmen, Filmkonzerten, Dokumentationen, Talks und vielen weiteren Sonderveranstaltungen.
Moderation: Hans-Otto Kruse
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
Filmtipp: In Liebe, eure Hilde
„Ich sehe die Liebe meiner Eltern. Liebe auf verschiedene Weise. Der Film hat etwas sehr Persönliches. Nicht nur das, was uns traurig macht, sondern hier sind Menschen zu sehen, die ihr Leben wirklich gelebt und geliebt haben.“ So beschreibt Hans Coppi jun. seine Gefühle, nachdem er den Film „In Liebe, eure Hilde“ über seine Eltern gesehen hat, die kurz nach seiner Geburt ermordet wurden.
In ruhiger, empathischer Weise berührt Regisseur Andreas Dresen die Zuschauer mit der schmerzlichen Geschichte der Widerstandkämpfer Hans und Hilde Coppi und ruft uns die Erinnerung an die „Rote Kapelle“ ins Gedächtnis, an die vor allem im Osten vieles erinnerte.
Der Film „In Liebe, eure Hilde“ läuft ab 17. Oktober im Universum.
Geschwister-Ausstellung „Im Duett“
„Im Duett“ ist der Titel einer Ausstellung der Geschwister Heike Wolters-Wrase und Günter Wolters im Gemeindehaus der Kirche Stöckheim. Während Günter sich auf Natur und Porträts spezialisiert hat, zeigt Heike unter anderem abstrakte Fotografien. Eine weitere künstlerische Seite von Günter Wolters sind die humoristischen Illustrationen skurriler Figuren, schräger Vögel, lustiger Schweine, und nicht zuletzt den komischen Menschen (Bild).
Ingo Sax – Krimi auf Plattdeutsch
Alles beginnt ganz harmlos mit einer Geburtstagsfeier, bei der den Gästen nach einem Unwetter der Heimweg versperrt ist. Da geschieht das Unheil: Die Gastgeberin wird vergiftet (Foto) und jeder verdächtigt den anderen der Täter zu sein. Wer der Mörder in „Amaretto“, dem Kriminalstück von Ingo Sax ist, erfahren Sie beim Besuch der Inszenierung des Niederdeutschen Theaters im Theater DAS KULT.
Mahlzeit! Geschichten von Europas Tischen
Kaum jemand ist so neugierig auf seine Nachbarn wie Wladimir Kaminer, egal ob es um einzelne Menschen oder ganze Länder geht. Und wie könnte man einander besser kennenlernen als beim gemeinsamen Essen? Als Gast an fremden Tischen verleibt man sich nicht nur die Kultur den anderen ein, man erfährt auch deren Träume, Wünsche, Sorgen und Hoffnungen. Seine Streifzüge zeigen ein Europa, das so vielfältig, bunt und überraschend ist wie seine Speisen. Einen Appetithappen gibt es in Pandora.
Live können Sie Kaminer erleben am 13. Dezember um 19:00 Uhr in der Brunsviga, wenn er von den genossenen Delikatessen berichtet.
Moderation: Sylvia Scholz
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
Buchtipp „Gussie“ von Christoph Wortberg
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen das Buch „Gussi“ von Christoph Wortberg vor. Der Autor, Jahrgang 1963, hat Philosophie, Germanistik und Geschichte studiert. Er ist auch gelernter Schauspieler und seit vielen Jahren Drehbuchautor, Autor preisgekrönter Jugendromane sowie mehrerer Kriminalromane. Sein neues Buch „Gussie“ ist ein Roman über das Schicksal von Auguste Zinsser, genannt Gussi, der 2. Frau Konrad Adenauers und auch über eine Zeit voller Umbrüche.
Filmtipp: Thelma – Rache war nie süßer
Mit dieser Oma muss man rechnen. Als die temperamentvolle 93-jährige Thelma auf einen Telefonbetrüger einfällt, schreckt sie vor nichts zurück, um sich zurückzuholen, was ihr gehört. Auf ihrer waghalsigen Verbrecherjagd kommen allerhand Spionagetechniken zum Einsatz, die zwar nicht mehr ganz zeitgemäß, aber immer noch absolut wirkungsvoll sind.
Die eventuell „langsamste Action-Komödie aller Zeiten“, wie filmstarts.de schreibt, heimste bei der Weltpremiere auf dem Sundance Filmfestival stürmischen Beifall ein.
Thelma – Rache war nie süßer läuft ab 10. Oktober im Universum.
Martin Weller: Klassik für alle
„Klassik für alle 2024/2025“ ist eine neue Konzertreihe des Scharoun Theaters, die für alle Menschen angeboten wird. Es werden noch drei Konzerte gespielt, der nächste Termin ist Sonntag, 13. Oktober um 11:00 Uhr!!
Genaueres zu dieser Reihe und wer angesprochen werden soll, erfuhren wir im Gespräch mit Martin Weller.
Das Konzert zum Thema „Freiheit“ findet statt am 13. Oktober vormittags um 11:00 Uhr. Die weiteren Termine sind der 2. Februar und 4. Mai, dann jeweils um 18:00 Uhr. Der Eintritt kostet 10,-€ auf allen Plätzen.
Weitere Infos, auch zum jeweiligen Programm, entnehmen Sie bitte der Homepage des Scharoun Theaters.
Interview mit Sybille Schnehage
Sybille Schnehage aus Bergfeld bei Wolfsburg begann bereits 1987 ihre Arbeit für Afghanistan. Sie ist die Gründerin und 1. Vorsitzende der Organisation zur humanitären Hilfe in Afghanistan Katachel e. V.
Mit Hilfe des Vereins hat sie zahlreiche Schulen in der Region Kunduz erbauen lassen. Außerdem wurde vor Ort ein Nähprojekt eingerichtet. Über 400 Witwen und Waisen werden durch ihre Aktivitäten unterstützt. Für ihren unermüdlichen Einsatz bekam Sybille Schnehage das Bundesverdienstkreuz. Über die aktuelle Situation in Afghanistan, haben wir mit Sybille Schnehage gesprochen.
Moderation: Dorothea Rieck
THEMEN DER HEUTIGEN SENDUNG:
Filmtipp: Cranko
Als John Cranko 1960 nach Stuttgart kommt, beginnt dort die Blütezeit des Balletts. Regisseur Joachim A. Lang versucht mit „Cranko“, „die Seele des Tanzes zu erfassen“. Er beschreibt die Höhen und Tiefen im Leben einer einsamen und fragilen Seele, ein besessener Ausnahmekünstler, der kompromisslos und selbstzerstörerisch nach künstlerischer Perfektion strebt.
„Cranko“ ist ein wahrhaftiger Ballettfilm, der berührt, getanzt von der Stuttgarter Ballett Compagnie. Und berührend, wenn am Ende die echten,noch lebenden Tänzer mit ihren jüngeren Alter Egos Hand in Hand zu sehen sind.
Der Film „Cranko“ läuft ab 3. Oktober im Universum.
40 Jahre Museum für Photographie
Das Museum für Photographie in Braunschweig wurde 1984 von einigen engagierten Fotografen gegründet. Es feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag. Seit 2016 wird es von Barbara Hofmann-Johnson geleitet, die auch die Kuratorin der Jubiläumsausstellung ist.
Die Ausstellung „Dialoge der Sammlung“ endet am 01.12.2024. Die Öffnungszeiten und das Begleitprogramm findet man im Internet.
Caféhauskultur in Braunschweig
Ein heute alltäglicher Ort im Wandel der Zeit: Caféhauskultur in und um Braunschweig vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Heute selbstverständlich, früher ein Luxusprodukt – die Tasse Kaffee. Mit dem Getränk ging auch die Entstehung eines eigenen Ortes einher. In Braunschweig wurde vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts die erste Tasse Kaffee getrunken, doch zu Beginn des 18. Jahrhunderts wusste die große Mehrheit der Einwohner sicher trotzdem noch nichts von dem seltsamen Produkt aus dem Orient – bis die Messestadt im Jahr 1714 ein »großes Kaffeehaus« bekam. Peter Albrecht beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte des Kaffees in und um Braunschweig.
Andrea lässt die Puppen tanzen
Die Sängerin und Puppenspielerin Andrea Bongers (u. a. „Sesamstraße“) präsentierte in Groß Schwülper im Rahmen der Kabarett-Reihe „Heiße Kartoffeln“ ihr neues Programm „Bock drauf!“ – nur für Erwachsene! Die Bongers dreht durch, denn die felligen Gesellen tanzen komplett aus der Reihe. Das Problem: Manolo (der lila Loverboy), Sissy Snake (die Sexualtherapeutin), Uwe Sattmann (das Ekel), das Schaf und Heinz (die härteste Stoffpuppe der Welt) buhlen mit ihr um die Aufmerksamkeit des Publikums. Gewinner sind sie alle, gleich ob auf oder vor der Bühne.
Moderation: Hans-Otto Kruse