Treffpunkt Garten

Das Magazin für Naturliebhaber

Alle 4 Wochen, Dienstag 19.00 Uhr – Wdh. Mittwoch 9.00 Uhr

Im Mittelpunkt stehen Themen wie die jahreszeitlichen Arbeiten im Garten, Rasen-und Rosenschnitt, Nützlinge/Schädlinge, Anlegen eines Kräuterbeetes oder Tipps zur Auswahl bei der Pflanzung eines neuen Obstgehölzes – regelmäßige kompetente Gesprächspartner sind u.a  Claudia Heger, Diplom Biologin und Gartenexpertin, sowie Gärtnermeister Burkhard Bohne vom Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig.

Beiträge zu Themen aus Natur und Umwelt ergänzen die Sendung von und mit Ines Rahaus.

Feste Rubriken in Zusammenarbeit mit:

– Dipl. Biologin Claudia Heger, Gartenexpertin

– Burkhard Bohne vom Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig

– Kalle Weber vom FEMO – Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen

THEMEN DER SENDUNG

Hagebutte - Foto (c) Rahaus

Hagebutte – Foto (c) Rahaus

Vogelfütterung, Nachhaltigkeitszentrum, Geopark Harz-Braunschweiger Land Ostfalen

Wer Rosen im Garten hat, kann sich jetzt an den leuchtend roten Hagebutten erfreuen. Für uns sind sie Augenweide und herbstlich winterlicher Schmuck, Vögel entdecken die Fruchtstände als Futterquelle. Ebenso gut für die Vogelwelt ist die Pflanzung von Feuerdorn, Pfaffenhütchen und Kornelkirschen erzählt Claudia Heger.
Für die Ganzjahresfütterung eignen sich Futterspender in zylindrischen Formen für geschälte Erdnusskerne, ebenso wie Mischfutter aus verschiedenen Sämereien. Fettfutter in Blöcken oder in Gläsern sind bei den Vögeln sehr beliebt. Meisenknödel nicht zu vergessen, am besten ohne Netz. Die Gartenexpertin rät zu Futterstellen in denen die Vögel nicht herum hüpfen können, da sie leicht verschmutzen.
Das Nachhaltigkeitszentrum (NHZ) wurde am 26.Oktober 2024 am Bohlweg 55 in Braunschweig eröffnet. Hier kann man sein eigenes Alltags- und Umweltverhalten testen, zum Beispiel in der Musterwohnung und im Musterladen. Am Eröffnungstag waren 19 Braunschweiger Organisationen und Initiativen vor Ort, die zukünftig Workshops und Vorträge im NHZ anbieten wollen. Alle Menschen sind eingeladen, die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich, sagt Ute Koopmann von der Stadt Braunschweig.
Karl Friedrich Weber ist uns bekannt als Umweltschützer unserer Region. Unter seiner Mitwirkung entstand der Geopark Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen. Mehr und mehr beschäftigen ihn Umweltthemen aus dem Bereich Klima, Energie und nachhaltige Forstwirtschaft, denn das sind die Grundvoraussetzungen, dass wir auch in Zukunft die Geoparkpfade mit Freude an intakter Natur genießen können. Eine Analyse zum Energiehaushalt der Erde.

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

Andenbeere-Foto-c-Rahaus.jpg

Die Andenbeere, Kürbis zum Erntedankfest und als Garant für Spaß und Klamauk an Halloween sowie das Winterquartier der Kübelpflanzen

Ihren Namen Andenbeere (Physalis peruviana) hat das Obst aufgrund seiner Herkunft – der Andenregion in Peru und Chile – erhalten. Eine weitere Bezeichnung lautet Kapstachelbeere, die daher stammt, dass Seefahrer während der Kolonialzeit die Frucht von Südamerika über den Seeweg nach Südafrika zum Kap der Guten Hoffnung brachten und sie dort weiter kultiviert wurde. Die Früchte sind jetzt reif, aromatisch schmackhaft und können auch bei uns leicht angebaut werden, sagt Gartenexpertin Claudia Heger.
Symbol und Dekoration zum Erntedankfest, Garant für Spaß und Klamauk an Halloween und ein Fest für Freunde der Kulinarik, der Alleskönner Kürbis gehört mit seinen vielen verschiedenen Größen, Formen und Farben zum Herbst. Bekannte Vertreter wie der Riesen-Kürbis, der Moschus-Kürbis und der Garten-Kürbis werden landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzt. Claudia Heger liebt orangerote Suppe vom Hokkaido Kürbis, den man mit der Schale verarbeitet.

Naturschützer Karl Friedrich Weber beschäftigt das Thema Wolf. Wölfe wurden in Mitteleuropa ab dem 15.Jahrhundert systematisch verfolgt. Im 19.Jahrhundert waren sie in West- und Mitteleuropa fast vollständig ausgerottet. Seit den 1980er Jahren steht der Wolf in vielen Ländern unter Schutz. In europäischen Staaten durch die Berner Konvention, in der EU seit 1992 zusätzlich durch das Regelwerk der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Seit der Jahrtausendwende ist die Anzahl der Wölfe und Wolfsrudel in Mittel- und Nordeuropa wieder deutlich angestiegen.

Gärtnermeister Burkhard Bohne bereitet alles für das Winterquartier der Kübelpflanzen vor. Kühl sollen sie stehen und auch hell. Gar nicht so einfach den richtigen Ort zu finden, wenn kein Gewächshaus da ist. Zurückschneiden ist eine Maßnahme, um Raum zu schaffen, umtopfen besser erst im Frühling, sagt der Fachmann. Gießen nicht zu viel, düngen nur schwach. Der grüne Daumen ist gefragt. Für empfindliche Pflanzen im Außenbereich Ballentücher und Tannenzweige zum Abdecken bereit legen.

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

Igel – Foro (c) Dorothea Rieck

Igel in unserem Garten, Königskerzen und Auswirkungen von Klima und Wetter

Sympathisch, niedlich, friedvoll, so kennen und lieben wir den Igel in der Natur, aber auch aus Bilderbüchern. Ein Imageproblem hat er nicht, doch sein Lebensraum ist in Gefahr, zum Beispiel durch die vielen Straßen, die sein Revier durchqueren, Steingärten bieten keinen Unterschlupf. Im Gespräch mit Josefine Stangenberg von der NABU Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen erfahren wir, wie wir die Igel in unseren Gärten unterstützen können.

Claudia Heger hat Königskerzen, auch Wollblumen genannt, in ihrem Garten. Mit ihren, bis zu 2m hohen gelben Blütenständen wirkt die Königskerze sehr imposant. Die meisten Arten sind zweijährig, d.h. im ersten Jahr bildet sich eine grundständige Blattrosette, im zweiten Jahr entwickelt sich daraus die Blüte, sagt die Gartenexpertin.

Der Wetterbericht gehört mit zu den wichtigen täglichen Nachrichten. Sorgenvoll blicken viele Menschen auf die Veränderungen des Klimas. Naturschützer Karl Friedrich Weber ist ein scharfer Analyst. Er definiert die Begriffe Klima und Wetter in ihrer Bedeutung und den Auswirkungen auf unsere Landschaft.

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

Alexander Halbhuber – Foto (c) Rahaus

Apfelernte, Schneckenplage, Geopark „Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen“ und die Auswahl von Blumenzwiebeln

Rot leuchtet die erntereife Apfelsorte „Santana“ am Baum. Der junge Familienvater und Obstbaumeister Alexander Halbhuber (Foto) bewirtschaftet den Obsthof in Evessen am Elm in dritter Generation. 32 Apfelsorten von alt bewährt bis neu modern, von süß und sauer bis fruchtig aromatisch sind im Sortiment. Nach dem Gedanken, vom Produzenten direkt zum Kunden, werden die Früchte ausschließlich im Hofladen und auf den Wochenmärkten angeboten.
Bei Gartenexpertin Claudia Heger beginnt die 2.Aussaat mit verschiedenen Gemüse-und Salatsorten. Zunächst muss sie aber den Frust über die diesjährige Schneckenplage und ihre Folgen loswerden! Keine Zucchini, Paprika oder Peperoni hat bei ihr überlebt. Keine Gegenmaßnahme half, Schneckenkorn war ausverkauft. Aber sie gibt nicht auf.
Seit 2004 arbeitet der Geopark „Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen“ im Netzwerk der Europäischen Geoparke mit und wurde so auch von der Unesco in ihr globales Netzwerk der Geoparke aufgenommen. Naturschützer Kalle Weber aus Königslutter war in unserer Region Ideengeber. Er blickt zurück auf die Entwicklung der vergangenen Jahre und hofft, dass die Vision zum Schutz der Natur bestand haben wird.
Am schönsten heißen Sommertag liegen bei Claudia Heger Kataloge mit Blumenzwiebeln auf dem Tisch. Die bunte Pracht des Frühlings startet im Herbst in der Erde. Mit den Frühblühern wie Winterlingen, Schneeglöckchen und Krokussen bietet man zudem Insekten die erste Nahrungsquelle des Jahres. Besonders wertvoll sind ungefüllte Blüten mit intakten Staubblättern. Tulpen, Narzissen, die Auswahl ist groß.

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

(c) Ines Rahaus – Calendula Officinalis

„Hildegard von Bingen“

Die Ringelblume ist eine typische „Hildegard von Bingen“ – Pflanze sagt Gärtnermeister Burkhard Bohne. In mittelalterlichen Manuskripten wird zum Beispiel die wundheilende Wirkung beschrieben. Um sich selbst eine pflegende Calendula-Handcreme herzustellen, muss man zunächst die Blütenblätter der gelb/orange blühenden Ringelblume sammeln und fachgerecht trocknen. Der Experte weiß wie.

Lavendel, Rosen, Lilien blühen, Schmetterlinge und Insekten überall bei Claudia Heger im Garten. Die Gartenexpertin schwelgt im Blütenduft. Doch auch das Gemüsebeet verlangt nach Aufmerksamkeit. Die erste Ernte ist im Korb, es reifen Tomaten und Zucchini im Beet. Für späte Aussaat eignen sich: Endivie, Chinakohl, Kohlrabi….Salat geht immer, sagt die Fachfrau.

Als ehemaliger Revierförster verfolgt Karl-Friedrich Weber die Diskussion um den Wald und seine Rettung sehr aufmerksam. Der Harz ist ein spezielles Thema, sagt er. Durch Anpflanzung von Fichtenmonokulturen war es Fachleuten schon lange klar, dass es Probleme geben wird. Das veränderte Klima beschleunigt den Verfall und gefährdet so auch den Wasserhaushalt des Waldes. Was ist zu tun? Verschiedene Meinungen stehen im Raum. Ein Erklärungsversuch.

Zurück vom großen Wald in unserer kleines Refugium-den Garten. Gärtnermeister Burkhard Bohne erklärt Schritt für Schritt die Stecklingsvermehrung. Sie eignet sich besonders für Pflanzen, die sehr kleine Samen haben. Ein ganz anderer wichtiger Aspekt der vegetativen Vermehrung ist, dass die neuen Pflänzchen genau die selben Eigenschaften haben, wie die Mutterpflanze. Man braucht ein scharfes sauberes Messer und Anzuchterde.

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

(c) Ines Rahaus

Erdbeeren, rot, fruchtig und süß.

Mit Sahne oder frisch vom Strauch, einfach Genuss pur. Die quirlige Landwirtin Mareike Puls aus Watenbüttel bewirtschaftet mit ihrem Mann Olaf Puls „Papes Gemüsegarten“. Am vergangenen Wochenende feierte man dort das Beerenfest. Im Mittelpunkt Erdbeeren und Himbeeren, viele Leckereien und Aktionen.

Kräutergärtner Burkhard Bohne liebt Thymian als Gewürz in der Küche, jetzt gesellt sich der Fruchtsalbei zu seinem Favoriten. Mit feinen Orangen- oder Zitrusaromen lassen sich Obstsalate, Salatdressing und natürlich Kräutertees zubereiten. Apropos Kräutertee, die Zeit ist reif für die Blatternte. Morgens gepflückt und gebündelt trocknen Rosmarin, Salbei, Pfefferminz und Lavendel für die Vorratsdosen. Den höchsten Gehalt an wertvollen ätherischen Ölen haben die Pflanzen am Vormittag vor der Mittagshitze. Der beste Erntezeitpunkt, sagt der Fachmann.

Wer war Dr. Willi Wobst? Ein Wanderweg bei Bad Grund im Harz trägt seinen Namen. Naturnahe Waldwirtschaft betrieb er schon vor vielen vielen Jahren. Forstmann und Naturschützer Karl-Friedrich Weber traf ihn persönlich als er selbst noch in der Ausbildung war und wurde von ihm „angezündet“.

Auch bei unserer Gartenexpertin Claudia Heger ist das Ernteschüsselchen voller leckerer Erdbeeren. Die Erntezeit ist noch in vollem Gange, doch es lohnt sich schon an nächstes Jahr zu denken. Denn nicht nur Früchte , sondern auch sogenannte Senker bildet die Erdbeerpflanze. Von der besten Pflanze nimmt man die ersten zwei bis drei Senker in je ein Töpfchen, lässt sie wurzeln und pflanzt sie später in die Reihe für die Ernte 2025.

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

Pfingstrose (c) Rahaus

Pfingstrosen, Teichpflege, Tipps für trockene Sommer

„In der christlichen Mystik ist die Pfingstrose mit Reichtum, Heilung und der weiblichen Schönheit verbunden. Als „Rose ohne Dornen“ stand sie in der sakralen Kunst für die unbefleckte Empfängnis Mariens. Für uns gehört sie mit ihren schönen Blüten in rot, rosa, weiß und mit zartem Duft einfach zum Monat Mai. Beste Pflanzzeit ist der Spätsommer oder Herbst sagt die Claudia Heger beim Gartenrundgang. Im Gartenteich quaken die Frösche um die Wette und führen uns zur Teichpflege. Der Wasserstand im Teich sollte über den Sommer nicht stark schwanken, die Einleitung des Wassers möglichst über eine Überlaufzone auf jeden Fall flach erfolgen, um die Temperaturschichtung des Teichs nicht zu stören. In jeder Temperaturzone des Teiches leben angepasste Mikroorganismen und andere Kleinstlebewesen, so die Gartenexpertin.

Neozoen sind Tierarten, die in ein Gebiet gelangen, in dem sie ursprünglich nicht vorkamen. Neophyten sind Pflanzen, die durch den Menschen weltweit verbreitet wurden und nicht zur natürlichen Vegetation eines Lebensraums gehören. Neophyten und Neozoen, diese Spezialausdrücke möchte Naturschützer Karl-Friedrich Weber meiden und stellt Überlegungen zu Veränderungen in der Pflanzen- und Tierwelt in unserer Region an.

Immer wieder Thema im Sommer ist das Gießen. Wenn es regnet, ist der Gartenfreund meist zufrieden. Lange heiße, trockene Phasen sind eine Herausforderung. Gärtnermeister Burkhard Bohne gibt für diese Zeiten Tipps. Es fängt an mit Wassersparen, geht weiter mit Mulchen, dann ist die richtige Tageszeit wichtig und es endet mit der Erziehung der Pflanzen, mit weniger Wasser auszukommen.“

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

(c) TränendesHerz Ines Rahaus

Die herzförmigen Blüten verleihen der Pflanze ihren Namen „Tränendes Herz“.

Die zarte Staude blüht im Frühjahr rosa und weiß. Sie begleitet uns beim Anlegen eines Hochbeets mit Gärtnermeister Burkhard Bohne. Dabei ist der richtige Standort wichtig, keine pralle Sonne, am besten ein halbschattiges Plätzchen. Strauchschnitt und Laub sollten bereit liegen.

Claudia Heger ist mit Saattütchen im Freiland unterwegs. Möhren und Radieschen kommen in die Erde. Noch geschützt werden Tomaten, Gurken und Paprika gepflegt, sie kommen erst nach den Eisheiligen Ende Mai ins Freiland. Was tun, wenn man über den Gartenzaun einen Eimer Pferdeäpfel geschenkt bekommt? Die Gartenexpertin weiß Bescheid und referiert zum Thema „Mist“.

Karl-Friedrich Weber schlägt als Ausflugstipp den Dowesee in Braunschweigs Norden vor. Der Schul- und Bürgergarten ist eine städtische Parkanlage und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, jetzt blühen die Rhododendren. Bänke laden zum Verweilen ein. Auch das Regionale Umweltbildungszentrum befindet sich dort, sowie die Geschäftsstelle des Landesverbandes der Gartenfreunde Braunschweig. Darüber hinaus ist dem Naturschützer das Thema Artenvielfalt und Biologische Diversität wichtig.

Wiederholung: Mittwoch um 9 Uhr

10.12.2024 um 19:00 Uhr
19:00 — 20:00

TREFFPUNKTGARTEN@OKERWELLE.DE