Leise Kritik an Umweltministerin wegen mangelnder Eigeninitiative
Eine Gruppe um die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad hat den anstehenden Besuch von Bundesumweltministerin Svenja Schulze im geplanten Atommüll-Endlager in Salzgitter begrüßt. Am kommenden Freitag will sich die SPD-Politikerin vor Ort informieren. Bereits am Donnerstag hat sie sich im maroden Atommüll-Lager Asse II bei Remlingen angekündigt. Man habe positiv vernommen, dass sie nach fast einem Jahr im Ministeramt in die Region komme, heißt es in einem Offenen Brief der AG Schacht Konrad und der IG Metall, des Landvolks sowie der Umweltorganisationen NABU und BUND. Die Unterzeichner äußerten zugleich ihr Befremden darüber, dass Schulze im Anschluss an die Visite eine Einladung der Betreibergesellschaft BGE angenommen habe, um eine Diskussion mit der engagierten Öffentlichkeit zu führen. Sinnvoller wäre es nach Auffassung der Briefschreiber gewesen, wenn die Bundesministerin kraft Amtes und Zuständigkeit selbst zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen hätte. Man gehe aber davon aus, dass Schulze weiter an einer fachlichen Erörterung mit den regionalen Akteuren interessiert sei, so die Unterzeichner.