Gewerkschaft warnt vor schwarzen Schafen
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt im Bezirk Braunschweig-Goslar hat vor unlauteren Praktiken mancher Baufirmen im Zusammenhang mit dem Mindestlohn gewarnt. Einige Betriebe versuchten, Fachkräfte mit dem niedrigeren Helfer-Lohn abzuspeisen, sagte IG Bau-Bezirkschef Karl Heinz Ehrenberg. Das sei illegal und könnte für den Arbeitgeber richtig teuer werden. Im Baugewerbe beträgt der Mindestlohn für Ungelernte seit Anfang März 12,20 Euro pro Stunde. Gelernte Kräfte haben laut Gewerkschaft dagegen Anspruch auf 15,20. Diese Lohnuntergrenze sei für alle Baubetriebe ein Muss. Die IG Bau appellierte an alle Fachkräfte auf dem Bau, trotzdem auf dem Tariflohn zu bestehen, der aktuell bei 20,63 Euro pro Stunde liege. Angesichts des anhaltenden Booms in der Branche sollten sich Bauarbeiter nicht unter Wert verkaufen, so Ehrenberg – und statt dessen gegebenfalls den Arbeitgeber wechseln.