Bezirkspolitiker mahnen versprochene Straßenverbindung ins Zentrum an
Die Spitzen des Braunschweiger Stadtbezirks Wabe-Schunter-Beberbach haben die Verwaltung und die Flughafengesellschaft an ihre Verpflichtung erinnert, einen Ersatz für die 2009 gekappte Grasseler Straße zu schaffen. Seit der Startbahnverlängerung vor zehn Jahren gebe es keine direkte Straßenverbindung zur Innenstadt mehr, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des SPD-Bezirksbürgermeisters Gerhard Stülten und seiner Stellvertreterin Tatjana Jenzen von der BiBS. Das damalige Urteil zum Flughafen-Ausbau habe auch die Auflage enthalten, einen Ausgleich für die Zerschneidung der Grasseler Straße zu schaffen. Dies sei nicht nur immer wieder hinausgezögert worden, so die Politiker. Statt der damals von allen Parteien versprochenen Tunnellösung sei mittlerweile sogar die Minimalforderung einer so genannten Ostumfahrung vom Tisch. Stülten und Jenzen appellierten an die Stadt und die Flughafengesellschaft, für eine Lösung zu sorgen, in der die Interessen der Bevölkerung und der lokalen Wirtschaft ebenso berücksichtigt werden wie etwa die Erfordernisse der Rettungsdienste. Die Sperrung der Direktverbindung habe deutlich längere Fahrzeiten auch für Linien- und Schulbusse mit sich gebracht. Zudem hätten in den letzten Jahren zahlreiche ortsansässige Betriebe aufgegeben, darunter Bäcker, Gaststätten, sowie Bekleidungs- und Schuhgeschäfte. Die von Gutachtern empfohlene „Nulllösung“ mit einer Verbesserung der Ortsdurchfahrt Waggum lehnten die Bezirkspolitiker ab.