Braunschweiger Linke fordert Aufhebung der Zeitbegrenzung
Die Linke im Braunschweiger Rat hat sich dafür ausgesprochen, die zeitliche Einschränkung für die Nutzung des Mobiltickets aufzuheben. Das vergünstigte Angebot war eingeführt worden, damit auch Menschen mit kleinem Einkommen den öffentlichen Nahverkehr nutzen können. Viele Geringverdiener hätten aber nichts davon, wenn das Ticket erst ab 8:30 Uhr gilt, da ihr Arbeitstag oft deutlich vor halb neun beginne, sagte Ratsfrau Gisela Ohnesorge. Daher müssten sie den regulären, relativ hohen Fahrpreis zahlen. Im Sozialausschuss war die Linke mit ihrem Antrag an der Mehrheit aus SPD, CDU und AFD gescheitert. Nächsten Dienstag steht das Thema im Rat auf der Tagesordnung. In der Nachbarstadt Wolfsburg galt bis Anfang dieses Jahres eine ähnliche Regelung. Dort war der Rat einer Anregung der damals neuen Sozialdezernentin Monika Müller gefolgt. Sie hatte die Zeitbegrenzung als falsches Signal für Familien insbesondere mit kleinen Kindern bezeichnet. Zudem waren die erwarteten Einsparungen ausgeblieben.