Gewerkschaft kritisiert ungerechtfertigte Rückforderungen
Das Trinkgeld gehört Kellnern und Köchen – nicht aber dem Chef. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, kurz NGG hingewiesen. Was mit den „Extra-Euro“ passiert, mit denen sich Gäste für leckeres Essen oder guten Service bedanken, darüber entscheiden die Beschäftigten selbst, betonte die Geschäftsführerin der NGG Süd-Ost-Niedersachsen, Katja Derer. Trotzdem gehe ein Teil der 5.600 Menschen, die in Braunschweig im Gastgewerbe arbeiteten, leer aus. Gerade in kleinen Betrieben komme es immer wieder vor, dass der Chef die Trinkgeld-Kasse selbst verwalte oder einen Teil vom sogenannten Tip sogar vom Personal zurückfordere, so Derer. Viele trauten sich aus Angst vor ihren Arbeitsplatz nicht, gegen Trinkgeld-Tricksereien vorzugehen. Betroffene sollten sich daher an die Gewerkschaft wenden, rät Derer.