Möller nennt Grünen-Pläne „unsozial und bevormundend“
Die FDP im Braunschweiger Rat hat sich gegen den Vorstoß der Grünen ausgesprochen, die Innenstadt erstmals seit 47 Jahren an einem Sonntag für den Autoverkehr zu sperren. Das sei „unsozial und bevormundend“, wetterte der verkehrspolitische FDP-Fraktionssprecher Mathias Möller (Foto). Mit Blick auf Personengruppen wie Arbeitnehmer mit Sonntagsdienst oder gehbehinderte Menschen sagte er, die Grünen erledigten ihre Wohnungsumzüge womöglich mit dem Lastenrad. Das sollten sie anderen aber nicht vorschreiben. Statt eines verpflichtenden autofreien Sonntags setzen die Liberalen auf Freiwilligkeit. Ihnen schwebt eine Aufklärungskampagne vor, mit der die Bevölkerung zum weitgehenden Verzicht aufs Auto bewegt werden soll. Der letzte Anlauf dieser Art war 2011 allerdings kläglich gescheitert. Das räumt auch Möller ein. Aber: Der Zeitgeist habe sich geändert, so der FDP-Ratsherr. Heute seien die Menschen eher bereit, ihre Verkehrsmittelwahl zu überdenken. Voraussetzung dafür sei eine gute Infrastruktur, und die sei die eigentliche Aufgabe der Politik – nicht die “Umerziehung der Menschen”.