Singvögel auf Nahrungssuche machen Einrichtung zu schaffen
Im NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde haben im vergangenen Jahr 3.612 Pflegetiere aus rund 200 Arten Unterschlupf gefunden. Nach Angaben von Einrichtungsleiterin Bärbel Rogoschik ist damit ein neuer Höchststand erreicht. Wie die Diplom-Biologin am Vormittag anlässlich der Bilanz-Vorstellung mitteilte, war die Zahl der aufgenommenen Reptilien zwar rückläufig, lag mit gut 300 aber immer deutlich höher als 2017 und 2018, obwohl seinerzeit weit mehr Kriechtiere von vermeintlichen Reptilienfreunden beschlagnahmt werden mussten. Von der Trockenheit im Frühjahr und Sommer haben vor allem Störche und alle Greifvogelarten profitiert, die sich von Mäusen ernähren. Wesentlich größere Sorgen macht den Artenschützern die inzwischen größte Gruppe von Pflegetieren, deren Bestand laut Rogoschik in den letzten zwei Jahren um mehr als 1000 Exemplare angewachsen ist: Junge Singvögel wie der Haussperling (Bild), die auf Insekten spezialisiert sind und angesichts der hohen Temperaturen kaum noch Nahrung fanden.