Landes- und Kommunalpolitiker mahnen erhöhte Wachsamkeit im Alltag an

Die Stadt Braunschweig hat mit einer stillen Feierstunde an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 erinnert. An der Veranstaltung in der Gedenkstätte Schillstraße nahmen neben Oberbürgermeister Ulrich Markurth Vertreter der jüdischen Gemeinde und vom Bündnis gegen Rechts teil. Auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil mahnte anlässlich des Holocaust-Gedenktages erhöhte Wachsamkeit im Alltag an. Menschen jüdischen Glaubens würden immer wieder beleidigt, bedroht und angegriffen. Deshalb seien alle gefordert, sich jeglicher Form von Antisemitismus entgegenzustellen, so Weil. Landtagspräsidentin Gabriele Andretta warnte ebenfalls vor einer „zunehmenden Radikalisierung von Sprache und Positionen“. Worte könnten schnell zu Taten werden – das habe der Anschlag auf eine Synagoge in Halle gezeigt, sagte Andretta bei einer Gedenkveranstaltung im Landtag. Es gelte mehr als zuvor, jüdisches Leben zu schützen.