Linke weist Vorschlag als Ablenkungsmanöver zurück
Die Linke im Braunschweiger Rat hat sich gegen den Vorschlag ausgesprochen, der städtischen Gleichstellungsbeauftragten einen „Männerbeauftragten“ zur Seite zu stellen. Die Idee war zuerst von der FDP ins Gespräch gebracht worden. Jetzt haben sich dem Vorstoß auch die grünen Kommunalwahl-Kandidaten Robert Glogowski und Antje-Mareike Dietrich angeschlossen. Sie argumentieren unter anderem, Mütter würden vom Jugendamt bevorzugt. Deshalb hätten Väter eine schlechtere Verhandlungsposition, und Leidtragende seien die Kinder. Richtig sei, dass Kinder bei Trennungen immer die Leidtragenden seien, sagte Linken-Ratsfrau Anke Schneider (Bild). Die Schelte gegen das Braunschweiger Jugendamt gehe aber an der Realität vorbei. Das Eintreten für einen Männerbeauftragten lenke von der nach wie vor existenten Benachteiligung von Frauen ab, so Schneider, die im September neue Oberbürgermeisterin werden will. Sie plädierte dafür, generell auf die Auflösung traditioneller Rollenbilder hinzuarbeiten. Genau das sei schon jetzt die Aufgabe der städtischen Gleichstellungsbeauftragten, sagte die Linken-Politikerin.