Umstrittene Erdgas-Gewinnung erhitzt weiterhin die Gemüter

Die Erdgas-Gewinnung per Fracking wird in Niedersachsen schon seit zehn Jahren nicht mehr angewendet. Das geht aus einer Mitteilung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie hervor. Danach wurde das umstrittene Verfahren letztmals Ende Juli 2011 im Landkreis Diepholz eingesetzt. Bundesweit sei 2014 nach einer Bohrung in Mecklenburg-Vorpommern Schluss gewesen, sagte Behördenchef Carsten Mühlenmeier. Die Methode steht in der Kritik, weil dabei Wasser mit Zusatz von Chemikalien in den Untergrund gepresst wird, um Gasporen zu öffnen. Die befürchtete Gefahr für das Grundwasser hatte in den letzten Jahren immer wieder zu Protesten von Anwohnern der betroffenen Gebiete geführt. Das so genannte „unkonventionelle“ Fracking in Deutschland war 2017 untersagt worden. Das Verbot betrifft allerdings nur die Erdgas-Gewinnung aus Schiefergestein und Köhleflözen. Es läuft Ende dieses Jahres aus. Das „konventionelle“ Fracking in Sandsteinschichten ist dagegen weiterhin erlaubt. Nicht nur deshalb erhitzt das Thema nach wie vor die Gemüter: Umweltschützer fordern, auch den Import von gefracktem Erdgas etwa aus den USA zu stoppen.