Pläne lösen Verärgerung beim Nachbarn Braunschweig aus
Der geplante Lehrcampus der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) am Klinikum Wolfsburg hat in der Nachbarstadt Braunschweig massive Verärgerung ausgelöst. Wie am Mittwoch bekannt wurde, haben beide Seiten und das niedersächsische Wissenschaftsministerium eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Ein solcher „Letter Of Intent“ war zuvor bereits zwischen dem Land, der UMG und dem Klinikum Braunschweig fixiert worden. Der dort für dieses Jahr geplante Start des Medizinstudiums wurde aber wegen rechtlicher und finanzieller Hürden zunächst auf das Wintersemester 2022 verschoben. Das Ministerium zog sich dann zwischenzeitlich ganz aus den Gesprächen zurück. Für Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth kam die neue Entwicklung nach eigenen Angaben völlig überraschend: Sowohl mit Blick auf Wolfsburg als auch auf das Land sei bemerkenswert, dass der größte Gesundheitsversorger in der Region jetzt außen vor bleiben soll, so der OB. Nur das Klinikum Braunschweig biete alle notwendigen Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Ausbildung von Medizinern. Markurth forderte die Landesregierung auf, das Städtische Klinikum in die weiteren Planungen einzubeziehen.