Land Niedersachsen schlägt Fundstätte für UNESCO-Welterbe vor
Das Land Niedersachsen hat die Fundstätte der Schöninger Speere für die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste vorgeschlagen. Eine entsprechende Empfehlung wurde jetzt an die Kulturministerkonferenz (KMK) übermittelt. Das Verfahren läuft in mehreren Stufen ab: Zunächst darf jedes Bundesland zwei Vorschläge einreichen, die von einer Expertenjury ausgewählt werden. Anschließend entscheidet die KMK nach Prüfung durch ein weiteres Fachgremium, ob diese Vorschläge in die so genannte Tentativliste aufgenommen werden. Sie enthält die Kulturdenkmäler und Schutzgebiete, für die ein Staat die Nominierung als Welterbestätte anstrebt. Diese Liste wird dann beim Welterbezentrum in Paris eingereicht. Auf dem ehemaligen Tagebau-Gelände in Schöningen waren 1994 hölzerne Wurfspeere aus der Altsteinzeit entdeckt worden. Sie gelten als älteste Jagdwaffen der Menschheitsgeschichte. Als zweiter Kandidat für Niedersachsen geht die Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland ins Rennen. Die UNESCO wird allerdings frühestens im Jahr 2024 darüber entscheiden.