Staatskanzlei weist Vorschlag von Althusmann zurück

Die niedersächsische Staatskanzlei hat den Vorschlag von CDU-Landeschef Bernd Althusmann (Bild) zurückgewiesen, den Katastrophenfall auszurufen. In einem Interview hatte der Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident angeregt, dem bayerischen Vorbild zu folgen und „möglicherweise“ den Katastrophenfall auszurufen. Damit könnten die Behörden schneller handeln, ohne parlamentarische Verfahren abwarten zu müssen. Althusmann begründete seinen Vorstoß mit der dramatischen Infektionsentwicklung. Bei der Regierung stieß er damit auf Unverständnis: Es erschließe sich nicht, wie der Katastrophenfall zur Verbesserung der Corona-Lage beitragen könne, sagte eine Sprecherin. Bayern sei „nicht das Land, das für Niedersachsen in der Pandemiebekämpfung beispielgebend“ sei. Die Grünen im Landtag warfen Athusmann einen politischen Profilierungsversuch vor.