Grüne fordern schnelle Hilfe für Krankenhäuser in Niedersachsen
Die Grünen in Niedersachsen haben an Bund und Land appelliert, kurzfristig Maßnahmen zur Unterstützung existenzbedrohter Krankenhäusern einzuleiten. Wie berichtet, beklagen mehr als drei Viertel der Kliniken eine massive wirtschaftliche Schieflage. Das geht aus einer Umfrage der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft hervor. Ausgerechnet mitten in einer Pandemie drohe vielen Häusern die Pleite, weil sie von der Politik im Stich gelassen worden seien, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Meta Janssen-Kucz (Bild). Wenn 80 Prozent der Kliniken rote Zahlen schreiben, sei die Versorgungssicherheit akut in Gefahr. Deshalb sei schnelles Handeln auf Landes- und Bundesebene gefragt, um notfalls auch die Liquidität der Krankenhäuser zu sichern. Janssen-Kucz forderte die Landesregierung zudem auf, die Verhandlungen über das Pflegebudget voranzutreiben. Es dürfe nicht sein, dass die Kliniken seit zwei Jahren auf den Kosten für das Pflegepersonal sitzen bleiben, so die Politikerin. Sie kritisierte darüber hinaus den aktuellen Doppelhaushalt des Kabinetts Weil: Damit habe die rot-schwarze Koalition gerade erst die Möglichkeit verstreichen lassen, für eine spürbare Entlastung in Niedersachsens Krankenhäusern zu sorgen.