Perli fordert Aufklärung und „empfindliche Bestrafung“

Der Linken-Politiker Victor Perli aus Wolfenbüttel hat eine empfindliche Bestrafung von Profi-Fußballclubs gefordert, die gegen das Mindestlohn-Gesetz verstoßen. Aus der Antwort auf eine Parlamentsanfrage des Bundestagsabgeordneten geht hervor, dass aktuell Ermittlungen gegen drei Erst- und einen Zweitligisten laufen. Kontrollen durch den Zoll hatten demnach ergeben, dass mehrere Nachwuchs-Trainer und Betreuer nur im Rahmen von 450 Euro-Jobs beschäftigt werden, obwohl sie deutlich mehr arbeiten. Perli nannte es „zynisch“, dass Bundesligaclubs Millionen-Gehälter an Spieler und Funktionäre zahlen, ihre Angestellten aber um den Mindestlohn prellen. Dabei kratzten die aufgedeckten Fälle offenbar nur an der Spitze des Eisbergs, sagte der Initiator des Meldeportals mindestlohnbetrug.de. Er forderte mehr Personal für die Kontrollbehörden, um die Straftaten aufklären und ahnden zu können. Mindestlohnbetrug sei keine Bagatelle, sondern Wirtschaftskriminalität, so Perli.