Grüne werfen Koalition „klimapolitische Arbeitsverweigerung“ vor

Das Land Niedersachsen wirbt für den Ausbau von Solarkraft, ist aber bei den eigenen Immobilien zögerlich. Das geht Medienberichten zufolge aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Die rot-schwarze Koalition hatte schon vor zwei Jahren angekündigt, den Großteil der rund 3000 landeseigenen Gebäude für Solarstrom zu nutzen. Seitdem wurden aber nur 25 Dächer mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet oder deren Einbau geprüft. Die Regierung begründete dies damit, der Betrieb kleinerer Anlagen sei oft nicht wirtschaftlich. Die Gifhorner Grünen-Abgeordnete Imke Byl warf SPD und CDU „klimapolitische Arbeitsverweigerung“ vor. In diesem Schneckentempo dauere es 120 Jahre, bis alle geeigneten Landesdächer mit Solaranlagen ausgestattet seien, so Byl. Ihr Fraktionskollege Christian Meyer nahm insbesondere Umweltminister Olaf Lies aufs Korn: Der SPD-Politiker fordere zwar eine Solarpflicht für alle neuen Gebäude. Bei seinen eigenen Immobilien hinke das Land aber hinterher.