IG Metall kritisiert „Doppelmoral in der Flüchtlingsfrage“
Die IG Metall in Niedersachsen hat an alle gesellschaftlichen Kräfte appelliert, jeder Form von Rassismus entgegenzutreten. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus kritisierte Bezirkschef Thorsten Gröger eine verbreitete Doppelmoral in der Flüchtlingsfrage. Aktuell sei der Rassimus gegenüber Menschen allgegenwärtig, die aus der Ukraine fliehen und keine weiße Hautfarbe haben. People of Color seien bei der Ausreise aus dem Kriegsgebiet vielfach Anfeindungen und Ausgrenzungen ausgesetzt, sagte der Gewerkschafter. Er nannte es richtig und notwendig, dass ukrainischen Geflüchteten schnell und unbürokratisch geholfen wird. Dies hätte er sich aber auch für all jene gewünscht, die etwa vor Assads Schergen aus Syrien oder vor der Terrorherrschaft der Taliban aus Kabul geflohen sind. So entstehe der Eindruck, dass es Geflüchtete erster und zweiter Klasse gibt, so Gröger. Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Er wird seitdem jedes Jahr am 21. März begangen. Die IG Metall lädt am Nachmittag zu einer Kundgebung in Salzgitter. Beginn ist um 16:30 Uhr am Stadtmonument in Lebenstedt.