Atomkritische Initiativen bemängeln Stellungnahme des BUND
In der Debatte um das geplante Zwischenlager für die nuklearen Abfälle aus der Asse bahnt sich ein Streit zwischen zwei eigentlich gleich gesinnten Gruppen an. Hintergrund ist eine Stellungnahme der Umweltorganisation BUND. Die Bewertung durch deren wissenschaftliche Atom- und Strahlenkommission bedürfe in mehreren Punkten einer Korrektur, hieß es jetzt vom Asse2-Koordinationkreis (A2K, Foto). In einem Offenen Brief, der Radio Okerwelle vorliegt, kritisiert das Gremium vor allem folgenden Passus: „Nach der Rückholung ist aus sicherheitstechnischen und Strahlenschutzgründen eine unmittelbare Behandlung der Abfälle am Asse-Standort erforderlich“, Zitatende. Mit dieser Sichtweise stütze die Kommission die Argumente des Betreibers, denen jedoch falsche Daten zugrunde lägen, so der A2K. Der Zusammenschluss atomkritischer Initiativen forderte den BUND-Vorstand und die Mitglieder der Atom- und Strahlenkommission auf, die Asse-Region zu besuchen und sich der Diskussion mit der Bevölkerung zu stellen. Generell sollten bundesweite Umweltverbände lokale und regionale Bürgerinitiativen konsultieren, statt über deren Köpfe hinweg Positionen zu formulieren, so der Koordinationskreis.