Eltern fordern gemeinsames Signal von Bund und Land
Die Warnstreiks an niedersächsischen Kitas gehen nach Ansicht der Elternvertreter zu Lasten der Familien. Nach zwei auch finanziell anstrengenden Jahren mit der Corona-Pandemie seien die Reserven vieler Eltern aufgebraucht, heißt es in einer Mitteilung der Landeselternvertretung. In dieser Situation sei ein gemeinsames Signal von Bund und Land notwendig. Man sei es leid, immer wieder zu hören, dass gerade andere Stellen etwa für leere Kita-Kassen zuständig seien, sagte die Vorsitzende Christine Heymann-Splinter. Sie forderte unter anderem mehr Fachkräfte pro Kind sowie eine Ausbildungsvergütung in den Sozial- und Erziehungsberufen. Außerdem mahnte sie einen Kündigungsschutz für Eltern an, die von Streiks betroffen sind. Wie berichtet, haben die Gewerkschaften für morgen weitere Warnstreiks angekündigt. Nach Angaben von ver.di-Bezirkschef Sebastian Wertmüller sind davon auch Einrichtungen in Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter und Peine betroffen. Bereits in der letzten Woche hatten laut ver.di landesweit mehrere tausend Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst vorübergehend die Arbeit niedergelegt.