Mehr Plätze für Regionalzüge zwischen Harz und Heide geplant
Der Bundesrat hat am Vormittag grünes Licht für das so genannte „9-Euro-Ticket“ gegeben. Von Anfang Juni bis Ende August können damit deutschlandweit alle Busse und Bahnen im Nahverkehr genutzt werden. Carmen Schwabl von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) begrüßte die Entscheidung. Es wäre erfreulich, wenn das 9 Euro-Ticket mehr Menschen zum Umstieg auf die Öffis bewegen würde, so Schwabl. Die Aktion des Bundes zeige aber auch auf, woran es seit Langem hapere: Der Bund habe den Bahnverkehr über Jahrzehnte vernachlässigt. Neben dem Mangel an Bahnstrecken reiche auch die Kapazität der Bahnhöfe nicht aus. Nach Angaben der LNVG-Geschäftsführerin wird das Platzangebot in vielen Nahverkehrszügen von Juni bis August ausgeweitet. Dafür wurden zusätzliche Wagen bestellt. Man würde gern auch mehr Züge auf die Schienen stellen, aber das sei leider nur sehr eingeschränkt möglich. In der Region zwischen Harz und Heide werden demnach unter anderem viele enno-Züge am Wochenende mit mehr Sitzplätzen unterwegs sein. Das betrifft vor allem die Strecke Wolfsburg-Gifhorn-Hannover, aber auch die Verbindung Wolfsburg-Braunschweig-Hildesheim. Für die Regionalbahnen zwischen Braunschweig und Herzberg ist an nachfragestarken Tagen ebenfalls eine so genannte Doppeltraktion geplant. Wie der Verkehrsverbund Region Braunschweig am Mittag mitteilte, ist das 9-Euro-Ticket ab Montag nach und nach in Bussen und Bahnen sowie an den Verkaufsstellen verfügbar. In der VRB-App startet der Verkauf am Mittwoch. Alle weiteren Infos bietet die Webseite vrb-online.de.