IG BAU warnt vor Gefahr für „Draußen-Jobber“
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in der Region hat an alle Arbeitnehmer im Freien appelliert, sich ausreichend vor der Sonne zu schützen. „Draußen-Jobber“ auf dem Bau und in der Landwirtschaft seien besonders gefährdet, durch Sonne und Hitze zu erkranken, sagte der Bezirksvorsitzende Karl-Heinz Ehrenberg. Die hohe UV-Einstrahlung könnte zu dauerhaften Schäden bis hin zu Hautkrebs führen. Ehrenberg riet dazu, regelmäßig Wasser zu trinken und eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 aufzutragen. Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen 12 und 14 Uhr sollten die Arbeiten möglichst in den Schatten verlegt werden. Wichtig sei außerdem, möglichst viele Körperteile mit Kleidung zu bedecken. Das Arbeiten mit freiem Oberkörper sei nicht sexy, sondern brandgefährlich, so der Gewerkschafter. Er nahm auch die Arbeitgeber in die Pflicht, ihr Personal vor Gesundheitsgefahren im Job zu schützen. Das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter forderte ebenfalls, die zunehmende UV-Strahlung in den Blick zu nehmen. Das Thema gehöre noch stärker auf die Agenda von Politik, Stadtplanern und anderen Verantwortlichen, sagte BfS-Präsidentin Inge Paulini den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Zahl der jährlichen Sonnenscheinstunden nehme kontinuierlich zu, und die Zahl neuer Hautkrebs-Fälle habe sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Paulini forderte Schattenoasen für Kinder und Erwachsene, etwa in Schulen, Freibädern und Kitas sowie auf Spielplätzen und in den Fußgängerzonen. Maßnahmen zum Hitzeschutz und der UV-Schutz müssten Hand in Hand gehen.