NABU fordert Verbleib von abgestorbenen Bäumen im Nationalpark Harz
Der Naturschutzbund NABU hat sich gegen das flächige Freiräumen des Nationalparks Harz von so genanntem Totholz ausgesprochen. Nach Angaben der Nationalpark-Verwaltung besteht der Wald weit überwiegend aus Fichten, die zu fast 90% abgestorben sind. In der Debatte um Konsequenzen aus dem Waldbrand am Brocken hatten vor allem Politiker aus CDU und FDP gefordert, diese toten Bäume und damit mögliche Brandherde zu entfernen. Totes Holz gefährde den Wald nicht, sondern stärke seine natürlichen Abwehrkräfte, erklärte der niedersächsische NABU-Landesvorsitzende Holger Buschmann. Er begrüßte die Haltung von Umweltminister Olaf Lies. Der SPD-Politiker hatte zuvor ebenfalls Bedenken gegen Pläne geäußert, die Harzwälder zugunsten von Brandschneisen vom Totholz zu befreien. Rückendeckung erhielten die Kritiker unter anderem auch vom Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt. Dessen Chef Kai-Uwe Lohse nannte die Forderung „absurd“, das ganze Totholz aus dem Wald zu entfernen. Allerdings sollten zumindest Zugänge für bestimmte Bereiche geschaffen werden, um die Brandbekämpfung zu erleichtern.