Vorwürfe gegen leitenden Angestellten überschatten Abschied der Dezernentin

Der Braunschweiger Oberbürgermeister Thorsten Kornblum hat den Wechsel von Sozialdezernentin Christine Arbogast (Bild) nach Hannover bedauert. Die SPD-Politikerin wird neue Staatssekretärin im Sozialministerium. Arbogast habe sich als Dezernentin stadtweit einen hervorragenden Ruf erworben, so der OB. Zudem habe sie als Leiterin der Krisenstäbe Corona und Ukrainehilfe einen großen Beitrag geleistet, dass Braunschweig diese großen Aufgaben souverän gemeistert habe. Kornblum äußerte sich erfreut, dass im Sozialministerium künftig eine Kennerin der Braunschweiger Interessen an herausgehobener Stelle tätig sein werde. Wie er weiter mitteilte, soll die Dezernenten-Stelle schnellstmöglich neu ausgeschrieben werden. Unterdessen wird Arbogasts Abschied von Kritik überschattet: Ihr wird vorgeworfen, einer Mitarbeiterin mit iranischen Wurzeln ihre Unterstützung versagt zu haben. Wie berichtet, soll ein leitender Angestellter des Dezernats vor drei Jahren im Kollegenkreis geäußert haben, man müsse die Frau „über dem Bohlweg aufhängen und steinigen“. Als die Betroffene sich daraufhin bei ihren Vorgesetzten über den Mann beschwert hat, soll sie massiv gemobbt worden sein. Der Vorfall hat inzwischen bundesweit Aufsehen erregt, nachdem die Tageszeitung „taz“ darüber berichtete. Die Stadtverwaltung hat sich dazu mit Hinweis auf ein „schwebendes Verfahren“ bislang nicht geäußert.