Bürgerbeteiligung soll in neuer Form fortgesetzt werden
Die Asse-2-Begleitgruppe (A2B) wird zum Jahresende aufgelöst. Wie das Bundesumweltministerium mitteilte, erfolgt dieser Schritt auf Wunsch des Gremiums. Dessen Vorsitzende, die Wolfenbütteler Landrätin Christiana Steinbrügge, begründete die Entscheidung demnach damit, das bisherige Format der Begleitung sei nicht wirksam für die Wahrnehmung der berechtigten Interessen der Bevölkerung in der Region. Die SPD-Politikerin wörtlich: „Der in den letzten Jahren eingetretene Vertrauensverlust macht aus unserer Sicht diesen Schritt unausweichlich“. Aktuell besteht die A2B aus zwei Gruppen: Der kommunalen Vertretung gehören Politiker und Verwaltungsbeamte des Landkreises und der umliegenden Gemeinden an. Die Zivilgesellschaft wird unter anderem durch atomkritische Initiativen, Gewerkschaften, Wissenschaftler und Anwohner vertreten. Vor zwei Jahren hatte die Begleitgruppe ihre öffentlichen Sitzungen ausgesetzt. Hintergrund sind unterschiedliche Auffassungen darüber, wo das geplante Zwischenlager für die radioaktiven Abfälle aus der Asse errichtet werden soll. Während einige A2B-Mitglieder sich dem Betreiber BGE anschließen, der das Lager in unmittelbarer Nähe zur Schachtanlage bei Remlingen bauen will, fordern andere eine ergebnisoffene Prüfung alternativer Standorte. Laut Steinbrügge soll der Begleitprozess im nächsten Jahr in neuer Form fortgesetzt werden. Konkrete Details sollen voraussichtlich im Februar mit den Umweltministerien von Bund und Land sowie der BGE abgestimmt werden.