Heil setzt auf Transfergesellschaft, CDU fordert Neubewertung der Pläne für „Haus der Musik“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (Bild) hat mit Bestürzung auf die Ankündigung des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof reagiert, mehr als 50 Filialen zu schließen. Wie berichtet, ist davon auch das letzte verbliebene Karstadt-Haus in Braunschweig betroffen. Die Entscheidung des Unternehmens sei eine bittere Nachricht für viele Innenstädte, vor allem aber für die Beschäftigten, sagte der SPD-Politiker aus Peine in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. Er setze aber darauf, dass möglichst viele Mitarbeiter schnell eine neue Beschäftigung finden, so Heil. Er verwies auf die Möglichkeit, eine Transfergesellschaft einzurichten, um die Menschen bei einer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen. Die Braunschweiger CDU hat angesichts der jüngsten Entwicklung gefordert, die Ratsentscheidung über das geplante neue Konzerthaus im Bahnhofsviertel zu verschieben. Das Thema steht bei der März-Sitzung am Dienstag nächster Woche auf der Tagesordnung. Durch das Aus für Karstadt habe sich die ohnehin kritische Lage für die Innenstadt weiter verschärft, sagte CDU-Fraktionsvize Kai-Uwe Bratschke. Um so wichtiger sei es jetzt, die City durch Ansiedlung neuer Anziehungspunkte zu stärken. Seine Fraktion sehe die Pläne der Verwaltung als „nicht entscheidungsreif“ an, so Bratschke. Die CDU beantrage deshalb eine Vertagung, um einen „möglicherweise folgenschweren Schnellschuss“ zu verhindern.