Aufklärung laut Stadtverwaltung wegen widersprüchlicher Aussagen nicht möglich

Vor einer Woche hatte die Stadt Braunschweig angekündigt, die Vorwürfe des Schülerrats-Sprechers Atakan Koçtürk gegen einen Wachmann „schnellstmöglich und lückenlos“ aufzuklären. Jetzt musste die Verwaltung einräumen, dass der Vorfall womöglich für immer im Dunklen bleibt. Der Grund: Beide Seiten halten an ihrer Darstellung fest. Wie berichtet, soll der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma den Berufsschüler rassistisch beleidigt haben. Der 22-Jährige war am vorvergangenen Sonntagabend bei einer Kontrolle im Schülerrats-Büro angetroffen worden, das sich in einem städtischen Gebäude befindet. Laut Koçtürk hatte der Wachmann ihm dabei vorgehalten, er könne sich nicht vorstellen, dass ein Türke Vorsitzender des Stadtschülerrats sei. Wie die Verwaltung mitteilte, hat es inzwischen ein Gespräch mit dem Arbeitgeber des Beschuldigten gegeben. Der Geschäftsführer habe erläutert, der Mitarbeiter streite die Vorwürfe nach wie vor ab – und er sehe keine Veranlassung, dem Wachmann nicht zu glauben. In einem weiteren Gespräch mit Koçtürk sei auch der Schülervertreter bei seiner Schilderung geblieben, sagte der zuständige Dezernent Tobias Pollmann. Der ganze Vorfall sei ausgesprochen unglücklich und bleibe auch nach den Gesprächen unbefriedigend. Eine weitere Klärung des Sachverhalts sei der Stadtverwaltung nicht möglich, so Pollmann.