Betroffenenrat wirft Bistum Hildesheim schleppendes Tempo vor
Der Betroffenenrat zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche hat dem Bistum Hildesheim vorgeworfen, das Tempo zu verschleppen. In einer Mitteilung heißt es, die Verantwortlichen seien auf einem guten Weg gewesen, hätten dann aber den Fuß vom Gas genommen. So seien zahlreiche Empfehlungen aus den beiden Missbrauchsgutachten von 2017 und 2021 bislang nicht umgesetzt worden. Das Bistum hatte bereits im März bestätigt, bislang nur 45 von 87 Empfehlungen umgesetzt zu haben. „Dass wir bei der Aufarbeitung noch nicht da sind, wo wir sein möchten, steht außer Frage“, sagte ein Sprecher nach Angaben der Katholischen Nachrichten-Agentur. Er wies aber den Vorwurf zurück, der Betroffenenrat werde nicht ausreichend an der Aufklärung beteiligt. Das gemeinsame Gremium der Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück hatte auch bemängelt, dass es bislang keine unabhängige Ombudsstelle gibt.