Planung weiterer Anlagen hängt von Gerichtsentscheid ab
Der Regionalverband Großraum Braunschweig will den Ausbau der Windenergie zügig vorantreiben. Nach Angaben des Verbandsvorsitzenden Detlef Tanke sind derzeit 1,3 % der Gesamtfläche als Vorranggebiete ausgewiesen. Gemäß der Vorgabe des Landes soll der Anteil auf 3,26 % erhöht werden. Allerdings könne nur in den 49 bereits ausgewiesenen Vorranggebieten rechtssicher geplant werden, so Tanke. Hintergrund ist ein schwebendes Verfahren: Im Dezember hatte das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg die bisherige Windenergieplanung des Regionalverbandes wegen eines Formfehlers für ungültig erklärt. Der Verband hat dagegen Rechtsmittel eingelegt. Bis zur abschließenden Entscheidung sind alle Pläne für neue Anlagen in der Region erst mal hinfällig. Wie es weiter hieß, sind aktuell rund 400 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 820 Megawatt am Netz. Sie liefern gut 2.000 Gigawattstunden pro Jahr. Laut Regionalverband kann damit rechnerisch der private Strombedarf von mehr als einer Million Einwohnern gedeckt werden.