Örtliche Initiativen mahnen erneut Standortvergleich für Zwischenlager an
Bei einem Besuch im maroden Atommüll-Lager Asse II hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bild) unter anderem mit Vertretern der örtlichen Bürgerinitiativen gesprochen. Sie sei sehr froh, dass die letzten drei Kernkraftwerke in Deutschland Mitte April abgeschaltet worden seien, sagte die Grünen-Politikerin. Damit werde verhindert, dass noch mehr hochradioaktiver Müll anfällt. Mit den leichtfertigen Forderungen nach einem Weiterbetrieb seien die Probleme des nicht vorhandenen Endlagers komplett ignoriert worden, so Lemke. Der Asse II-Kordinationskreis (AIIK) erinnerte die Ministerin unterdessen an das ungelöste Problem der Zwischenlagerung. Nach den Plänen der bundeseigenen Betreibergesellschaft BGE sollen die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle nach der Bergung zunächst in unmittelbarer Nähe des früheren Salzbergwerks bei Remlingen eingelagert und konditioniert werden. Der AIIK mahnte anlässlich des Lemke-Besuchs erneut einen fairen Standortvergleich an.