BIBS-Fraktion fordert Verzicht auf zweispurigen Neubau
Die BiBS im Braunschweiger Rat spricht sich dafür aus, auf einen neuen so genannten „Überflieger“ am Autobahnkreuz Ölper (Bild) zu verzichten. Damit schließt sich die Fraktion der Bürgerinitiativen einer Forderung der Verkehrsverbände VCD und MoVeBS an. Beide hatten die Pläne der bundeseigenen Autobahngesellschaft kritisiert, die baufällige Verbindung von der A392 zur A391 nach dem Abriss durch einen zweispurigen Neubau zu ersetzen. Auch die BiBS favorisiert die aus ihrer Sicht einfachere und kostengünstigere Lösung eines einspurigen „vierten Ohrs“. Zur Begründung verweist sie in einer Mitteilung unter anderem auf zwei Ratsbeschlüsse zum Integrierten Klimaschutzkonzept: Danach soll der motorisierte Individualverkehr reduziert werden, und zudem strebt Braunschweig möglichst bis 2030 die Klimaneutralität an. Trotz der Zuständigkeit des Bundes würde sich die Stadt unglaubwürdig machen, wenn sie nicht alle Hebel in Bewegung setzen würde, um die neue Brücke und die baubedingt riesigen CO2-Emissionen zu verhindern, so die BiBS. Sie fordert deshalb einen Planungsstopp und eine verkehrspolitische Neubewertung des Vorhabens. Die CDU wirft den Kritikern der Pläne dagegen ideologische Motive vor. Ihnen gehe es ausschließlich darum, den motorisierten Individualverkehr so weit wie möglich zurückzudrängen, so der Kreisvorsitzende Maximilian Pohler. Der zweispurige Neubau sei gerade deshalb erforderlich, um auch in Spitzenzeiten den Anforderungen eines störungsfrei fließenden Verkehrs gerecht werden zu können. Die einspurige Variante hätte nach seiner Überzeugung massive Staus und damit eine Verschlechterung der CO2-Bilanz zur Folge. — Grafik (c) Thoroe-OpenStreetMap