Pfarrgemeinden bitten um Spenden für Untersuchungshäftlinge

Das Untersuchungsgefängnis am Braunschweiger Rennelberg ist Geschichte, und alle Häftlinge wurden in die Hauptanstalt in Wolfenbüttel verlegt – die traditionelle Weihnachtsaktion der katholischen Kirche geht aber weiter: Gemeinsam rufen die Pfarrgemeinden St. Aegidien in Braunschweig und St. Petrus in Wolfenbüttel dazu auf, Päckchen für bedürftige Insassen zu spenden. Oft brächen soziale Kontakte während der Haft ab, Freunde und sogar die Familie gingen auf Distanz. Angesichts der angespannten finanziellen Lage hätten Angehörige zudem wenig Spielraum für Geschenke, betont der Braunschweiger Diakon Detlef Schötz (im Bild links, mit Propst Martin Tenge). Er hatte die jährliche Aktion 2007 ins Leben gerufen. Wie er weiter mitteilte, ist den Spendern aus Sicherheitsgründen allerdings nicht gestattet, selbst Pakete zu packen. Schötz und sein Team bitten die Bevölkerung deshalb um Geldspenden, die dann für Päckchen im Wert von jeweils rund 15 Euro verwendet werden. Die Verteilung vor Ort übernimmt JVA-Seelsorger Markus Galonska kurz vor den Feiertagen. Weitere Infos und die Bankverbindung bietet die Webseite www.dekanat-braunschweig.de. — Foto (c) Detlef Schötz