Erste Hinweise auf Zustand der Atommüll-Fässer in Kammer 12
Ein Loch von der Größe eines Tennisballs gibt erstmals den Blick auf Atommüll-Fässer frei, die vor mehr als 50 Jahren in die Kammer 12 der Schachtanlage Asse II bei Remlingen eingelagert wurden. Wie die Betreibergesellschaft BGE mitteilte, ist die Öffnung im Rahmen einer Erkundungsbohrung in 750 Metern Tiefe entstanden. Zumindest die sichtbaren Fässer (Bild) seien in einem guten Zustand, sagte BGE-Geschäftsführerin Iris Graffunder. Für genauere Erkenntnisse sei aber mehr Platz nötig. Deshalb müsse die Bohrung erweitert werden. Die ersten Bilder hätten zudem bestätigt, dass die Decke der Kammer tiefer lag als erwartet, so Graffunder. In dem früheren Salzbergwerk Asse II waren zwischen 1967 und 1978 insgesamt rund 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen eingelagert worden. Allein knapp 7.500 dieser Gebinde wurden ab 1973 in der Kammer 12 deponiert. Weil der Stollen durch Wassereintritt einsturzgefährdet ist, sollen die Fässer geborgen werden. — Foto (c) BGE