H5N1-Virus bei totem Kranich nachgewiesen
Im Landkreis Helmstedt ist der erste Vogelgrippe-Fall bei einem Wildtier bestätigt worden. Nach Angaben der Kreisverwaltung wurde das Virus H5N1 bei einem Kranich nachgewiesen, der nahe Königslutter tot aufgefunden worden war. Laut Mitteilung ist eine Allgemeinverfügung zum Schutz von Nutzgeflügel in Vorbereitung. Sie kann kurzfristig in Kraft treten, falls sich das Infektionsgeschehen weiter dynamisiert. Für den Menschen sei die Geflügelpest ungefährlich, so die Kreisverwaltung. Anlaufstelle für alle Fragen etwa zu den Verhaltensmaßregeln ist das Veterinäramt des Landkreises Helmstedt unter der Rufnummer 05351/121-1555. Unterdessen hat der NABU in Niedersachsen verstärkte Schutzmaßnahmen angemahnt. Solange die Geflügelhaltung nicht als Teil des Problems begriffen werde, bleibe die Vogelgrippe auch künftig ein Dauerthema – mit dramatischen Folgen für Wild- und Nutztiere gleichermaßen, erklärte der Biologe und Landesvorsitzende des Naturschutzbundes, Holger Buschmann. Als konkrete Maßnahmen empfahl er unter anderem virendichte Abluftsysteme für Stallanlagen, geschlossene Tiertransporte und die thermische Behandlung von Geflügelgülle vor deren Ausbringung. Besonders in und um EU-Vogelschutzgebiete sollten solche Standards verbindlich umgesetzt werden, so Buschmann. — Themenfoto (c) Nick the Photographer auf pixabay