Stadtverwaltung schlägt Trägerwechsel vor
Das Braunschweiger Haus der Kulturen soll ab Januar für zunächst zwei Jahre in die Trägerschaft der Volkshochschule wechseln. Die Stadt beklagt organisatorische, personelle und finanzielle Defizite in der Führung des aktuellen Trägervereins. In einer Beschlussvorlage äußert die Verwaltung erhebliche Zweifel an der ordnungsgemäßen Geschäftsführung sowie der bestimmungsgemäßen Verwendung der städtischen Zuschüsse. Eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit sei damit nicht mehr möglich. Laut Sozialdezernentin Christina Rentzsch (Bild) soll die hoch geschätzte Integrationsarbeit des Hauses durch die Expertise der Volkshochschule wieder verlässlich gestaltet werden. Ziel sei es, in einem offenen Prozess einen Neustart zu ermöglichen. Nach Informationen der Braunschweiger Zeitung ist die Stadt Hauptgeldgeber der Einrichtung im alten Nordbahnhof. Seit der Eröffnung im Jahr 2011 wurde der Betrieb demnach mit jährlich rund 150.000 Euro unterstützt – plus der mietfreien Nutzung des städtischen Gebäudes. Am 2. Dezember entscheidet der Verwaltungsausschuss über den Entzug der Zuschüsse, die Kündigung des Nutzungsvertrages und den Trägerwechsel. Für Besucher und Veranstaltungen ändert sich den Angaben zufolge wenig: Der Betrieb soll wie gewohnt weiterlaufen. — Foto (c) Stadt Braunschweig/Daniela Nielsen