SoVD Braunschweig plädiert für „grundlegenden Systemwechsel“

Mit Blick auf die aktuelle Rentendebatte hat der Sozialverband SoVD im Braunschweiger Land einen grundlegenden Systemwechsel gefordert. Die Altersarmut sei ein massives Problem, erklärte Regionalleiter Kai Bursie (Bild). Weitere Rentenkürzungen wären deshalb „völlig unverantwortlich“. Allein in Braunschweig seien mehr als 4.400 und regionsweit fast 24.000 Senioren auf Grundsicherung angewiesen. Das sei ein alarmierendes Zeichen für die unzureichende Absicherung des bestehenden Systems, so Bursie. Zudem herrsche ein Ungleichgewicht in der Altersversorgung: Während das Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung nur 48% betrage, erhielten Pensionäre und Bundestagsabgeordnete deutlich höhere Bezüge. Der SoVD macht sich laut Bursie deshalb dafür stark, die gesetzliche Rente schrittweise zu einer Erwerbstätigenversicherung weiterzuentwickeln – mit Einbeziehung aller Selbstständigen, Beamten, politischer Mandatsträger und freier Berufe in die Versicherungspflicht. Ein solches solidarisches Modell wäre nach Auffassung des Sozialverbandes geeignet, die Finanzierung zu verbreitern, das Rentensystem zu stabilisieren und mehr Gerechtigkeit zu schaffen. — Foto (c) SoVD Braunschweig