Deutliche Verzögerungen beim Stadtbahn-Ausbau in Braunschweig
Der Stadtbahn-Ausbau in Braunschweig kommt deutlich schleppender voran als geplant. Eigentlich sollten im Rahmen des Verkehrswende-Projekts „Stadt.Bahn.Plus“ bis 2030 sechs neue Strecken eröffnet werden. Tatsächlich wird bis dahin voraussichtlich nur die Verlängerung nach Volkmarode-Nord fertig. Das geht aus einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) hervor. Danach begründet die Stadtverwaltung den Aufschub unter anderem mit der angespannten Personalsituation sowie mit massiv gestiegenen Kosten. Ursprünglich waren knapp 170 Millionen Euro angesetzt. Mit Blick auf die Inflation und eine vertiefte Planung geht die Stadt inzwischen von mehr als 246 Millionen Euro aus. Dennoch bleibe das Projekt wirtschaftlich solide, so die Verwaltung. Sie halte deshalb am stufenweisen Vorgehen fest und passe lediglich die Zeithorizonte an. Scharfe Kritik kam laut RND von der Ratsgruppe „Die Fraktion.BS“. Das „Schneckentempo“ sei inakzeptabel, da eine ausbleibende Verkehrswende die Bürger weiterhin vom Auto abhängig mache, so Ratsherr Thomas Behrens. Er forderte die Stadt auf, das Ausmaß der Verzögerungen transparent zu machen – und für die Eröffnungdaten der sechs Strecken realistische statt optimistische Schätzungen abzugeben. — Foto (c) Creative Commons 4.0/tramhendi