Grüne fordern radikale Kehrtwende
Die niedersächsischen Grünen haben eine radikale Kehrtwende in der Artenschutzpolitik gefordert. Anlässlich des Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22. Mai appellierten sie an die rot-schwarze Landesregierung, das Naturschutzgesetz zu überarbeiten. Ziel müsse es sein, den Schutz der Artenvielfalt gegenüber der Land- und Forstwirtschaft deutlich zu stärken, sagte der Grünen-Landesvorsitzende Hans-Joachim Janßen. Insbesondere müsse die Agrarförderung konsequent auf biologische Vielfalt und Artenschutz ausgerichtet werden. Neben der Regierung nahm Janßen auch die Landkreise aufs Korn: In ihrer Verantwortung seien die Natura2000-Schutzgebiete vielfach verspätet ausgewiesen und zudem arg verwässert worden. Der Grünen-Landeschef forderte eine Schadensersatz-Pflicht für Landkreise, in denen die Naturschutzziele verfehlt werden.